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Die 12 besten Geschäftsmodelle für Gründer:innen

Wie werde ich als Unternehmer langfristig erfolgreich? Du benötigst schlichtweg ein beständiges Geschäftsmodell für deine Idee. Dabei ist es nicht wichtig, ob du ein neues digitales Online-Modell anwendest oder ein klassisches in der realen Welt startest.

Prüfe mit den 12 dargestellten Geschäftsmodellen deine Idee und stelle mithilfe der Definition durch Reinhold ein schlüssiges Konzept auf. So vereinfachst du dir den Start in die Selbstständigkeit und erlangst nützliche Informationen über die Umsetzbarkeit.

Was ist ein Geschäftsmodell?

Hinter dem Begriff „Geschäftsmodell“ verbirgt sich eine modellhafte Konstruktion der systematischen Zusammenhänge eines Unternehmens. Das Geschäftsmodell beschreibt, wie ein Mehrwert für die Kunden und der Ertrag für das Unternehmen erschaffen wird.

Allerdings ist die Definition im deutschen Raum noch jung. Zwischen 1998 und 2001 haben namhafte Wirtschaftszeitungen die Begriffserklärung vermehrt für die breite Masse zugänglich gemacht. Auch, wenn in der Öffentlichkeit die Strategie eines Unternehmens als Synonym für das Geschäftsmodell verwendet wird, ist dies wissenschaftlich nicht korrekt.

In der Betriebswirtschaft erfasst ein Geschäftsmodell nach Magretta die verschiedenen Organisationseinheiten einer Unternehmung sowie deren Interaktion, jedoch nicht die Wettbewerbssituation.

Wie sich ein Unternehmen gegenüber der Konkurrenz abgrenzt, wird dagegen in einer Strategie besprochen. Ebenso gilt es zu beachten, dass es keine einheitliche Definition eines Geschäftsmodells gibt.

Allerdings haben Bieger und Reinhold 2011 eine sehr ausführliche Definition aufgestellt:

Ein Geschäftsmodell beschreibt die Grundlogik, wie eine Organisation Werte generiert. Dabei bestimmt das Geschäftsmodell:

  • was eine Organisation anbietet, das von Wert für Kunden ist,
  • wie Werte in einem Organisationssystem geschaffen werden,
  • wie die geschaffenen Werte dem Kunden kommuniziert und übertragen werden,
  • wie die geschaffenen Werte in Form von Erträgen durch das Unternehmen „eingefangen“ werden,
  • wie die Werte in der Organisation und an Anspruchsgruppen verteilt werden
  • wie die Grundlogik der Schaffung von Wert weiterentwickelt wird, um die Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells in der Zukunft sicherzustellen

Die 12 besten Geschäftsmodelle vorgestellt:

die 12 besten geschäftsmodelle

Hast du dich auch schon gefragt, wie du mit deiner Geschäftsidee online Fuß fassen sollst? Oder möchtest du dein bestehendes physisches Geschäft innovativ in die Online-Welt führen?

Dann sind diese 12 Geschäftsmodell für dich genau richtig.

Wenn du aber davon ausgehst, dass diese Modelle disruptiv sind und Bestehende völlig austauschen, wirst du enttäuscht. Oftmals handelt sich bei neuen Innovationen in einer Branche lediglich um eine Kopie aus einer anderen Nische.

Bspw.: dienen Unternehmen, wie Uber oder Airbnb als Vorlage zur Innovation der Finanzbranche. Du musst als Unternehmer das Rad also nicht völlig neu erfinden.

Mit diesen 12 Unternehmensmodellen hast du die beste Chance auf Erfolg.

Abo-Modell

Dieses Geschäftsmodell dürfte dir bereits bekannt vorkommen. Fitness-Studios und Streaming-Anbieter, wie Netflix und Amazon Prime sind die bekanntesten Vertreter für Abo-Modelle.

Du überführst als Unternehmer dein Produkt oder deine Dienstleistung in einen periodischen Service, sodass du von deinen Kunden wiederkehrende Zahlungen erhalten kannst. Dies ist nicht auf Dienstleistungen beschränkt!

