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Zielgruppe definieren – Grundlagen und konkretes Praxisbeispiel

Zielgruppe definieren
Artlando Wandbilder

Grundlagen zum Thema Zielgruppe definieren. Alles, was du darüber wissen solltest mit ganz konkreten Beispielen, kannst du in diesem Artikel nachlesen.

Zielgruppe definieren: Die Einführung

„Nachdem du alles ausprobiert hast, wirst du schon das Richtige tun!“

*wenn du keine Lust hast dir das alles durchzulesen, sondern vielleicht – so wie ich – ein Audio Mensch bist, dann habe ich hier eine Audio Version dieses Artikels für dich. So sparst du dir das lesen, erfährst aber trotzdem alles was hier drin steht!

Erst einmal freue ich mich wirklich sehr, dass du für dich beschlossen hast dich ein wenig mehr mit deiner Zielgruppe auseinander zu setzen.

Denn vielen Frauen im Online Business, ist nicht bewusst was eigentlich wirklich alles hinter einer gut definierten Zielgruppe steckt. Also hier schon einmal von mir

Super Entscheidung, und ich verspreche dir, du wirst es nicht bereuen!

Zielgruppe definieren

Wie geht es jetzt weiter?

Ich arbeite gern mit echten Beispielen aus meiner täglichen Arbeit. Ich denke so kannst du dich besser in die Situation hinein versetzen, und auch mehr davon mitnehmen.

Einfach nur plump eine „Checkliste“ mit 10 Punkten, finde ich persönlich immer recht Schnöde.

Ich gehe jetzt mit dir ein Beispiel durch, so bekommst du einen guten Überblick um was es genau geht. Dann werde ich Schritt für Schritt mit dir dieses Beispiel besprechen, so dass du zum Schluss schon mal eine Vorstellung davon hast, wie du die Grundlagen deiner Definition selbst erarbeiten kannst.

Nimm dir die Zeit die du brauchst, Zielgruppendefinition ist nichts was du „mal eben schnell“ machen solltest.

Je besser du die Grundlagen deiner Zielgruppendefinition ausarbeitest, um so schneller und leichter gehen dir die weiteren Schritte von der Hand.

Ich möchte dir jetzt gern auch noch mal sagen, dieser Artikel ist nur ein Anfang! Er ersetzt nicht deine gesamte Zielgruppenarbeit. Das was wir heute erarbeiten, ist gerade mal der erste Schritt deiner Zielgruppendefinition.

Aber dann fangen wir doch endlich mal an!

Zielgruppe Beispiel

„Manchmal bin ich so kompliziert, dass ich mich selbst nicht verstehe!“

Ich führe regelmäßig Interviews mit meiner Zielgruppe, um so immer besser zu verstehen, wo denn der wohlbekannte „Schuh“ so drückt. Und so auch diesmal.

Für meine Beispiel hier habe ich selbstverständlich den Namen geändert, aber den O-Ton aus dem Interview beibehalten.

Heute geht es um: Petra, 29 Jahre alt, möchte Online Coaching anbieten.

Hallo Petra, schön dass du dabei bist. Erzähl mir doch gern einmal wo genau du gerade mit deinem Business stehst.

In den letzten Wochen habe ich mir Gedanken gemacht, was kann ich anbieten, wo liegt meine Nische, und wo sind die Themen auf die ich mich spezialisieren kann.

Ich bin gerade dabei mal langsam anzufangen Content zu generieren. Um dann natürlich auch dementsprechend mit diesem Content auch Kunden zu generieren.

Hast du denn bereits eine Zielgruppe definiert?

