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Eigeninitiative: Der Schlüssel zum Glück

Sie wird immer häufiger in Stellenausschreibungen gefordert. Die Sprache ist von der Eigeninitiative, die zu den wichtigsten „Soft Skills“ im Berufsleben gehört. Wenn du also lernst, die Dinge anzupacken und deine Ziele aktiv zu verfolgen, kannst du dich über eine erfolgreiche(re) Karriere freuen.

Aber nicht nur das, denn Eigeninitiative gilt auch im Privatleben als ein wichtiger Schlüssel zu Erfolg, Glück und Zufriedenheit. Es lohnt sich deshalb, dich einmal intensiver mit dem Thema auseinanderzusetzen und deine Eigeninitiative zu verbessern.

Hier erfährst du alles, was du wissen musst, damit das gelingt. 

Was bedeutet eigentlich Eigeninitiative? 

Das Wort ist zwar den meisten Menschen geläufig – nur wenige haben sich aber schon einmal darüber Gedanken gemacht, was Eigeninitiative eigentlich bedeutet und ob sie über diese verfügen. Laut Definition könnte die Eigeninitiative beschrieben werden als die Fähigkeit, aus eigenem Antrieb zu handeln.  

Es geht also um ein Persönlichkeitsmerkmal, bei dem Verantwortung für eine Situation übernommen und versucht wird, diese durch das eigene Handeln zu verändern. Die Eigeninitiative ist daher eng verknüpft mit der sogenannten Selbstwirksamkeit.

Wer ein hohes Maß an Eigeninitiative hat, führt seine Situation nicht auf äußere Umstände zurück und fühlt sich darin machtlos, sondern vertraut darauf, diese aus eigener Kraft verändern zu können. Es handelt sich daher um ein Persönlichkeitsmerkmal, das einige Menschen bereits von Natur aus oder aus der Kindheit mitbringen.  

Andere haben hingegen niemals Eigeninitiative gelernt oder die Erfahrung gemacht, dass ihre Bemühungen vergeblich sind und sie dadurch mit der Zeit verloren.

Doch die gute Nachricht lautet: Jeder kann Eigeninitiative erlernen und diese verstärken. Ziel ist, zwar proaktiv zu handeln, aber wohl durchdacht, damit die Handlungen auch die gewünschte Wirkung entfalten.  

Menschen mit großer Eigeninitiative werden daher gerne auch als „Macher“ bezeichnet und sie haben oft Führungspositionen inne oder gründen irgendwann ein eigenes Unternehmen.

Denn sie brauchen niemanden, der ihnen den Weg weist, sei es beruflich oder privat. 

Eigeninitiative als „Soft Skill“: So punktest du in der Bewerbung 

Soft skill bewerbung

Charaktere mit einer überdurchschnittlichen Eigeninitiative können ein Unternehmen also voranbringen. Sie packen die Dinge an, bringen neue Impulse ein und gehen als gutes Vorbild voran. Dadurch sind sie die geborenen Führungskräfte und sie steigen oft schnell in der Hierarchie auf.  

Gerade in den aktuellen Zeiten, in denen die Märkte immer globaler, komplexer und schnelllebiger werden, sind Unternehmen auf solche Persönlichkeiten angewiesen.

Deshalb wird zunehmend gezielt nach Bewerbern mit Eigeninitiative gesucht. Sie zählt zu den sogenannten „Soft Skills“, sprich zu den Kompetenzen, die nicht durch Zeugnisse & Co nachgewiesen werden können.  

Stattdessen sind sie in der Persönlichkeit verankert. Das macht es aus Sicht der Unternehmen schwierig zu überprüfen, ob ein Bewerber über diese „Soft Skills“ verfügt. Gleichzeitig ist es für Jobsuchende eine Herausforderung, ihre „Soft Skills“ glaubhaft zu vermitteln.

Mit folgenden Tipps gelingt es dir trotzdem: 

  • Erst einmal ist es wichtig, dass das Schlagwort in deiner Bewerbung fällt. Erwähne daher im Anschreiben explizit, dass du über ein hohes Maß an Eigeninitiative verfügst. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass diese Aussage der Wahrheit entspricht. Gegebenenfalls lohnt es sich also, vorher noch einmal an deiner Eigeninitiative zu feilen. 
  • Zusätzlich ist es wichtig, für diese Aussage konkrete Beweise zu liefern. Klare Ziele zu formulieren und zu erläutern, weshalb deine Bewerbung auf dem Weg dorthin der nächste logische Schritt ist, ist schon einmal ein guter Anfang. Ebenso ist es sinnvoll, freiwillige Leistungen wie ein Auslandsjahr, eine Zusatzqualifikation, die Gründung einer Arbeitsgruppe im vorherigen Job oder eine ehrenamtliche Tätigkeit aufzuführen.  
  • Überlege also, welche privaten sowie beruflichen Situationen es bereits gab, in denen du Eigeninitiative bewiesen hast. Diese kannst du in Kürze in deine Bewerbungsunterlagen aufnehmen, wenn das im Anschreiben sinnvoll ist. Spätestens aber im Vorstellungsgespräch hast du dann überzeugende Argumente zur Hand, dass du über ein hohes Maß an Eigeninitiative verfügst und weshalb. 

Sinnvoll ist außerdem, bereits jetzt an die Zukunft zu denken und dich zu fragen, was du im neuen Job erreichen willst oder wie du dem Unternehmen einen Mehrwert bieten kannst.