Amazon zeigt dir, dass es auch möglich ist aus Waschmittel oder Kosmetika Abo-Modelle zu machen. Dein Kunde profitiert von deinen Produktneuerungen und im Gegenzug erhältst du jeden Monat Zahlungen.

Freemium Modell

Wie der Name bereits vermuten lässt, bekommt dein Kunde bei diesem Modell ein Produkt oder eine Dienstleistung völlig kostenlos zur Verfügung gestellt. Du musst nur darauf achten, dass du lediglich grundlegende Funktionen kostenlos bereitstellst.

Premium-Funktionen und werbefreie Produktversionen können allerdings für deine Kunde kostenpflichtig werden.

YouTube, Spotify oder auch Canva sind hier repräsentative Beispiele.

Dieses Geschäftsmodell wird auch zur Anlockung von neuen Kunden verwendet. Du kannst Produkte oder Dienstleistungen problemlos ausprobieren und dich so einfacher zu einem Kauf entscheiden.

Wichtig ist nur, dass du als Unternehmer keine Services anbietest, die Mehrkosten für zusätzliche Kunden verursachen.

Crowdsourcing

In welchem Bereich bist du ein unschlagbarer Experte? Du bist ein Ass in der Buchführung? Liegt dir Business-Instagram besonders? Dann solltest du dich für das Crowdsourcing entscheiden.

Dieses Geschäftsmodell zielt darauf ab, dass Unternehmen eine Kernkompetenz an externe Anbieter auslagern, in dem Fall an dich. Hierdurch sparen beispielsweise Start-ups Zeit und Lehrgeld, um sich dieses spezielle Wissen selbst anzueignen.

Franchising

Beim Franchising übernimmst du eine bereits vorhandene Geschäftsinfrastruktur. Mc Donalds, Subway und weitere Fast-Food-Riesen machen es vor.

Die Unternehmen suchen Subunternehmer, um die eigene Marke am Markt weiter zu stärken. Du profitierst in dem Fall von bereits etablierten Unternehmen und musst nicht bei 0 anfangen. Die Geschäftsausstattung und Werbemaßnahmen werden übernommen und du zahlst lediglich eine jährliche Gebühr, um sich in das Firmennetz einzukaufen.

Werbung

Mit diesem Geschäftsmodell kannst du sowohl online als auch offline Geld verdienen. Themenblogs und News-Webseiten sind eine optimale Möglichkeit, um durch Werbung Geld zu verdienen.

Auf der einen Seite kannst du feste Werbeplätze an deine Kunden für einen gewissen Zeitraum vermieten. Auf der anderen Seite kannst du auch Werbenetzwerke für Bannerwerbung beitreten.

Offline kannst du z.B dagegen eine Zeitung oder ein Magazin starten, um mit Werbung Geld zu verdienen. Allerdings ist dieses Geschäftsmodell mit sehr hohen Investitionen verbunden, um sich eine starke Reichweite aufzubauen.

Nur durch ausreichende Seitenaufrufe oder einer sehr hohen Zeitungsauflage wirst du auch von namhaften Unternehmen gebucht.

Affiliate-Marketing

Affiliate-Marketing setzt auf das allgemein bekannte Provision-Geschäftsmodell.

Du kannst beispielsweise mithilfe des Amazon-Partnerprogramms Produkte für deine Zielgruppe in Blogs, Webseiten oder auch YouTube-Videos einbauen.

Sobald ein Besucher dieses Produkt bei Amazon einkauft, erhältst du eine vorher festgelegte Provision.

Durch einen Affiliate-Link können Seitenbesucher genau getrackt werden. Dabei profitierst nicht nur du. Auch die Produktanbieter steigern ihren Umsatz mit diesem Geschäftsmodell.

Dropshipping

Dropshipping ist für dich als Unternehmer das einfachste Geschäftsmodell. Du benötigst keine eigenen Produkte, sondern lediglich einen simplen Online-Shop. Du lagerst praktische alle Kosten an externe Anbieter aus und führen lediglich eine günstige Webseite.

Mittels einer API schließt du den Shop an einen Anbieter deiner Produkte an, sodass diese bei einer Bestellung automatisiert verschickt werden.

