Was ist das Selbstwertgefühl überhaupt und wie kommst Du zu ihm? – sicherlich Fragen, die Du Dir auch schon gestellt hast…Am Ende findest du außerdem einen Selbstwertgefühl Test.
Ich beginne ganz am Anfang: mit dem Thema Selbstwertgefühl und dessen Bedeutung.
Selbstwertgefühl Definition
Per Definition heißt Selbstwertgefühl: „Das Gefühl für Deinen eigenen Wert“ oder anders ausgedrückt: „welchen Wert Du Dir selbst zuschreibst“.
Wie kommt denn ein geringes Selbstwertgefühl zustande?
Nun, auch Du warst mal Kind und durftest in den verschiedensten Situationen (z.B.: folgende und andere) lernen Dein Selbstwertgefühl zu reduzieren, nicht mehr wahrzunehmen oder sogar ganz zu verdrängen.
Dein Selbstwertgefühl kann durch folgende Situationen in Mitleidenschaft gezogen werden:
- Körperlicher, sexueller oder emotionaler Missbrauch, vor allem in jungen Jahren
- Hoher Erwartungsgrad Deiner Eltern und Lehrer, dem Du in der Kindheit ausgesetzt warst
- Diskriminierung aller Art
- Belästigung
- Soziale Ausgrenzung oder Mobbing
- Verlust eines geliebten Menschen
- Arbeitslosigkeit oder widrige Arbeitsverhältnisse
Wenn Du z.B. eine schwierige Zeit durchlebst, bilden sich fast unbemerkt negative Gedanken oder Glaubenssätze über Dich selbst. Sei es über Deine intellektuellen Fähigkeiten, Dein Aussehen oder auch Deine Fähigkeiten Erfolg im Leben zu haben und glücklich zu sein.
Das Selbstwertgefühl stützt sich allein auf diese Überzeugungen und nicht auf Tatsachen!
Genauso wichtig wie Deine Erlebnisse sind Deine Interpretationen, die Du den Situationen gibst.
Wie fühlst Du Dich denn ohne oder mit geringem Selbstwert?
Ein niedriges Selbstwertgefühl wirkt sich auf all Deine Lebensbereiche aus. Die Wahrnehmung der Wertlosigkeit von Dir selbst hat unvermeidliche Auswirkungen auf Dein Arbeitsleben, Deine privaten und beruflichen Beziehungen, sowie Deiner Weltanschauung.
Dein mangelndes Selbstwertgefühl kann die Ursache von vielen seelischen Verletzungen sein. Diese können, müssen aber nicht sein:
- Aggression oder Wut
- Eifersucht oder Neid
- Ängste, Unsicherheiten oder Hemmungen
- Depressionen oder Stimmungsschwankungen
- Partnerschaftsprobleme
- Übergewicht
- Alkoholismus
- Einsamkeit
- Zwangsdenken und Handlungen
Wenn Du Dich selbst nicht magst, hast Du ständig etwas an Dir auszusetzen und zu kritisieren, denn Du bist unzufrieden mit Dir selbst und Deinem Leben.
Hast Du nun ein starkes Selbstwertgefühl oder nicht?
Stell Dich vor den Spiegel und sag Dir „Ich liebe mich“ – schreckst Du zurück und denkst Dir «was soll das denn und das glaubt ja sowieso keiner?» Super! Denn dann hast Du den Selbstwert-Test erfolgreich versemmelt. 😉
Wäre da nämlich genug Selbstwert, dann würde Dir ein „ich liebe mich“ locker über die Lippen kommen und Du würdest vielleicht sogar sagen „was für ein geiles Stück DNA steht denn da vor dem Spiegel?“.
Es gibt auch einen Selbstwertgefühl-Test (siehe unten) – da kannst Du anhand 10 Fragen für Dich herausfinden wie stark Dein Selbstwertgefühl ist.
Wenn Du also merkst, dass da noch Nachholbedarf ist, dann solltest Du Dich zunächst auf die Stärkung Deines Selbstwertgefühls konzentrieren. Dies klingt jetzt vielleicht kompliziert, ist es aber nicht.
Gut – etwas Disziplin gehört schon dazu aber dies ist wie beim Sport. Du machst ja auch nicht 5 Tage Bauchmuskel-Training, und kannst dann in Sixpack erwarten.
So ist es auch mit Deiner Einstellung. Dein Mindset sitzt im Gehirn, welches wie ein Muskel kontinuierlich und mit Disziplin betätigt und trainiert werden will.
Dich selbst zu lieben ist allerdings nicht ganz so einfach wie gedacht.
Es bedeutet nämlich, dass Du Dich so akzeptierst wie Du bist inklusive all Deiner Problemzonen. Außerdem heißt es, Dich zu respektieren, auf Deine Bedürfnisse Rücksicht zu nehmen und Dich dafür zu lieben, wer Du bist – mit all Deinen Stärken und Schwächen.
Wenn Du Dich selbst liebst und Deinen Selbstwert kennst, strahlst Du eine andere Energie aus und erweckst Neugierde bei den anderen.
