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Wie entstehen Konzentrationsschwierigkeiten und was kann ich dagegen tun?

Konzentrationsschwierigkeiten: Du musst eine Aufgabe erledigen und deine Gedanken schweifen ab oder du lässt dich vom Handy oder anderen Reizen ablenken? Vielen Menschen fällt es schwer, sich über längere Zeit auf eine Tätigkeit oder ein Gespräch zu konzentrieren. 

Wie entstehen Konzentrationsschwierigkeiten und wann sollte man mit einer Konzentrationsstörung zum Arzt gehen? Tipps gegen Konzentrationsschwäche findest du in diesem Beitrag.

Wie äußert sich Konzentrationsschwäche?

Konzentrationsschwierigkeiten bei Erwachsenen sind weit verbreitet. Viele lassen sich beim Lernen oder im Beruf leicht ablenken. 

Meist schweift die Aufmerksamkeit ab und der Geist beschäftigt sich schon eine Weile mit anderen Gedanken, bevor man merkt, dass der Kopf nicht mehr bei der Sache ist. 

Egal, wie sehr du dich bemühst – deine Gedanken lassen sich einfach nicht auf deine Tätigkeit fokussieren. Oder du verlierst dich in Tagträumen und vergisst schon auf dem Weg in den Keller, was du dort wolltest? Vielleicht bist du auch schon öfters zum Auto zurückkehrt, weil du vergessen hast, ob du es abgeschlossen hast? 

Viele dieser Symptome sind typisch für Konzentrationsprobleme.

Ich kann mich nicht konzentrieren

Manchmal liegt es an der Tagesform, dass deine Aufmerksamkeit nicht bei einem Thema bleibt. Es gibt viele Gründe für Konzentrationsschwierigkeiten bei Erwachsenen. 

Für das Gehirn ist das Fokussieren auf eine Aufgabe eine Höchstleistung, die dem Körper zusätzliche Energie abverlangt. 

So wundert es nicht, dass die Aufmerksamkeit nach einer Weile automatisch abnimmt.

Bei einem Erwachsenen liegt die Spanne meist bei einer Stunde. Spätestens dann brauchst du eine Pause – oder das Gehirn schweift ab. 

Auch wenn du schlecht geschlafen hast oder dir Sorgen um deinen Arbeitsplatz oder um einen Freund machst, fällt es schwer, die Gedanken zu disziplinieren. 

Konzentrationsmangel kann aufgrund äußerer Ursachen vorübergehend auftreten. Wenn eine Konzentrationsstörung allerdings länger oder sogar dauerhaft anhält, solltest du den Ursachen der Unkonzentriertheit auf den Grund gehen.

Wie entstehen Konzentrationsschwierigkeiten?

Wie entstehen Konzentrationsschwierigkeiten?

Menschen sind keine Maschinen. Es ist normal, dass der Körper Arbeitspausen braucht, um die Gehirnleistung aufrechtzuerhalten. 

Allerdings kann ein dauerhaft anhaltender Konzentrationsmangel zu einem Leistungsabfall im Job führen. 

Spätestens dann solltest du beim Arzt abklären lassen, ob gesundheitliche Gründe die Auslöser für deine Konzentrationsprobleme sind und welche Therapie bei Konzentrationsschwäche für dich infrage kommt. 

Oft ist ein Mangel an einem bestimmten Vitamin oder Mineral die Ursache der Konzentrationsstörung. Für eine gesunde Funktionsweise muss der Körper ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden. 

Welches Vitamin fehlt bei Konzentrationsschwäche? 

Besonders Eisenmangel kann sich störend auf die Gehirnleistung auswirken. Das Spurenelement regt die Konzentration an und sorgt für den Sauerstofftransport im Körper und wirkt sich damit auf den Energiehaushalt aus. 

Zu niedriger Blutdruck, Hormonstörungen, Schilddrüsenfehlfunktion, Durchblutungsstörungen, Ohrgeräusche sowie psychosomatische Leiden führen ebenfalls zu Konzentrationsmangel. 

Auch können bestimmte Medikamente die geistige Leistungsfähigkeit beeinflussen.