Alibaba, Oberlo und Spocket sind für diese digitalen Geschäftsmodelle berühmte Produktanbieter.

Produkt-Modell

Du musst mit deinem Geschäftsmodell nicht unbedingt in der Online-Welt starten. Bist du leidenschaftlicher Sneaker-Sammler oder interessierst du dich für Weine, kannst du auch einen Store für den physischen Verkauf der Produkte eröffnen. Da Käufer immer noch Produkte zum Anfassen suchen, haben Geschäftsläden in der Innenstadt noch nicht ausgedient.

Ebenso kannst du komplexe Produkte direkt erklären und eine stärkere Kundenbindung aufbauen.

Service-Modell

Wusstest du, dass du auch mit dem Verkauf von Services in die Selbstständigkeit starten kannst? Dafür musst du noch nicht einmal deine Wohnung verlassen.

Im Internet gibt es Möglichkeiten, um als virtueller Sekretär einer Firma zu arbeiten. Du übernimmst die Terminplanung oder nehmen Telefonanrufe an, wenn in dem Unternehmen selbst niemand zu erreichen ist. Hiermit unterstützt du vor allem den Vertrieb.

Du kannst aber auch als Unternehmensberater tätig werden und Unternehmen in wichtigen Strategiefragen beraten. Mit einem einzigartigen Service bleibst du auch in der Zukunft im Geschäft.

B2B-Modell

An wen möchtest du deine Produkte oder deine Dienstleistung verkaufen? B2B meint diesem Fall den Produktverkauf von einem Unternehmen an ein anderes Unternehmen (Business-to-Business).

Du kannst beispielsweise Software-Lösungen für Firmen anbieten. Aber auch der Verkauf von Rohstoffen kommt infrage. Wichtig ist nur, dass die Produkte oder Dienstleistungen auch von den Unternehmen benötigt werden. Du kannst auch Marketing-Aufgaben übernehmen und zum Beispiel den Instagram-Kanal einer Firma führen.

Allerdings ist dieser Zielmarkt nicht so einfach zu bearbeiten, wie im B2C-Modell. Unternehmen haben andere Pain Points und besitzen häufig längere Entscheidungszeiträume.

B2C-Modell

Dieses Geschäftsmodell bezieht sich auf den Zielmarkt zwischen Verbraucher und Unternehmen (Business-to-Client). Hierzu zählen alle Produkte oder Dienstleistung für Privatkunden. Du kannst beispielsweise dein eigenes Handwerksunternehmen aufmachen oder auch Klamotten verkaufen.

Vorteilhaft ist hierbei der deutlich größere Zielmarkt, die leichtere Beeinflussung der Kunden sowie eine stärkere Preismacht. Aber auch, wenn du neue Produkte einführen möchtest, werden diese weniger kritisch beurteilt als von Geschäftskunden.

SaaS

Hinter diesen vier Buchstaben verbirgt sich „Software-as-a-Service“. Dieses Lizenz- und Vertriebsmodell basiert auf Software-Anwendungen für Verbraucher über das Internet.

Kannst du beispielsweise gut programmieren, sind nützliche Webanwendungen für deine Kunden die optimale Lösung. Planungs-Tools oder auch Plattformen für die Online-Zusammenarbeit werden häufig nachgefragt.

In der SaaS-Branche sind Salesforce, Babble oder auch Personio erfolgreiche Beispiele, an denen du dich orientieren kannst.

Abschließende Worte

Ein Geschäftsmodell auszuwählen und ein passendes Konzept aufzustellen, ist die eine Sache. Du möchtest als Unternehmer allerdings langfristig erfolgreich sein und Jahrzehnte am Marktplatz bestehen.

Aus dem Grund ist es erforderlich, das Geschäftsmodell permanent auf den Prüfstand zu stellen. Du musst dich den neuen Anforderungen an die Zukunft anpassen und flexibel auf Änderungen am Markt reagieren.

Eine Krise, wie das Corona-Virus, macht es beispielsweise für Restaurants erforderlich, eine Online-Bestellfunktion und Liefermöglichkeiten neu in das bestehende Geschäft aufzunehmen. Nur so kannst du auch weiterhin überleben.

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