Auch das beweist Eigeninitiative und hebt dich von anderen Bewerbern ab. Das erhöht deine Jobchancen deutlich, denn viele Unternehmen erachten die „Soft Skills“ in Bewerbungsprozessen heutzutage als mindestens ebenso wichtig wie die „Hard Skills“. 

Vorteile für deine Karriere 

Eigeninitiative vorteile

Vorteile hast du durch Eigeninitiative aber längst nicht nur bei Bewerbungen. Auch im Berufsalltag sorgt sie dafür, dass du insgesamt zufriedener sowie erfolgreicher bist. Denn sie erlaubt dir, dein Arbeitsumfeld nach deinen Vorstellungen zu gestalten, anstatt dich den äußeren Umständen auszuliefern und gegebenenfalls tatenlos in der Unzufriedenheit zu verharren.  

Diese Erkenntnis reift in der Gesellschaft immer mehr, wie auch das sogenannte Job Crafting deutlich macht, das zu den wichtigsten Trends dieses Jahres zählt, wenn es um den Arbeitsmarkt geht.

Dahinter steht die Überzeugung, dass bei Jobunzufriedenheit nicht direkt die Stelle oder sogar der Arbeitgeber gewechselt werden muss. Stattdessen erlaubt das Job Crafting, den Arbeitsplatz selbst zu gestalten oder zumindest mitzugestalten, um ihn an die eigenen Wünsche sowie Bedürfnisse anzupassen.

Was es dafür braucht, ist ein toleranter Arbeitgeber sowie natürlich ein hohes Maß an Eigeninitiative.  

Sie kann also dabei helfen, im Job zufriedener zu sein. Das wiederum erlaubt bessere Leistungen, eine höhere Motivation und damit mehr Erfolg.

Zudem bedeutet mehr Zufriedenheit im Allgemeinen auf lange Sicht auch eine bessere Gesundheit, denn belastende Faktoren wie Stress, Konflikte & Co können proaktiv beseitigt werden. 

Mehr Glück im Privatleben dank Eigeninitiative 

Es ist schon allein das Gefühl, die Kontrolle zu haben und das Leben aktiv gestalten zu können, das viele Menschen unmittelbar zufriedener macht – nicht nur im Job. Eigeninitiative könnte somit auch als Lebenseinstellung bezeichnet werden, nämlich die Umstände zu ändern, wenn sie einen nicht (mehr) glücklich machen.  

Natürlich gibt es diesbezüglich auch Grenzen, zum Beispiel kann nicht einfach eine schwere Krankheit geheilt werden.

Trotzdem kann fast immer etwas zum Besseren verändert werden; selbst, wenn es „nur“ die innere Einstellung ist. Dadurch sorgt ein hohes Maß an Eigeninitiative auch im Privatleben für mehr Glück, Erfolg, Zufriedenheit sowie Gesundheit.

Kurz gesagt, erhöht sie die Lebensqualität.  

Dafür ist es nicht notwendig, zu warten, bis du mit einer Situation unzufrieden bist. Besser ist es, proaktiv zu handeln und beispielsweise fortlaufend daran zu arbeiten, die eigenen Ziele zu erreichen.

Das kann eine glückliche Liebesbeziehung sein, mehr Flexibilität im Job, mehr Freizeit für die eigenen Hobbys, das Lösen aus einer emotionalen Abhängigkeit, eine bessere Resilienz oder eben eine höhere Eigeninitiative – und damit ist die Liste an Beispielen noch lange nicht zu Ende.  

Schlussendlich geht es darum, Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen und es bewusst zu steuern, anstatt sich immer nur den äußeren Umständen anzupassen. Dann kannst du in vielfältiger Hinsicht von dem Persönlichkeitsmerkmal profitieren. 

Tipps, um dein Glück selbst in die Hand zu nehmen 

Glück selbst in die hand nehmen

Die Frage sollte für dich also nicht lauten, ob du Eigeninitiative brauchst, sondern wie stark diese bei dir bereits ausgeprägt ist und wie du sie zusätzlich trainieren kannst. Erst einmal gilt es, in die Selbstreflexion zu gehen und dich zu fragen, wie oft du aus eigenem Antrieb handelst.  

Hast du also konkrete Ziele und ergreifst Maßnahmen, um diese zu erreichen – oder träumst du nur davon und bist unzufrieden, weil diese Träume nicht in Erfüllung gehen?

Menschen, die oft jammern, die lange in einer unglücklichen Situation verweilen oder sich im Alltag immer wieder machtlos fühlen, leiden häufig unter einer mangelnden Eigeninitiative. Sie müssen also erst einmal die Erfahrung der Selbstwirksamkeit machen, um das Selbstbewusstsein aufzubauen, dass sie ihr Leben zum Positiven verändern können.  

Prinzipiell lohnt es sich aber für jeden Menschen, die Eigeninitiative zu verbessern, und zwar ein Leben lang.

Am besten funktioniert das, indem du immer wieder etwas Neues ausprobierst, das dich Überwindung kostet. Zudem solltest du klare Ziele definieren und diese schrittweise verfolgen, bis du sie erreicht hast.

Durch jeden noch so kleinen Erfolg lernst du nämlich, dass du dein Leben zumindest ein Stück weit selbst in der Hand hast und wie du es in die gewünschte Richtung steuern kannst. Dann ist die Eigeninitiative für dich eines Tages eine Selbstverständlichkeit – spätestens, wenn du merkst, dass du mit etwas in deinem Berufs- oder Privatleben unzufrieden bist. 

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