Was fehlt dem Körper bei Konzentrationsschwäche?

Das Gehirn funktioniert nur dann optimal, wenn alle seine Bedürfnisse gestillt sind. Die Lebensumstände spielen eine große Rolle: Unausgewogene Ernährung, Schlafmangel oder zu wenig Bewegung verursachen häufig Konzentrationsprobleme. 

Zu viel Konsum von Kaffee, Zucker oder Alkohol, aber auch ein zu hoher Medienkonsum ist häufig dafür verantwortlich, dass du keine Konzentration hast. 

Immer wieder wird Konzentrationsmangel mit den heutigen reiz intensiven Medien in Zusammenhang gebracht, deren Inhalte darauf ausgerichtet sind, innerhalb einer sehr kurzen Aufmerksamkeitsspanne erfasst zu werden. 

Dadurch verlernt das Gehirn schnell, sich über eine längere Zeit auf einen Inhalt oder eine Aufgabe zu konzentrieren. 

Die Ursache muss nicht immer bei dir liegen. Manchmal liegt es einfach am Arbeitsplatz. Wie kann man sich besser konzentrieren, wenn schlechtes Licht, zu wenig frische Luft und viel Hintergrundlärm in Großraumbüros stark ablenkend wirken? 

Wenn sich die Konzentrationsstörung auf dein Wohlbefinden und deine Leistung auswirken, solltest du zunächst äußere ungünstige Umstände beheben.

Wie kann man sich besser konzentrieren?

Konzentrationsstörungen sind häufig Reaktionen des Körpers auf Stress, Überlastungen oder Erschöpfung. 

Die richtige Therapie für Konzentrationsschwierigkeiten bei Erwachsenen beginnt damit, dass du deine Arbeitsweise und deinen Arbeitsplatz begutachtest. Liegen zu viele Dinge in deinem Sichtfeld, die dich ablenken können? 

Ein Smartphone ist beispielsweise ein sehr starker Ablenkungsfaktor, der dich mit seinen regelmäßig eintreffenden Signaltönen permanent aus deiner Tätigkeit herausreißt. 

Wer zu viele Dinge gleichzeitig bedenken muss und im Job ständig unter Druck steht, braucht ebenfalls nicht lange nach den Ursachen der Konzentrationsprobleme zu suchen. 

Auch wenn viele der täglichen Belastungen nicht so leicht behoben werden können, kannst du doch einiges tun, um deine Konzentrationsfähigkeit zu steigern.

Tipps gegen Konzentrationsschwäche

Tipps gegen Konzentrationsschwäche

Auch das Gehirn braucht regelmäßige Pausen

Bei körperlich oder geistig anstrengender Arbeit ist es wichtig, ausreichend Pausen einzulegen. 

Spätestens alle zwei Stunden solltest du dich für 10 bis 15 Minuten erholen. 

Auch zwischendurch dankt dir dein Körper für Mikropausen, in denen du kurze Dehnübungen oder ein paar Atemzüge vor dem offenen Fenster machst. Die Pausen solltest du möglichst mit einer anderen Tätigkeit verbringen, als der, von der du dich erholen willst. 

Wer also am Bildschirm arbeitet, sollte sich möglichst nicht mit Computerspielen entspannen, sondern eher mit etwas Bewegung. 

Und wer körperlich arbeitet, dem tut es gut, die Beine hochzulegen und sich Ruhe zu gönnen.

Ein gutes Arbeitsumfeld fördert die Konzentration

Schlechte Luft, ständiger Hintergrundlärm, Telefonate oder Störungen durch Kollegen – solche Beeinträchtigungen haben erhebliche Auswirkungen auf Konzentrationsschwierigkeiten bei Erwachsenen. 

Wer sich weniger ablenken lassen möchte, sollte das Handy am besten ausschalten und sich nur mit einer einzelnen Aufgabe beschäftigen – dafür aber hoch konzentriert. 

Finde heraus, was dich bei deiner Arbeit am häufigsten ablenkt und versuche, diese Störquellen zu vermeiden. Regelmäßiges Lüften sollte dabei ganz oben stehen. Die Luftreinigung sorgt sofort für mehr Sauerstoff im Gehirn.

