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Grenzen setzen und einhalten – ein wichtiger Schritt für ein selbstbestimmtes Leben

In unserer modernen Welt sind wir ständig online und ständig erreichbar. Es ist oft schwierig, zwischen Arbeit und Freizeit zu unterscheiden und noch schwieriger, die Balance zwischen den beiden zu finden. Wir leben in einer Welt, in der es einfach ist, sich selbst zu überfordern, sich zu verpflichten, zu viel zu tun und den Überblick über unsere eigenen Bedürfnisse zu verlieren.

Eine Möglichkeit, dieses Ungleichgewicht zu bekämpfen, ist das Setzen von Grenzen.  

Was passiert, wenn wir keine Grenzen setzen? 

Wenn wir unsere Bedürfnisse nicht wahrnehmen und übergehen, fühlen wir uns laufend erschöpft, ausgenutzt und überfordert, die Kinder strapazieren unsere Nerven und wir haben keine Geduld mehr. Es kann sogar sein, dass wir in toxische Beziehungen geraten, weil wir keine klaren Grenzen haben.

Arbeitskollegen überhäufen uns mit noch mehr Arbeit und wir kommen nicht voran, oder müssen uns immer mehr anstrengen, um unsere Ziele zu erreichen.

Im schlimmsten Fall schlittern wir dadurch ins Burnout.  

Was es für uns bedeutet, Grenzen zu setzen 

Grenzen setzen bedeutet, dass wir uns selbst schützen und unseren persönlichen Grenzen respektieren. Es geht darum, uns selbst die Erlaubnis zu geben, „Nein“ zu sagen und uns Raum und Zeit für uns selbst zu schaffen.

Grenzen setzen bedeutet auch, dass wir uns selbst und anderen gegenüber klare Erwartungen kommunizieren und diese durchsetzen.

Grenzen setzen ist ein notwendiger Schritt, um ein glückliches, erfülltes Leben zu führen.  

Warum es so schwer ist, Grenzen zu ziehen 

Das Setzen von Grenzen kann schwierig sein, weil wir oft das Gefühl haben, dass wir anderen gegenüber verpflichtet sind oder weil wir befürchten, dass es zu Konflikten oder Ablehnung führen könnte. Oftmals glauben wir auch, dass es einfacher ist, uns den Bedürfnissen anderer anzupassen, als uns um unsere eigenen Bedürfnisse zu kümmern.  

Grenzen zu setzen erfordert Mut und Selbstbewusstsein, aber es ist ein notwendiger Schritt, um unsere eigenen Bedürfnisse und unser Wohlbefinden zu schützen und um für uns und unsere Werte einzustehen.  

Wie können wir Grenzen setzen 

Grenzen setzen
Foto von Esther Bauer


1. Identifiziere deine persönlichen Grenzen:

Bevor du Grenzen setzen kannst, musst du deine eigenen Grenzen erst bestimmen. Frage dich, welche Dinge für dich wichtig sind, für welche Werte du einstehst und wie weit oder nah bei dir du deinen Freiraum abstecken willst, um deine Grenzen zu setzen.

Manche unserer Grenzen werden uns erst bewusst, wenn wir oder jemand anderes sie überschreitet.  

2. Sprich über deine Grenzen:

Wenn du deine Grenzen kennst, ist es wichtig, sie klar und deutlich zu kommunizieren. Sprich mit anderen auch über deine Werte, deine Bedürfnisse und Erwartungen, um deine Grenzen zu erläutern.

Keiner kann unsere persönlichen Grenzen erahnen, wenn wir ihn nicht darauf aufmerksam machen. Hier gilt lieber einmal zu viel als zu wenig. 

3. Sei konsequent:

Sind deine Grenzen erst einmal gesetzt, ist es wichtig konsequent zu sein. Halte dich an deine Grenzen und sorge dafür, dass es auch die anderen tun. Kommuniziere deine Grenzen konsequent. Konsequenz hat auch mit Verlässlichkeit und Vorhersagbarkeit zu tun.

Wenn du etwas einmal „durchgehen“ lässt und einmal nicht, dann wissen andere nicht, woran sie bei dir sind.  

4. Akzeptiere keine Grenzüberschreitungen:

„Einmal ist keinmal“ solltest du gleich für dich streichen. Wenn deine Grenzen überschritten werden, kommuniziere es immer klar und deutlich und ziehe, wenn nötig Konsequenzen.

Kleiner Nachsatz: das sollte auch für dich gelten. Halte deine Grenzen ein. Für dich! 

