Interview

Silke Mekat – Beruf und Privatleben in Balance

Artlando Wandbilder

Seit mehr als 10 Jahren beschäftigt Silke Mekat sich mit dem Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Durch ihre 28-jährige Berufserfahrung als Abteilungsleiterin, Filialleiterin und Key Account Managerin in verschiedenen Unternehmen sowie verschiedene Coaching Ausbildungen bilden die Basis für ihre erfolgreichen Seminare.

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Bei ihren Seminaren stehen die Erfahrungen der Menschen im Mittelpunkt. Statt eigene Wege entdecken, die in Ihrem Leben funktionieren. 

Silke Mekat im Interview

Sie spricht darüber wie anspruchsvoll, aber auch schön das Leben mit Kindern und Beruf ist und auch wie WiedereinsteigerInnen und Frauen durch ihr Coaching eine Balance im Privatleben und Beruf erschaffen.

Beschreibe Dich bitte mit drei Worten

Meine Tochter meinte zu der Frage, ich sei nett und lustig und manchmal auch etwas peinlich. Teenager halt.

Eine Freundin sagte mal, ich wäre sehr gut organisiert und meine Teilnehmerinnen sagen öfter, ich stelle die richtigen Fragen.

Hast Du feste Rituale oder Routinen im Leben?

Silke Mekat: Ja, der Mensch ist bekanntlich ein Gewohnheitstier und so helfen uns Routinen und feste Rituale durch den manchmal doch stressigen Alltag.

Sie bringen uns abends aber auch runter und lassen uns zur Ruhe kommen oder strukturieren das Jahr.

In diesen Zeiten, wo wir als Familien oder Paare viel zusammen sind, manchmal auch eng aufeinander hocken, helfen uns Routinen. Rhythmus, Struktur und Rituale geben den meisten Menschen ein Gefühl von Sicherheit und Verlässlichkeit.

Diese sind auch hilfreich, den Stress, dass scheinbar alles gleichzeitig an einem Ort passiert, zu minimieren.

Für mich startet der Tag vor meiner Familie mit einem Kaffee, den ich in Ruhe trinke. Das ist eines meiner Rituale. Weiter geht es an mehreren Tagen in der Woche mit Sport.

Wenn meine Tochter in der ersten Unterrichtsstunde per Videokonferenz sitzt oder früher in der Schule war, gehe ich auf mein Spinningrad oder mache HIIT Training. Auch im Job habe ich feste Rituale, so nehme ich mir die letzten 10 Minuten, bevor ich den Schreibtisch verlasse, und notiere mir die Aufgaben des nächsten Tages.

Dabei überlege ich mir auch noch mal, was ich an diesem Tag alles geschafft habe, denn häufig vergessen wir das meiste oder haben das Gefühl gar nichts erledigt zu haben.

So verlasse ich mein Büro mit einem guten Gefühl, bin auf den nächsten gedanklich schon vorbereitet und kann mich auf das Privatleben einlassen, ohne noch berufliches im Kopf zu bewegen.

Auch als Familie sind uns Rituale wichtig. Einen Tag am Wochenende geht es raus in die Natur zum Wandern oder jetzt gerade zum Langlaufen. 

Ein Spieleabend, ein gemeinsamer  Film oder Krav Maga einmal die Woche, was ich mit meiner Tochter mache, sind Routinen, die uns wichtig sind.

Silke Mekat über ihr Coaching für Familie und Beruf

Was genau tust Du und wie hilfst Du dadurch anderen?

Silke Mekat: Seit mehr als 10 Jahren beschäftige ich mich als Trainerin für Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Stressmanagement und Selbstorganisation mit dem Thema Balance von Beruf und Privatleben.

In meine Seminare und Coachings kommen vor allem Frauen, die Beruf und Familie besser zusammenbringen möchten.

Dabei gehen wir auch den Ursachen von Hektik, Zeitnot, Stress, Überforderung, dem Gefühl keinem gerecht zu werden und Demotivation auf den Grund.

Mir ist es wichtig, dass Teilnehmer und Klienten über den eigenen Tellerrand blicken, ihre ganz persönliche Motivation finden und was ihnen im Beruf und Privatleben wirklich wichtig ist. Individuelle Strategien zu entwickeln, denn kein Leben gleicht dem anderen oder einem Hochglanzmagazin oder Instagram, wo alles so leicht aussieht.

Ich bin seit 29 Jahren im Beruf und Mutter einer Tochter und weiß, wie anspruchsvoll, aber auch schön das Leben mit Kindern und Beruf ist.