Ich habe mir eine Wunschzielgruppe aufgeschrieben, bzw. Wunschthemen die ich gern auch weiter geben möchte. Aus der Erfahrung heraus, weil ich es selbst durchlebt habe. Um die Themen erst einmal zu benennen:

  • Ganz vorn Gesundheit, das ist mir ein ganz, ganz großer Herzenswunsch. Ich möchte da Alternativen zur Schulmedizin aufzuzeigen.
  • Dann generell das Thema Selbstliebe – wie man aus einer toxischen Beziehung aussteigen kann.
  • Und auch noch wie man mit Menschen im näheren Umfeld umgeht, die eine Suchtproblematik haben.

Das sind also meine Themen, und dafür habe ich eine Wunschzielgruppe. Natürlich sollte zu aller erst eins der Themen für sie relevant sein.

Ich bin jetzt aber auch gerade noch dabei zu schauen, wie kann ich meinen Content generieren, dass er auch wirklich interessant ist für meine Zielgruppe.

Ich denke mir halt, nur weil ich das durchlebt habe, heißt das noch lange nicht, dass es für die Anderen auch interessant ist.

Vom Alter her würde ich gern mit Frauen so zwischen 16 und 45 arbeiten. Das ist ungefähr schon mal so die Altersgruppe die ich mir vorgestellt habe. Und natürlich ist Spiritualität ein großes Oberthema. Damit sollten sie sich auf jeden Fall auseinander setzen.

Hast du noch mehr Punkte zu deiner Zielgruppe, außer dem Alter?

Ich weiß noch nicht genau, ob ich mir wirklich nur auf Frauen spezialisieren, oder ob ich das auch für Männer anbieten möchte.

Hast du schon einen Satz, in dem du sagen kannst: „Was biete ich für wen an“?

Nein, noch nicht.

Aber du erstellst bereits Content?

Ich habe mir Fragen aufgeschrieben, die ich mir selbst gestellt habe. Weil ich natürlich zuerst einmal – um das Vertrauen aufzubauen – meine Geschichte erzählen möchte.

Und ich habe da auch schon ein wenig auf Instagram gemacht, so auf dem persönlichen Weg halt. Und ich habe dort auch schon Rückmeldungen bekommen, was andere Leute dahingehend interessiert.

Kamen die Rückmeldungen nur aus deinem Freundes- & Familienkreis? Oder auch von externen Interessenten?

Aus dem Freundes- & Familienkreis. Da habe ich gemerkt, wie sich die Themen immer wieder spiegeln.

Der Status Quo – wo stehe ich gerade?!

„Wo fange ich denn jetzt eigentlich an?“

Jetzt werde ich einmal kurz auf dieses Beispiel im Groben eingehen, um dir zu zeigen wo ich die Hauptproblematiken sehe. Um dann im nächsten Punkt mit dir jeden einzelnen Schritt durch zu gehen, so dass du verstehst was ich meine.

Ich bin mit der Frage gestartet: „Hast du denn bereits eine Zielgruppe definiert?

Hier hat sie kurz mit einem Satz ihre Wunschzielgruppe erwähnt, ist aber dann direkt wieder zum Angebot zurück gekommen.

Das höre ich in meiner Arbeit als Zielgruppencoach schon recht häufig. Ich frage nach der Zielgruppe, die wird kurz erwähnt, und dann … dann gehen wir schnell wieder zum Angebot.

Denn das ist ja das, was interessant ist. Das ist ja das, was am Ende verkauft wird. Also setzen wir unsere gesamte Energie und unseren gesamten Fokus auf unser Angebot.

Natürlich, das Angebot muss stimmig sein, und ist auch wichtig. Doch, was hilft dir das tollste Angebot, wenn du niemanden hast der es kaufen will?!

Ich habe dieses Beispiel ausgewählt, weil hier tatsächlich alle Denkfehler in Bezug auf die Zielgruppendefinition gemacht wurden. Und deshalb kann ich an diesem Beispiel wirklich gut erklären, wo sehr wahrscheinlich auch dein Problem liegt.

Für den folgenden Teil wäre es wichtig, wenn du einmal ehrlich auf deine Situation schaust, und überlegst welchen Denkfehlern bist du auch schon aufgesessen.