5. Abgrenzung:

Lerne, dich von Dingen und Menschen abzugrenzen, die dir schaden und immer wieder deine Grenzen überschreiten. Wir können andere nicht ändern.

Wir können nur unsere Haltung und unsere Erwartung ändern. Wenn du im beruflichen oder privaten Kontext mit jemanden zu tun hast, der immer wieder deine Grenzen überschreitet, dann lerne, dich von ihm abzugrenzen.

Geht das nicht, dann scheue nicht davor zurück, dir Unterstützung zu holen. 

6. Lerne „Nein“ – Sagen:

Sag „NEIN“, wenn du etwas nicht willst, es deine Grenzen überschreitet und dich überfordert. Es gibt hunderte Arten „Nein“ zu sagen – nicht nur mit deinen Worten, sondern auch mit deiner Mimik, deiner Gestik und deiner Körperhaltung.

Die verschiedenen Arten füllen inzwischen ganze Bücherregale. Lege dir ein paar Strategien zurecht, die gut zu dir passen, dann hast du die je nach Kontext die passende Art und Weise „Nein“ zu sagen parat, wenn du sie brauchst.  

Grenzen setzen nein sagen
Foto Esther Bauer

7. Achte auf deine eigenen Bedürfnisse:

Viel zu oft gehen wir selbst über unsere Grenzen der Belastbarkeit. Wir überfordern uns nicht selten bis zur Erschöpfung. Achte also auf deine Bedürfnisse und deine persönlichen Grenzen. Wenn du es nicht tust, wer soll es sonst tun?  

8. Stehe für dich und deine Grenzen ein:

Sei selbstbewusst und stehe für dich selbst ein. Lass dich nicht von anderen einschüchtern oder gar manipulieren. Hole dir Hilfe und Unterstützung, wenn es dir nicht gelingt oder es sich um Grenzverletzungen wie respektloses Verhalten, Diskriminierung, Mobbing und Belästigung handelt.  

Grenzen stärken unser Selbstwertgefühl 

Ein weiterer wichtiger Aspekt beim Setzen von Grenzen ist das Thema Selbstwertgefühl. Wenn wir uns selbst und unsere Bedürfnisse ernst nehmen und Grenzen setzen, signalisieren wir damit, dass wir uns selbst respektieren und schützen wollen.

Das stärkt unser Selbstbewusstsein und gibt uns das Gefühl von Kontrolle und Selbstbestimmung.  

Gleichzeitig können fehlende Grenzen zu einem geringen Selbstwertgefühl führen, da wir das Gefühl haben, keine Kontrolle über unser Leben zu haben und nicht in der Lage sind, unsere eigenen Bedürfnisse und Wünsche zu vertreten. Wir fühlen uns dann hilflos und unterlegen.  

Es ist daher wichtig, sich bewusst zu machen, dass das Setzen von Grenzen nicht nur dazu dient, uns vor unerwünschten Einflüssen von außen zu schützen, sondern auch dazu beiträgt, unser Selbstwertgefühl zu stärken und uns dabei zu helfen, uns als individuelle Persönlichkeit zu entfalten.  

Grenzen und Beziehungen 

Grenzen und Beziehungen
Foto Esther Bauer

Klare Grenzen – harmonische Beziehungen   

Zusätzlich zum Thema Selbstwertgefühl kann das Setzen von Grenzen auch dazu beitragen, gesunde Beziehungen zu anderen Menschen aufzubauen und zu erhalten.

Wenn wir klare Grenzen setzen und diese kommunizieren, ermöglicht dies anderen Menschen, uns besser zu verstehen und unsere Bedürfnisse zu respektieren. Auf diese Weise können wir Konflikte vermeiden und eine harmonische Beziehung auf Augenhöhe aufbauen.  

Welche Grenz-Themen können Menschen in Beziehungen haben 

Selbst in gesunden Beziehungen kommt es oft zu Grenzverschiebungen. Das ist völlig normal und abhängig von den einzelnen Beziehungsphasen, in der sich das Paar befindet. Anfangs in der Zeit der „rosaroten Brille“ können beide nicht genug voneinander haben und ihre Grenzen verschwimmen.

In der Zeit der Ernüchterung werden die eigenen Grenzen bis zur sogenannten „Kampfphase“ wieder verstärkt gesetzt, um sich vom anderen wieder mehr abzugrenzen.

In der Phase der Akzeptanz gibt es eine gemeinsame Schnittmenge der Grenzen von beiden Partnern, die kleiner oder größer ausfallen kann. Was bleibt ist dann ein harmonische „Paar Raum“ (die Schnittmenge) und noch genügend Freiraum für jeden einzelnen. 