In Coachings und Seminaren unterstütze ich seit 2010 berufstätige Eltern, WiedereinsteigerInnen und Frauen in Führungspositionen dabei Beruf und Privatleben in Balance zu halten.

Wie bist Du zu dieser Berufung gekommen?

Ich habe bis 2011 im Buchhandel und im Verlag gearbeitet.

Nebenbei habe ich BWL an der TU München abends studiert und später eine Ausbildung zum psychotherapeutischen Heilpraktiker gemacht sowie einen Abschluss in Lösungsorientierter integrierter Psychologie mit Schwerpunkt systemischer Therapie und NLP gemacht.

Nach meiner Elternzeit (in der ich noch eine Ausbildung als Entspannungstherapeutin machte) bot mir der Verlag, in dem ich 10 Jahre als Key Accounterin gearbeitet habe, leider nur eine Vollzeitstelle an.

Ich hatte aber nur einen Halbtagesbetreuungsplatz, das passte nicht zusammen.

In einem Gründungscoaching mit Barbara Maurer von den Marketingarchitekten, haben wir meine Erfahrungen und meine Interessen abgewogen und von ihr kam die Idee Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu meinem Thema zu machen und sie lag goldrichtig.

Silke Mekat über Vereinbarkeit von Beruf und Familie

Was sind die häufigsten Fehler bei Sichtbarkeit & weiblicher Selbstständigkeit?

Silke Mekat: Für die meisten meiner Teilnehmerinnen und Klientinnen kommt es zu Problemen durch die Doppelbelastung von Beruf und Privatleben.

Für viele ist es keine leichte Aufgabe die eigene Berufstätigkeit, Kinder, Partnerschaft, die eigenen Eltern, Freunde, Verwandte und die vielen Aufgaben drumherum unter einen Hut zu bekommen. Hinzu kommt das schlechte Gewissen keinem wirklich gerecht zu werden und am Ende nicht einmal mir selber.

Die drei größten Schwierigkeiten, denen sich berufstätige Eltern stellen müssen, sind zum einen die Zeit, die eigentlich nie ausreicht.

Nicht nur möchte man in Job eine gute Leistung bringen, auch für die Kinder muss genügend Zeit eingeplant werden, um zu spielen, gemeinsam etwas zu unternehmen, die Hausaufgaben zu besprechen oder einfach nur zusammen zu sein.

Dazu kommen die Aufgaben, die ein Familienleben so mit sich bringen wie: einkaufen, kochen, putzen, aufräumen, planen, organisieren und so weiter, da kann die Zeit schnell knapp werden.

Daneben erfordert die Organisation des Alltags viel Kraft und Zeit. Für die meisten steht jeden Tag ein regelrechter Organisationsmarathon an. Die Kinder müssen rechtzeitig in die Schule oder Kita, man selbst muss zeitig am Arbeitsplatz ankommen, im Job müssen Aufgaben erledigt werden, es stehen Meetings an und Deadlines.

Die ganze Zeit ist die Uhr ein ständiger Begleiter, um möglichst viel und meist auch gleichzeitig zu schaffen, denn die Kinder müssen abgeholt werden oder kommen nach Hause und statt entspanntem Feierabend wartet der Haushalt mit all seinen to dos auch noch auf einen.

Ohne eine ausgeklügelte Struktur ist das kaum zu schaffen.

Das führt dann schnell zu enormem Stress. Denn wer einen solchen Tagesablauf mit unzähligen Aufgaben hat und kaum einer ruhigen Minute, um einmal durchzuatmen, für den ist Stress vorprogrammiert.

Silke Mekat

Gerade die Kombination aus beruflichem und privatem Stress macht berufstätigen Eltern zu schaffen.

 

3 Tipps, die Frauen umsetzen sollten, um erfolgreich mit ihrem Berufs-und Privatleben im Einklang zu sein
1. Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist kein “nice to have”

Der Unternehmenserfolg hängt von der Balance von Arbeits- und Privatleben der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ab. Lebenslanges Lernen, Absicherung im Alter und flexibles Arbeiten: Mitarbeiter stellen an Arbeitgeber steigende Ansprüche.

Loyalität, Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft können nur langfristig stimmen, wenn der Arbeitgeber aktiv unterstützt.

