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Nur das beste für Haut, Haare & Co: Darauf solltest du beim Kosmetikkauf achten

Artlando Wandbilder

Die Haut ist das größte Organ des menschlichen Körpers. Über sie können viele gute, aber auch Schadstoffe aufgenommen werden. Es ist deshalb nicht unerheblich, mit welchen Kosmetika die Haut in Berührung kommt, was vor allem bei einer regelmäßigen Anwendung gilt.

Shampoo, Tagescreme & Co sollen dementsprechend zwar die gewünschte Wirkung entfalten, gleichzeitig aber die Gesundheit fördern, anstatt ihr zu schaden.

Weiterhin spielen für viele Menschen auch ethische Grundsätze eine Rolle, zum Beispiel Nachhaltigkeit oder der Verzicht auf Tierversuche. Es lohnt sich deshalb, dich einmal intensiv mit dem Thema auseinanderzusetzen und angesichts verschiedener Kriterien die perfekten Kosmetikprodukte zu finden.

Dann können diese schließlich für viele Jahre, vielleicht sogar ein Leben lang mit gutem Gewissen genutzt werden. 

Bio- und Naturkosmetik: Eine Grundsatzentscheidung treffen 

Bio und Naturkosmetik

Die Auswahl an Kosmetik ist beinahe endlos und mittlerweile gibt es auch viele Sonderformen. Dabei handelt es sich beispielsweise um Naturkosmetik, Biokosmetik oder vegane Kosmetik, die häufig in Kombination vorliegen.

Viele Menschen bevorzugen solche Produkte in dem Glauben, sie seien natürlicher und damit weniger schädlich für die Haut.

Andere wiederum setzen auf herkömmliche Kosmetika, weil sie davon ausgehen, dass chemisch hergestellte Stoffe eine höhere Wirksamkeit aufweisen, zum Beispiel gegen Falten.

Es handelt sich also um eine Grundsatzfrage, die jeder für sich selbst beantworten sollte, und zwar auf der Basis von Fakten. Denn viele der weit verbreiteten Annahmen rund um Inhaltsstoffe, Verträglichkeit & Co entsprechen nicht der Wahrheit. 

Prinzipiell lässt sich sagen, dass natürliche Inhaltsstoffe besser verträglich sind.

Sie lösen seltener allergische Reaktionen oder andere unerwünschte Nebenwirkungen aus. Denn diese werden häufig durch Duft-, Konservierungs- oder Farbstoffe hervorgerufen, auf die in der Natur- und Biokosmetik meistens verzichtet wird.

Zudem werden hier oft höhere ethische Standards eingehalten, wie eben der Verzicht auf Tierversuche oder der gänzliche Verzicht auf tierische Inhaltsstoffe.

Stichwort: vegane Kosmetik. Doch es gibt ein Problem an der Sache, denn diese Begrifflichkeiten sind nicht gesetzlich geschützt. Somit sind keine allgemeinen Aussagen zur Qualität von Natur-, Bio- und veganer Kosmetik möglich, sondern die Produkte müssen stets im Einzelfall analysiert werden.

Das gilt auch für herkömmliche Kosmetik, sprich schlussendlich führt kein Weg daran vorbei, jedes einzelne Produkt einer eingehenden Prüfung zu unterziehen. 

Wie hilft der Staat dabei? 

Dass die Begriffe nicht geschützt sind, bedeutet zwar, dass sie keiner Prüfung unterzogen werden, um sich beispielsweise als Naturkosmetik bezeichnen zu dürfen. Trotzdem haben die Hersteller nicht einfach freie Hand.

Was nämlich gesetzlich festgelegt, ist, dass die Verbraucher nicht getäuscht werden dürfen.

Wenn zum Beispiel Biokosmetik auf dem Produkt steht, handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit tatsächlich um ein Produkt mit natürlichen Inhaltsstoffen aus biologischem Anbau. Wenn also Produkte mit Stichworten wie „natürlich“, „pur“ oder „frei von Chemie“ beworben werden, dürfen darin auch tatsächlich keine chemischen Inhaltsstoffe enthalten sein.

Und wenn „tierversuchsfrei“ auf der Verpackung steht, so darf dies keine Lüge sein.

Dasselbe gilt bei veganer Kosmetik. Dennoch gibt es auch Inhaltsstoffe, bei denen umstritten ist, ob diese in Naturkosmetik erlaubt sein sollten oder nicht. Wasser ist dafür ein Beispiel, das zwar natürlich und erlaubt ist, aber nicht unbedingt für eine hohe Qualität der Produkte spricht.

Schließlich wird deren Wirkung dadurch im wahrsten Sinne des Wortes verwässert. Überhaupt ist umstritten, ob natürliche Inhaltsstoffe bezüglich ihrer Wirksamkeit mit chemischen Substanzen mithalten können.

Was im Einzelfall wichtiger ist, solltest du daher sorgfältig abwägen und eine Recherche zu den jeweiligen Inhaltsstoffen hilft dir dabei, die für dich optimalen Produkte zu finden. 

Diese Inhaltsstoffe sollten auf keinen Fall enthalten sein 

Kosmetik inhaltsstoffe

Wichtiger als die Frage, um welche Art der Kosmetik es sich handelt, ist also jene nach den Inhaltsstoffen.

Diese können sowohl bei Natur- und Biokosmetik als auch bei veganer oder synthetischer Kosmetik gut oder schlecht sein – abhängig vom Einzelfall. Deshalb ist ein Blick auf die Inhaltsstoffe bei der Auswahl unerlässlich.