Menschen mit ausgeprägtem Distanzverhalten beispielsweise, haben oft Probleme, den Partner nahe an sich heranzulassen. Sie haben sehr deutliche Grenzen und kommunizieren das auch. Probleme entstehen dann, wenn der Partner, die Partnerin wesentlich mehr Nähe haben möchte.  

Empathische Menschen wiederum neigen dazu, fast keine persönlichen Grenzen oder sehr durchlässige Grenzen zu haben. Das führt oft dazu, dass andere Menschen zu weit in ihren persönlichen Freiraum eindringen.

Vielen Menschen passiert das unabsichtlich, da sie die Grenzen nicht erkennen. Manche nützen das leider aus – Stichwort toxische Beziehungen

Kindern Grenzen setzen lernen 

Kinder Grenzen setzen
Foto Esther Bauer

Kinder benötigen Grenzen für ihre Sicherheit und Orientierung. Das bedeutet einerseits, dass wir ihnen Grenzen setzen müssen, um ihnen einen geschützten Rahmen für ihre persönliche Entwicklung zu geben und andererseits, sie zu lehren, die Sinnhaftigkeit von Grenzen zu verstehen, ihre persönlichen Grenzen zu bestimmen und sie zu wahren.

Vor allem aber dürfen wir eines: unsere Kinder dabei unterstützen, dass ihre Grenzen von anderen respektiert werden.  
 
Hier findest du ein paar Impulse, wie du Kindern Grenzen näherbringst: 

Kindern Grenzen aufzeigen:

Kinder lernen am besten durch Beispiele, indem wir ihnen den Umgang damit vorleben. Stelle sicher, dass du klare Grenzen setzt und diese konsequent einhältst. Kinder beobachten uns sehr genau und lernen dadurch, wie man Grenzen setzt und respektiert.

Doch Achtung, das funktioniert leider auch im umgekehrten Sinne. Wenn wir immer wieder über unsere eigenen Grenzen gehen, lernen unsere Kinder, dass das die „Norm“ ist, Grenzen also nicht so wichtig sind.

Nimm dich also gerne selbst an der Nase.  

Konsequentes Einhalten von Grenzen spielt eine große Rolle dabei, unser Verhalten vorhersehbar zu machen. Das ist besonders wichtig, um Kindern Sicherheit zu geben. Hält man einmal Grenzen ein, beim nächsten Mal aber nicht, ist unser Verhalten für Kinder nicht abschätzbar und erschwert ihnen den Umgang mit Grenzen. 

Kindern Grenzen setzen:

In manchen Bereichen ist es wichtig, Kindern ganz klare Grenzen zu setzen, um für ihre Sicherheit, ihren Schutz und ihre Orientierung zu sorgen, denn dafür sind wir als Eltern verantwortlich. Damit Kinder diese auch einhalten können, wollen sie diese Grenzen verstehen.

Es ist also wichtig, ihnen den Sinn und die Folgen, also die Konsequenzen der Nichteinhaltung kindgerecht zu erklären.  

Keine Grenzen ohne Sinn!  

Übersetzt heißt das: keine Grenze, um ihrer selbst willen! Keine Grenze ohne Sinn. Du solltest hinter jeder Grenze stehen, die du setzt.

Was will ich damit sagen? Wenn dein Kind von dir wissen will, warum das wichtig ist und du mit „Das macht man so!“ oder „Das haben wir immer schon so gemacht!“ antwortest, wird das deinem Kind nicht helfen, diese Regel, diese Grenze einzuhalten.  
 
Diese Floskeln sind ein Zeichen dafür, dass du selbst nicht weißt, warum diese Grenze wichtig sein sollte. Ertappst du dich bei einem dieser Sätze, dann überlege dir, ob es sich um ein Überbleibsel deiner Kindheit handelt, dessen Sinn du selbst nicht verstehst oder heute nicht mehr unterschreiben würdest.

Macht diese Grenze keinen Sinn für dich, dann überlege dir, welche Grenze du eigentlich an dessen Stelle setzen möchtest, hinter der du auch stehen kannst.  

Setze Grenzen sparsam, aber gezielt ein 

Gehe sparsam mit deinen Grenzen gegenüber deinen Kindern um. Wir neigen dazu, viel zu oft „Nein“ zu unseren Kindern zu sagen. Je nach Alter des Kindes oft mehr als 38 x am Tag! Aber je öfter wir Grenzen und vor allem „Nein“ als Verbot verwenden, desto weniger hören unsere Kinder darauf und unser Verhältnis zu ihnen wird dadurch belastet.  