2. Für jede Lebensphase die passende Unterstützung

Statt starrer Einsatzpläne, Kernzeiten etc. durch eine lebensphasenorientierte Personalpolitik auf die individuellen Bedürfnisse eingehen. Drei Viertel der Berufstätigen (73 Prozent) erwarten, dass das Unternehmen, für das sie arbeiten, Weiterbildungsmaßnahmen anbietet, zu diesem Ergebnis kommt die repräsentative Befragung von 1.002 Berufstätigen in Deutschland zwischen 16 und 65 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

Ebenfalls 73 Prozent der Mitarbeiter wünschen sich, dass ihr Arbeitgeber betriebliche Zusatzleistungen zur Altersvorsorge anbietet. Auf der Wunschliste an dritter Stelle steht eine lockere Arbeitsatmosphäre mit Gemeinschaftsgefühl (71 Prozent).

3. Neue Zeiten brauchen neue Lösungen

Ein Umdenken ist wichtig. Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben kann hier mit kleinen Lösungen viel für die Attraktivität eines Unternehmens leisten. Die Corona Krise hat auch Unternehmen, die der Arbeit im Homeoffice zuvor kritisch oder abwartend gegenüberstanden gezeigt, dass Mitarbeiter von zu Hause aus engagierter und produktiver arbeiten und zufriedener sind.

Viele Mitarbeiter freuen sich zwar, ins Büro zurückzukehren, gleichzeitig wünschen sie sich jedoch, dass die Möglichkeit zum Homeoffice weiter bestehen bleibt. Unternehmen tun hier gut daran, diesem Wunsch der Mitarbeiter künftig offener gegenüberzustehen.

Denn fest steht: Die meisten Berufstätigen geben sich nicht mehr allein damit zufrieden, Karriere zu machen und Geld zu verdienen, sondern stellen den Wunsch nach Selbstverwirklichung und einer ausgewogenen Work-Life-Balance.

4. Familienfreundlichkeit großschreiben

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Familienverpflichtungen sind mehrfachen Belastungen ausgesetzt. Schaffen Unternehmen es unterstützend und entlastend einzugreifen, gewinnen sie leistungsfähige und leistungswillige Fachkräfte.

Auszeiten ermöglichen: Mitarbeiter setzen Sabbatical, Homeoffice und Betriebs-Kita auf die Wunschliste und Führungskräfte schulen Vorgesetzte, die um die Bedürfnisse und Belastungen ihres Teams wissen, sich wertschätzend und familienbewusst verhalten, binden Angestellte und steigern so die Attraktivität des Unternehmens.

Die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben ist für Eltern im Alltag generell eine große Herausforderung. Zusätzlich verbindet uns alle die Sorge um unsere Gesundheit, die Gesundheit unserer Lieben und auch die wirtschaftliche Existenz.

Viele fühlen sich aus unterschiedlichen Gründen überfordert und alleingelassen. Wer dann neben der Arbeit im Homeoffice auch noch Kinder betreuen muss steht vor einer weiteren Herausforderung.

Kein Mensch ist in der Lage, die privaten Probleme zu 100% draußen vor der Tür zum Arbeitsplatz zu halten. Private Sorgen und Probleme haben Einfluss auf die Leistungsfähigkeit und Konzentration der Beschäftigten.

Unter Umständen können sie auch Auswirkungen auf Kollegen und das Zusammenarbeiten im Team haben. Schon aus diesem Grund sollten Chefs und Personalverantwortliche wissen, wer Unterstützung braucht und wo es gut läuft.

Eine gelungene Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist ein wichtiger Erfolgsfaktor für Fach- und Führungskräfte ebenso wie für Unternehmen. 

Unterstützung, wichtige private Lebensinhalte zufriedenstellend zu gestalten und gleichzeitig erfolgreich im Beruf sein zu können, finden weibliche Fach- und Führungskräfte in meinen Präsenz und live online Seminaren.

Silke Mekat

Doch die Balance von Beruf und Familie ist häufig mit großen Anstrengungen und inneren Konflikten verbunden.

Was sind die wichtigsten Eigenschaften um beruflich erfolgreich zu sein?

Silke Mekat: Die Corona hat vieles verändert. So viele Menschen haben noch nie im Home-Office gearbeitet wie seit der Corona Pandemie. Dabei ist die Auftragslage nicht überall gut.

Wichtig ist es in unserer Zeit nicht stehen zu bleiben und zu hoffen, dass alles beim Alten bleibt. Besser ist es sich stetig weiterzubilden. So bleibt man am Ball und qualifiziert sich für kommende Aufgabe.