Sie wollen von Dir umgeben sein und Dir auf keinen Fall schaden.
Doch auch, wenn Du Dich nicht liebst, strahlst Du das aus. Menschen werden diese negative Energie spüren, sich von Dir fernhalten oder Du läufst Gefahr in toxische Beziehungen zu geraten.
Was kannst Du nun konkret tun, um Dein Selbstwertgefühl zu stärken?
Um Dein Selbstwert zu stärken, gebe ich Dir hier 5 Übungen mit, die Dich sicherlich unterstützen werden, sofern Du sie regelmäßig anwendest (Denke an den Bauchmuskel ;-)).
1. Nutze die Macht der Gedanken
Beginne positiv mit Dir zu sprechen. Du bist Sätze wie „Ich kann das nicht“, „Ich bin das nicht wert“, „Ich verdiene diesen Partner nicht“ oder „Ich werde sowieso scheitern“ gewohnt und sagst sie Dir bereits automatisch, ohne darüber nachzudenken.
Diese ganz subtilen Selbstsabotagen schleichen sich ganz unbemerkt in Deinen Alltag. Du wirst unmotivierter und schlussendlich leidet auch Dein Wohlbefinden darunter.
Mache Dir unbedingt eine Liste mit den negativen Gedanken, die sich am häufigsten wiederholen. Und dann schreib Dir daneben eine Ermutigung, die Du wiederholen kannst, wenn negative Gedanken hochkommen.
Beispiel:
Negativer Gedanke: „Ich werde sowieso scheitern“ – Ermutigung: „Ich hab schon viele Herausforderungen gemeistert, diese pack ich auch noch“.
Biete dem negativen Gedanken jedes Mal, wenn er auftaucht, mit dem positiven Gedanken die Stirn.
Ja, es wird eine Weile dauern bis Du Dich daran gewöhnt hast, aber wenn Du es regelmäßig machst, wirst Du Dich daran gewöhnen.
2. Mach Dir Deine Erfolge zunutze
Wie oft siehst Du die Fehler und nicht das, was gut gelaufen ist oder korrekt war?
An Fehler oder unangenehme Situationen erinnerst Du Dich oft viel besser als an Erfolge, die Du gemeistert hast. Um Deinen Selbstwert zu stärken, erstelle eine Liste mit Deinen persönlichen Erfolgen.
Z.B.: Abgeschlossenes Studium, absolvierte Ausbildung, eine zweite Sprache gelernt, Mutter/Vater geworden, etc.
Schau, dass Du die Liste immer griffbereit hast. Diese Liste erinnert Dich daran, dass Du alle bereits alle Fähigkeiten hast, um zu erreichen, was Du Dir vorgenommen hast.
3. Selbstakzeptanz – genauso wie Du bist
Dich mit all Deinen Stärken und Schwächen zu akzeptieren klingt erst einmal schwierig, ist es aber nicht.
Bleibe auf jeden Fall realistisch. Das Bewusstwerden Deiner Stärken und Schwächen ist ein guter Anfang.
Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Lass Dir Zeit und versuch nicht das Unmögliche möglich zu machen. Veränderungen brauchen seine Zeit – hab Geduld mit Dir selbst.
Dies fördert Dein Selbstwertgefühl außerdem noch zusätzlich.
Die Kenntnis Deiner Stärken und Schwächen ist eines der wirkungsvollsten Werkzeuge, die Du an die Hand bekommen hast, um Erfolg im Leben zu haben und Dich psychisch sowie physisch wohl zu fühlen.
Nicht vergessen: Es ist immer einfacher, andere zu beurteilen als sich selbst. Übung macht den Meister – Bleib einfach dran!
4. Vergiss Vergleiche
Das Gras beim Nachbarn ist immer grüner. Ja?!
Merke: Vergleichen ist tödlich für Dein Selbstwertgefühl – es sei denn, Du nutzt den Vergleich, um Verbesserungen anzustreben. Dies ist jedoch meistens nicht der Fall, insbesondere dann nicht, wenn Dein Selbstwertgefühl ohnehin schon ziemlich gering ist.
Sei dankbar wofür Du bist, was Du hast, für Deine Stärken und Fähigkeiten. Glaub mir, es gibt sehr viele, die so seien wollen wie Du!
Erkenne Deine Stärken an und sei stolz auf Dich, wie Du bist anstatt es allen anderen recht machen zu wollen. Sei auch kritisch mit Deinen eigenen Forderungen und Erwartungen und übe Dich in Dankbarkeit.
5. Ursachenforschung – niedriges Selbstwertgefühl
Ähnlich wie bei Krankheiten gibt es die Option der Ursachen und der Symptom-Behandlung. Dies ist auch anwendbar auf Dein Selbstwertgefühl.
Suche explizit nach der Ursache, anstatt nur die Symptome zu bekämpfen – letzteres verschafft Dir nur kurzfristig ein Hochgefühl bevor es Dich wieder einholt.
Solltest Du Schwierigkeiten mit diesem Schritt haben, wende Dich an eine Fachperson, die sich mit dem Thema auskennt.