Wie äußert sich Konzentrationsschwäche durch Dehydrieren?

Ausreichend Flüssigkeitszufuhr steigert deine mentale Leistung. Wer viel Wasser oder Kräutertee trinkt, sorgt für einen schnelleren Transport von Sauerstoff und Nährstoffen im Körper. 

Auch das Gehirn profitiert davon. Wenn wir nicht genug trinken, verdickt das Blut und es fließt langsamer. Die Folge: Dem Gehirn fehlt Sauerstoff.

Mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit solltest du pro Tag zu dir nehmen. Das hilft, Unkonzentriertheit, Müdigkeit und Kopfschmerzen vorzubeugen.

Wasser ist der beste Durstlöscher. Für Abwechslung sorgen aber auch ungesüßte Kräutertees und verdünnte Obst- und Gemüsesäfte.

Welches Vitamin fehlt bei Konzentrationsschwäche?

Vitamine bei Konzentrationsschwäche

Das Gehirn verbraucht viel Energie. Eine ausgewogene Ernährung regt die Konzentration an. Mikronährstoffen wie Magnesium, Jod, Eisen und Vitamin C sowie B-Vitamine regeln die normale Funktion von Nerven, Gehirn und Psyche.

Wenn du häufiger denkst „ich kann mich nicht konzentrieren“, kann mitunter die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln oder Präparaten sinnvoll sein, die einen kurzfristigen Effekt auf die Durchblutung und Leistungsfähigkeit des Gehirns haben.

Hanfsamen – Superfood für Körper und Geist

Bei älteren Menschen kann der altersbedingt verlangsamte Stoffwechsel und eine schlechtere Durchblutung zu Konzentrationsproblemen führen. 

Welche Therapie bei Konzentrationsschwäche bei Senioren sinnvoll ist, kann ein Gespräch mit einem Apotheker zeigen: Mittel auf Basis von Guarana, Ginkgo, Ingwer oder Koffein kurbeln den Stoffwechsel an und können kurzfristig zur Verbesserung führen. 

Oder du knabberst zwischendurch einige Walnüsse – sie gelten als Nervennahrung und helfen der Konzentration auf die Sprünge.

Mangelnder Schlaf und Konzentrationsprobleme bei Depressionen

Wer jede Nacht zu wenig Schlaf bekommt, kann mental nicht auf der Höhe sein. Schlafmangel beeinträchtigt nicht nur unsere Konzentration, sondern ist auch für abnehmende Gedächtnisfähigkeit verantwortlich. 

Konzentrationsprobleme bei Depressionen können durch zu wenig oder schlechten Schlaf ausgelöst werden. 

Die benötigte Schlafdauer ist individuell unterschiedlich, aber im Durchschnitt braucht ein Erwachsener sechs bis acht Stunden Schlaf. Die Schlafhygiene lässt sich durch verschiedene Maßnahmen verbessern: 

Regelmäßige Zubettgehzeit, frische Luft und entspannende Atemtechniken können dir zu erholsamer Nachtruhe verhelfen.

Training verhilft zu mehr Aufmerksamkeit

Das Gehirn kann wie ein Muskel trainiert werden. Bei Tätigkeiten, die uns nicht so sehr liegen, fällt uns die Konzentration besonders schwer. 

Wenn wir jedoch jedem Ablenkungswunsch nachgehen, gewöhnt sich das Gehirn an kurze Aufmerksamkeitsspannen. 

Versuchen wir stattdessen, jedes Mal ein wenig länger den Fokus auf die Aufgabe zu richten, lernt das Gehirn Schritt für Schritt länger ohne Abschweifen durchzuhalten. Für mehr Selbstdisziplin hilft es, sich einen Wecker zu stellen und sich bis zum Klingelton richtig zu konzentrierten. 

Das motiviert und nach und nach können längere Zeiträume eingestellt werden. Eine feste Arbeitsstruktur mit festen Arbeits- und Entspannungsphasen kann ebenfalls hilfreich sein.

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