Ich denke, offen zu bleiben für neue Möglichkeiten und Entwicklungen, ist die wichtigste Eigenschaft, die man braucht. Über den eigenen Tellerrand zu schauen und immer wieder nach neuen Wegen zu suchen, hilft mit im Beruf und auch im Privatleben.

Welche Person, Mentor oder welches Buch hat Dich in Deinem Leben am meisten beeinflusst?

Zum einen wie bereits erwähnt Barbara Maurer, weil sie die Zeichen der Zeit richtig erkannt hat. Auch hatte ich zwei sehr gute Chefs, die mich gefördert haben und mir neue Wege aufgezeigt haben: Peter Bosnic und Yvonne de Andrés.

Und mein Mann Matthias, der zwar gar nichts mit Psychologie anfangen kann, aber mich immer motivierte auch Durststrecken auszuhalten und den Weg weiter zu gehen.

Silke Mekat über Erfolg & Misserfolge

Erzähl uns von Deinem bisher größten Erfolgserlebnis:

Der Anruf der Haufe Akademie mit der Bitte mich dort vorzustellen. Ich stand dann auf dem Weg nach Freiburg furchtbar im Stau und kam 4 Stunden zu spät. Man hat dort auf mich gewartet und am Ende habe ich die Zusammenarbeit mit einem starken Partner bekommen.

Inzwischen gebe ich seit bald 6 Jahren erfolgreich Seminare dort.

Was war bisher Deine größte Niederlage und wie verarbeitest du Misserfolge?

Mein Motto ist „Leben ist, was du draus machst“.

Mein Weg war manchmal steinig, manchmal um Ecken herum und es gab auch Umwege. Letztendlich war aber alles für irgendetwas wichtig oder nützlich. Deshalb sind es keine Niederlagen für mich.

Silke Mekat

Schließt sich eine Tür, so öffnet sich eine andere. Manchmal muss man vielleicht genauer hinschauen, aber die Wege sind da.

Was ist Dein Lieblingsort um abzutauchen?

Silke Mekat: Ich lebe in München und im Alltag ist es hier leicht abzutauchen. Nur wenige Minuten im Auto und ich bin in den Bergen.

Nicht da, wo sich die Massen treffen am Tegernsee oder Schliersee, auch wenn es dort wunderschön ist. Es gibt aber viele schöne Ecken im Oberland und dorthin zieht es uns jedes Wochenende.

Raus in die Natur (wir sind auch im Alpenverein) und zur Ruhe kommen.

Welche Marketing-Tools setzt Du ein und weshalb?

Ich blogge seit vielen Jahren. Da ich gerne schreibe, ist es für mich die einfachste Art mich und meine Ansichten bekannt zu machen.

Was wird in den nächsten Jahren an Wichtigkeit gewinnen und was verlieren

Silke Mekat: Gewinnen wird klar das Home Office und ich hoffe, dieser Trend bleibt bestehen. Es entlastet Familien. Fahrzeiten fallen weg. Ebenso die ständige Ablenkung und Unterbrechung im Grossraumbüro.

Nachweislich sind Mitarbeiter zu Hause produktiver. Durch die geringere Ablenkung und weniger Pausen, nutzen Mitarbeiter die Arbeitszeit zu Hause außerdem effektiver.

Sie sind im Schnitt auch zufriedener als Mitarbeiter, die jeden Tag zur Arbeit fahren – sowohl mit ihrer Arbeit als auch mit ihrer Freizeit.

Für Unternehmen hat es auch weitere Vorteile. Das Unternehmen ist attraktiver für (bestehende und neue) Mitarbeiter. Denn jeder dritte Arbeitnehmer wünscht sich, zumindest ab und zu von zu Hause aus arbeiten zu können.

Das geht aus einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) hervor. Und es sind nicht nur Mütter und Väter, die sich für dieses Arbeitsmodell interessieren, sondern auch Singles. Auch sie können Beruf und Privatleben durch Homeoffice besser vereinbaren und sparen Zeit – das gilt insbesondere für Pendler.

Die Ergebnisse des DIW zeigen außerdem: Besonders unzufrieden sind Angestellte, die gern zuhause arbeiten würden, aber nicht dürfen.

Letztendlich spart das Unternehmen spart auch Kosten. Home Office bedeutet weniger Kosten für Strom, Heizung, Reinigung und Büroflächen.