Mögliche Alternativen, vor allem für Kleinkinder und Kinder wären: 

  • das wird nicht funktionieren, probiere vielleicht… 
  • mach das lieber mit mir gemeinsam 
  • warum willst du das? 
  • ich möchte nicht, dass du 
  • jetzt geht das leider nicht, aber wir könnten später… 

Dann fühlt sich dein Kind gesehen und verstanden und hört nicht dauern „Nein“, was sich positiv auf die Beziehung zu deinem Kind auswirkt und vor allem auch den Selbstwert deines Kindes stärkt. A

bgesehen davon, ist dein „Nein“ dann, wenn es wirklich nötig ist, viel effektiver, denn dein Kind weiß dann, jetzt ist es wirklich wichtig, darauf zu hören. 

Dein Kind unterstützen, seine Grenzen zu wahren  

Es ist wichtig, Kindern beizubringen, dass es völlig in Ordnung für sie ist, ihre Grenzen durchzusetzen. Kinder müssen lernen, dass ihre eigenen Bedürfnisse wichtig sind und dass es ok ist, „Nein“ zu sagen, wenn sie etwas nicht möchten, oder wenn ihre Grenzen überschritten werden.

Hier ist es unsere Pflicht als Eltern, sie ernst zu nehmen und sie dabei zu unterstützen, dass andere ihre Grenzen respektieren.

Wird ihr „Nein“ nicht respektiert, lernen sie daraus, dass ihre Grenzen nicht wichtig sind und noch schlimmer, sie folgern daraus, dass sie selbst nicht wichtig sind.

Eine Erkenntnis, die sie oft lange Zeit begleiten kann.  

Natürlich meine ich keine grundsätzlichen Grenzen, die Konsequenzen für ihre Sicherheit haben, wie beispielsweise bei Rot über die Straße zu gehen (auch das sollten wir ihnen übrigens nicht vorleben). 
Ich spreche von Situationen, in denen unser Kind zwar „Nein“ meint, dieses Nein aber noch nicht kommunizieren kann oder möchte und diese Grenzen von anderen daher nicht erkannt und nicht ernst genommen werden.

Aber auch dann, wenn dein Kind seine Grenzen klar kommuniziert und sie dennoch nicht ernst genommen werden, was dein Kind sich noch mehr zu Herzen nimmt.  

Beispiel Verwandtenbesuch, bei der dein Kind immer in die Wange gekniffen oder abgebusselt wird (österreichisch für „mit Küssen übersäen?“). Dein Kind mag das nicht, kann oder traut sich aber nicht, es zu sagen und lässt es mehr oder weniger hilflos über sich ergehen.

Das ist eine überschrittene persönliche Grenze! In Situationen wie diesen, sind wir als Eltern dafür verantwortlich, für die Grenzen unserer Kinder einzustehen und so wie in diesen Fällen, die Verwandten zu bitten, Wangenkneifer und ähnliches zu unterlassen, wenn unsere Kinder das nicht möchten.  

Kindern zu helfen, auch ihre persönlichen, körperlichen Grenzen klarzustellen und dafür zu sorgen, dass sie von anderen respektiert werden, stärkt ihren Selbstwert und sorgt für ein gutes Körperbewusstsein im Sinne von „mein Körper gehört mir!“  und ist eine gute Basis für dein Kind, sich gegen Grenzüberschreitungen jeglicher Art zu wehren.   

Klare Grenzen als Burnout Prävention 

Grenzen und Burnout
Foto Landin Soroko

Neben der Bedeutung von Grenzen im zwischenmenschlichen Bereich spielt auch der Umgang mit unseren eigenen Grenzen im beruflichen Kontext eine wichtige Rolle.

Oftmals neigen wir dazu, unsere Grenzen in der Arbeit zu überschreiten und uns selbst zu überfordern, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen oder den Anforderungen unserer Vorgesetzten gerecht zu werden. Doch wenn wir unsere eigenen Bedürfnisse und Kapazitäten ignorieren und unsere Grenzen überschreiten, kann dies langfristig zu Stress, körperlichen Beschwerden und schließlich zum Burnout führen.

Uns Grenzen zu setzen, die wir auch achten, zählt also auf das „Burnout Prophylaxe Konto“ ein. 

Realistische und einhaltbare Ziele 

Daher ist es auch im beruflichen Kontext wichtig, klare Grenzen zu setzen und diese auch zu kommunizieren. Wenn wir unsere eigenen Bedürfnisse und Ressourcen kennen und uns diese bewusst machen, können wir realistische Ziele setzen und sicherstellen, dass wir unsere Grenzen einhalten.