Selbstwertgefühl Test: Rosenberg Self-Esteem Scale
Der «Rosenberg Self-Esteem Scale» Test ist für die grobe Selbsteinschätzung für Erwachsene und Kinder ab 12 Jahren gedacht. Er wurde vom US-amerikanischen Sozialpsychologen und Soziologen Morris Rosenberg 1965 entwickelt und ist hier in einer Deutschen Übersetzung.
Der Test findet heute weitreichend Anwendung, um das Selbstwertgefühl auf eine objektivierte Grundlage zu stellen.
Er ist aber keineswegs als Diagnose-Werkzeug im Rahmen einer psychologischen bzw. psychotherapeutischen Untersuchung anwendbar. Der Test gibt vielmehr einen groben Anhaltspunkt dafür, wie es um Dein Selbstwertgefühl bestellt ist.
Wie sehr treffen die Aussagen auf Dich zu? Mache jetzt den Test
1. Alles in allem bin ich mit mir selbst zufrieden
Punkte | |
Trifft gar nicht zu | 0 |
Trifft eher nicht zu | 1 |
Trifft eher zu | 2 |
Trifft voll und ganz zu | 3 |
2. Hin und wieder denke ich, dass ich gar nichts tauge.
Punkte | |
Trifft gar nicht zu | 0 |
Trifft eher nicht zu | 1 |
Trifft eher zu | 2 |
Trifft voll und ganz zu | 3 |
3. Ich besitze eine Reihe guter Eigenschaften.
Punkte | |
Trifft gar nicht zu | 0 |
Trifft eher nicht zu | 1 |
Trifft eher zu | 2 |
Trifft voll und ganz zu | 3 |
4. Ich kann vieles genauso gut wie die meisten anderen Menschen auch.
Punkte | |
Trifft gar nicht zu | 0 |
Trifft eher nicht zu | 1 |
Trifft eher zu | 2 |
Trifft voll und ganz zu | 3 |
5. Ich fürchte, es gibt nicht viel, worauf ich stolz sein kann.
Punkte | |
Trifft gar nicht zu | 3 |
Trifft eher nicht zu | 2 |
Trifft eher zu | 1 |
Trifft voll und ganz zu | 0 |
6. Ich fühle mich von Zeit zu Zeit richtig nutzlos.
Punkte | |
Trifft gar nicht zu | 3 |
Trifft eher nicht zu | 2 |
Trifft eher zu | 1 |
Trifft voll und ganz zu | 0 |
7. Ich halte mich für einen wertvollen Menschen; jedenfalls bin ich nicht weniger wertvoll als andere auch.
Punkte | |
Trifft gar nicht zu | 0 |
Trifft eher nicht zu | 1 |
Trifft eher zu | 2 |
Trifft voll und ganz zu | 3 |
8. Ich wünschte, ich könnte vor mir selbst mehr Achtung haben.
Punkte | |
Trifft gar nicht zu | 3 |
Trifft eher nicht zu | 2 |
Trifft eher zu | 1 |
Trifft voll und ganz zu | 0 |
9. Alles in allem neige ich dazu, mich für eine(n) Versager(in) zu halten.
Punkte | |
Trifft gar nicht zu | 3 |
Trifft eher nicht zu | 2 |
Trifft eher zu | 1 |
Trifft voll und ganz zu | 0 |
10. Ich habe eine positive Einstellung zu mir selbst gefunden.
Punkte | |
Trifft gar nicht zu | 0 |
Trifft eher nicht zu | 1 |
Trifft eher zu | 2 |
Trifft voll und ganz zu | 3 |
Auswertung
Zähle nun alle Punkte zusammen.
Der Gesamtwert der Punkte kann zwischen 0 und 30 liegen. Je höher die Gesamtpunktzahl, desto grösser ist die Wahrscheinlichkeit, dass Du ein hohes Selbstwertgefühl hast.
Über die Autorin:
Maya Mangold, aus Lachen in der Schweiz, war in Assistenz– sowie Führungsfunktionen tätig und sah dort, dass viele Angestellte überfordert, unzufrieden und/oder unmotiviert bei der Arbeit sind.
Durch persönliche Schicksalsschläge ist ihr bewusst geworden, wie wichtig und kostbar die Zeit ist, die jeder Mensch auf Erden hat.
Dies und ihre Beobachtungen in vorherigen Anstellungen haben dazu geführt, dass sie sich zum Coach für Angestellte und ihre Lebensfreude im Beruf weitergebildet hat. Sie setzt sich mit ihrem Coaching für das Vorwärtskommen und Wohlbefinden der Angestellten ein.
In ihrem Coaching begleitet sie Angestellte zurück in die Position des aktiven Spielers ihres Lebens. Sie löst Altlasten auf, stärkt das Selbstwertgefühl, die Selbstsicherheit und reaktiviert die Lebensfreude, damit die Arbeit wieder mit Optimismus, Zufriedenheit, Begeisterung und voller Lebensfreude angegangen werden kann.
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