Auch hierbei hilft dir das Gesetz, denn es regelt, dass alle im Produkt enthaltenen Bestandteile in schriftlicher Form ausgewiesen werden müssen, ähnlich wie bei Lebensmitteln. Selbst auf kleinsten Produkten findet sich demnach irgendwo eine Liste der Inhaltsstoffe.

Gegebenenfalls bedienen sich die Hersteller dafür kleiner Hilfsmittel wie Klebeetiketten in verschiedenen Formen, zum Beispiel als Wickeletiketten, um ausreichend Platz für die Pflichtangaben zu haben. Es lohnt sich also, nach dieser Liste zu suchen und die Bestandteile auf unerwünschte Inhaltsstoffe zu prüfen.

Dazu gehören: 

  • Aluminiumsalze 
  • Benzophenon 
  • Emulgatoren 
  • Formaldehyd 
  • Halogenorganische Verbindungen 
  • Mikroplastik 
  • Mineralöle und -derivate 
  • Nanopartikel 
  • Parabene 
  • Paraffine 
  • Phthalate 
  • Silikone 
  • Synthetisches Glycerin 

Falls du dir unsicher bist, ob ein Inhaltsstoff in der Liste unbedenklich ist oder nicht, hilft dir eine kurze Internetrecherche weiter. Zudem gibt es mittlerweile schon praktische Hilfsmittel wie Apps, die dir dabei helfen, Produkte auf schädliche Bestandteile zu analysieren.

Die richtige Kosmetik auszuwählen, erfordert somit zwar einen gewissen Zeitaufwand, doch in der Regel bleiben die Kunden der Marke und dem jeweiligen Produkt dann über viele Jahre hinweg treu.

Es handelt sich deshalb um einen Aufwand, der sich deiner Gesundheit zuliebe lohnt. 

Ethische Kriterien für die Auswahl von Kosmetika 

Die Inhaltsstoffe sind jedoch nicht das einzige Kriterium, das bei der Auswahl von Kosmetika wichtig ist. Schließlich soll sie nicht zu Lasten anderer Menschen, von Tieren oder der Umwelt produziert werden.

Auch ethische Grundsätze wie die Herkunft der Inhaltsstoffe, der Herstellungsprozess, die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter oder der Verzicht auf Tierversuche sind daher einige Beispiele, worauf du bei Kosmetik achten kannst – je nachdem, was dir persönlich wichtig ist.

Viele Menschen legen beispielsweise großen Wert auf Nachhaltigkeit, sowohl der Inhaltsstoffe als auch der Verpackung. Sie setzen daher zum Beispiel bevorzugt auf regionale Naturkosmetik.

Wem das Tierwohl am Herzen liegt, der wählt tierversuchsfreie Kosmetik, häufig sogar vegane Produkte.

Auch diesbezüglich lohnt es sich also, eine individuelle Liste mit Auswahlkriterien anzulegen und über die infrage kommenden Kosmetika zu recherchieren. Allerdings stoßen die Verbraucher dabei immer wieder auf das Problem, dass es an transparenten Informationen fehlt. 

Kosmetik kaufen mit Hilfe von verschiedenen Siegeln 

kosmetik kaufen mit hilfe von siegeln

Siegel können daher eine wertvolle Hilfestellung sein, wenn es um die Auswahl von Kosmetik geht. So musst du dich nur noch über das entsprechende Siegel sowie seine Aussage informieren – und kannst daraufhin ein zertifiziertes Produkt aussuchen, das zu deinen Kriterien passt.

Du ersparst dir also die Recherche über jedes einzelne Kosmetikprodukt und genießt mehr Transparenz sowie Sicherheit.

Solche Siegel gibt es beispielsweise speziell für Naturkosmetik, von unabhängigen Verbraucherorganisationen wie Ökotest beziehungsweise Stiftung Warentest, für tierversuchsfreie Kosmetik oder für fair gehandelte Inhaltsstoffe.

Damit ist die Liste noch nicht zu Ende.

Überlege also, was dir persönlich bei deiner Kosmetik wichtig ist, wähle ein passendes Siegel aus – oder mehrere – und wirf einen Blick auf die durch dieses Siegel zertifizierten Produkte. Dadurch wirst du gewiss eine Creme, ein Shampoo, eine Wimperntusche oder andere Kosmetika nach deinen Vorstellungen finden. 

Und wie lässt sich die Wirkung überprüfen? 

Bleibt nur noch abschließend die Frage offen, ob nun Naturkosmetik wirklich weniger wirksam ist. Pauschale Aussagen zu treffen, ist dabei immer schwierig, schließlich gibt es bei jeder Art von Kosmetik große Qualitätsunterschiede.

Hochwertige Naturkosmetik hat in den vergangenen Jahren große Fortschritte gemacht und ist in vielen Bereichen eine echte Alternative zur herkömmlichen Kosmetik geworden.

Ganz mithalten kann sie bezüglich ihrer Wirksamkeit aber nicht in jedem Fall und auch bei der Anwendung müssen manchmal Nachteile in Kauf genommen werden. So schäumen beispielsweise natürliche Shampoos weniger, da auf gewisse Tenside verzichtet werden muss.

Dennoch gilt für Natur-, Bio und jede weitere Art der Kosmetik einheitlich: Die Erwartungen der Verbraucher an die Produkte müssen erfüllt werden, sprich es darf zu keiner Täuschung kommen.

Ein Blick auf die Verpackung verrät dir somit, welche Wirkung du von dem Produkt erwarten kannst. Denn werben dürfen die Hersteller nur mit einer Wirkung, die wissenschaftlich belegt ist. Auch die Verpackung hilft dir somit bei der Auswahl der richtigen Kosmetik – sie sollte aber nicht das alleinige Kriterium sein, wie du nun bereits weißt. 

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