Auf diese Weise können wir eine gesunde Balance zwischen Arbeit und Privatleben aufrechterhalten und langfristig erfolgreich sein.  

Wie sage ich „Nein“ zu Vorgesetzten und Kollegen 

Um bei Überstundenanfragen und zusätzlichen Aufgaben nicht in eine Gefälligkeitsspirale bei den Kollegen zu geraten, solltest du lernen „Nein“ zu sagen. Natürlich ist das im Fall von Kollegen und Vorgesetzten eine andere Liga, als bei Freunden oder innerhalb der Familie. 

Hier sind 3 Tipps für dich: 

  • erbitte dir Bedenkzeit, in der du abwägen kannst, ob du das wirklich machen kannst und willst. 
  • begründe dein „Nein“ ruhig, klar und selbstbewusst  
  • biete eine Alternative an z.B.: „Das geht sich heute leider nicht aus, vielleicht kann ich es für übermorgen einplanen?

Wann es gefährlich wird, seine Grenzen zu übergehen 

Als Warnzeichen für einen drohenden Burnout gelten: 

  • Sozialer Rückzug, während die Arbeit immer mehr zur Priorität wird.  
  • Schlechter Schlaf, Erschöpfungszustände, Gereiztheit und das Gefühl von innerer Leere. 
  • Die Gedanken kreisen nur um die Arbeit, es kommt zu Versagensängsten. 
  • Körperliche Anzeichen, wie Verspannungen, Herzrasen und ähnliches. 

In diesen Fällen sollte man allerspätestens die Notbremse ziehen und sich beraten lassen.  

Fazit: 

Insgesamt lässt sich sagen, dass das Setzen und Einhalten unserer Grenzen eine wichtige Fähigkeit ist, um gesunde Beziehungen aufzubauen und das eigene Selbstwertgefühl zu stärken. Grenzen helfen uns, unsere eigenen Bedürfnisse und Ressourcen zu respektieren und uns vor Überschreitungen zu schützen.

Es ist wichtig, sich selbst gut zu kennen und zu wissen, wie groß unser persönlicher Freiraum ist und wo unsere Grenzen liegen, die wir benötigen, um uns wohlzufühlen.   

Das Setzen von Grenzen kann allerdings auch schwerfallen, besonders wenn es um die Kommunikation mit anderen geht. Oftmals haben wir Angst vor Ablehnung oder Konflikten, wenn wir Grenzen setzen. Doch wenn wir lernen, klar und achtsam zu kommunizieren und uns selbst ernst zu nehmen, können wir uns dabei helfen, bestimmte Situationen zu vermeiden oder zu verbessern.  

Besonders im Umgang mit Kindern ist das Setzen von klaren Grenzen wichtig, um ihnen Sicherheit und Orientierung im Leben zu geben.

Kinder müssen lernen, dass es bestimmte Verhaltensweisen gibt, die nicht akzeptiert werden und dass es Konsequenzen gibt, wenn Grenzen übertreten werden. Durch das konsequente Einhalten von Grenzen können Kinder lernen, selbst Grenzen zu setzen und ihre eigenen Bedürfnisse zu akzeptieren. 

Jede und jeder soll für sich entscheiden können und dürfen, welche Grenzen für einen persönlich wichtig sind und wie man sie nach außen kommunizieren und einhalten möchte. Ein erster Schritt dazu ist die Selbsterkenntnis und das Bewusstsein für die eigenen Bedürfnisse und Grenzen.

Durch das Setzen und Einhalten von Grenzen können wir uns selbst schützen, unseren Selbstwert stärken und unsere Beziehungen auf gesunde Weise gestalten. 

Autoreninfo: Mag. Alexandra Gillich-Brandstätter

Als Expertin für die Lösung von Gefühlsblockaden begleitet Mag. Alexandra Gillich-Brandstätter feinfühlige Frauen und deren Familien, online, vor Ort und pferdegestützt, sich und ihren Gefühlen näherzukommen, um ein erfüllteres und freieres Leben zu führen.  

Sie ist Dipl. Lebens – und Sozialberaterin, Dipl. Systemischer Coach, Dipl. Mentaltrainerin, zertifizierter Familiencoach, pferdegestützter Coach und Autorin des Buches: „Liebe herznah – Gefühlsblockaden lösen, echte Nähe zulassen, endlich leben, statt zu funktionieren“. 

Gemeinsam mit ihren 3 Kindern, ihrem Partner und ihren 7 Islandpferden, mit denen sie auch pferdegestützt coacht, lebt sie in der Weststeiermark, in Österreich.

Alexandra Gillich-Brandstätter
Foto Esther Bauer

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