An Bedeutung verlieren werden (hoffentlich) geschäftliche Treffen, bei denen man für zwei Stunden Meeting mit dem Flugzeug irgendwohin fliegen muss. Ich denke, wir sehen den Klimawandel fast täglich in den Nachrichten und sollten hier mit bewusster mit unserer Umwelt umgehen.

Was bisher nicht möglich war oder nicht denkbar, ging während der Lockdowns doch auch. Warum also zurück zum Althergebrachten?

Mit welchen Themen sollten sich die Leser derzeit befassen um sich persönlich weiterzuentwickeln?

Silke Mekat: Unter den derzeitigen, besonderen Umständen ist es absolut normal, sich frustriert und machtlos zu fühlen. Und es ist wichtig, dass wir diese Gefühle anerkennen und annehmen.

Sicherlich mit den Belastungen unserer Zeit und wie man mit dem täglichen Stress umgehen kann. Die Themen Resilienz und Achtsamkeit sind und bleiben wichtig. Wir sind so vielen Einflüssen und einer enormen Informationsflut ausgesetzt.

Vielen gerade jungen Müttern würde ich manchmal gern sagen: hört wieder mehr auf euer Bauchgefühl. Oftmals lassen wir uns auch zu sehr unter Druck setzen. Es geht darum, sich als Frau/Mutter oder Mann/Vater zu positionieren. Auch wenn man dabei nicht immer alles richtig macht.

Gerade Frauen wollen alles möglichst perfekt machen. Doch darauf kommt es gar nicht an. Wer Beruf und Familie unter einen Hut bringen möchte, sollte es nicht im Sinne der anderen, sondern in seinem ganz eigenen Sinne gut machen wollen.

Was können wir also tun?

Sich kleine Rituale vornehmen und konkrete Maßnahmen ergreifen, um wieder ein Gefühl von Zielstrebigkeit und Selbstwirksamkeit zu erlangen, hilft dem Gefühl selber nichts bewirken zu können zu entkommen.

Persönlich weiterentwickeln, heißt aktiv zu werden. Wenn ich mir aber nicht sicher bin, wo ich anfangen soll, dann sollte ich mir überlegen, was sich ändern müsste, damit ich mich glücklicher und zufriedener mit meiner momentanen Situation fühle. Am besten notiere ich mir meine Gedanken auf einen Zettel oder in einem Notizbuch.

Kleine, machbare Ziele, die mit meinen Werten übereinstimmen, motivieren mich am meisten. Das ist auch wichtig, damit ich nicht in eine Spirale der Selbstoptimierung gerate.

Mehr Erfolg verspricht es, wenn ich mit Sinn und Freude an meinem Plan festhalten kann, als wenn ich unter den mir auferlegten Zielen leide.

Vieles, was selbstverständlich war, liegt momentan nicht in unserer Macht. Unsere mentale Gesundheit und unser Wohlbefinden liegen aber sehr wohl in unserer Hand.

So kann das Setzen motivierender Ziele uns helfen, wieder ein Gefühl von Sinn und Kontrolle zu verspüren, in einer Zeit großer Unsicherheit. 

Silke Mekat

Der Blick in die vergangenen Monate schärft unser Bewusstsein dafür, in welcher Zeit wir leben und wozu wir aufgerufen sind.

Zu welchem Themen wirst Du Dir Fachwissen aneignen und Dich weiterbilden?

Als nächstes warten zwei Sachbücher auf mich, auf die ich mich freue:

Harald Lesch: Unberechenbar: Das Leben ist mehr als eine Gleichung

Alexander Kékulé: Der Corona-Kompass: Wie wir mit der Pandemie leben und was wir daraus lernen können.

Das ist Dein nächstes großes Ding?

Silke Mekat: Immer mehr Firmen planen Seminare nur noch virtuell. Ich habe inzwischen alles umgearbeitet und freue mich auf die Zeit nach dem Lockdown, wenn wieder Seminare in Präsenz möglich sind und  gleichzeitig virtuell stattfinden.

Die Entwicklung finde ich sehr spannend.

Entweder oder Fragen:
  • Meer oder Berge? Berge
  • Steak oder Salat? Salat
  • Kochen oder Liefern lassen? Kochen
  • Kaffee oder Tee? Kaffee
  • Hund oder Katze? Katze
  • Netflix oder Prime? Netflix
  • Sachbuch oder Roman? Roman
  • Anruf oder Text? Text
  • Wien oder New York? New York
  • Tablet/Smartphone oder Desktop Computer? Tablet/Smartphone
  • Spa oder Fitness Studio? Spa

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