Aber um eins noch einmal ganz klar zu sagen, auch wenn du allen Denkfehlern aufgesessen sein solltest, das ist überhaupt nicht schlimm!

Damit bist du in guter Gesellschaft. Denn 9 von 10 Frauen, die im Online Business sind, scheitern an oder mit der Definition ihrer Zielgruppe.

Und damit du das vermeiden kannst, sind wir ja jetzt hier!

Petra hatte für sich 4 Themen definiert, die sie anbieten möchte:

  • Gesundheit
  • Spiritualität
  • toxische Beziehungen
  • Menschen im näheren Umfeld mit einer Suchtproblematik

Wenn wir jetzt mal sagen würden, sie richtet sich an Frauen die diese Themen ansprechen, dann hat sie hier schon mal 4 komplett verschiedene Zielgruppen vor sich.

Einmal die Frauen, die sich mit Gesundheit auseinander setzen wollen. Dann die mit dem Überbegriff Spiritualität. Die Frauen die in einer toxischen Beziehung leben, und dort ausbrechen wollen. Und noch die Frauen, die im näheren Umfeld Menschen mit einer Suchtproblematik haben.

All diese Frauen – in den unterschiedlichen Themen – brauchen jeweils eine andere Ansprache, haben andere Bedürfnisse, Wünsche und Vorstellungen wie Petra ihnen helfen könnte.

Also merken wir uns schon einmal für Petras Status Quo: 4 Zielgruppen

Sie hatte sich das Alter zwischen 16 und 45 vorgestellt. Das allein sind schon mal drei verschiedene Zielgruppen, 3 Generationen, mit jeweils anderem Wording, Bedürfnissen, Wünschen und Vorstellungen.

Und jede dieser Gruppen braucht jeweils eine andere Ansprache.

Noch mal weitere 3 Zielgruppen

Dann überlegt sie ihr Angebot nicht nur Frauen, sondern vielleicht auch Männern anzubieten. Das sind dann auch noch mal 2 verschiedene Zielgruppen.

DENN Männer brauchen eine ganz andere Ansprache im Angebot als Frauen. Männer sind eher faktisch, Frauen mögen es eher emotional.

Und im Endergebnis bei Petras Status Quo sind wir also bei 4 + 3 + 2 = 9 unterschiedliche Zielgruppen.

Schon alleine diese 9 unterschiedlichen Zielgruppen könnten der Grund dafür sein, warum Petra einfach nicht in die Reichweite – in die Sichtbarkeit kommt.

Die Sichtbarkeit die sie braucht um Geld zu verdienen, um erfolgreich zu sein.

Was meine ich mit Reichweite / Sichtbarkeit? Ganz einfach: Um erfolgreich in deinem Online Business arbeiten zu können – um regelmäßig Kunden und Umsatz zu generieren – brauchst du eine gewissen Reichweite.

Und dann muss dein Angebot auch noch gesehen werden, und zwar von der Gruppe, für die es auch gemacht wurde. Nämlich deiner Zielgruppe.

Doch wenn die es nicht sieht, weil sie sich nicht angesprochen fühlt, bringt dir das alles gar nichts. Dann hast du – im Schlimmsten Fall – schon alles erstellt: eine wunderschöne Website, einen tollen Social Media Auftritt, ein mega Angebot.

Aber … es kommt keiner, es sieht keiner und zu guter Letzt … es kauft keiner. Und dann?

Dann veränderst du noch mal eben schnell das Angebot, oder die Marketing Strategie, oder du zweifelst einfach an dir selbst.

Aber der Gedanke, dass du vielleicht deine Zielgruppe nicht richtig definiert hast, dass du – wie in diesem Beispiel – 9 verschiedenen Zielgruppen ansprichst, der kommt dir nicht.

Und genau hier liegt das Problem!

Im Prinzip kann ich dir sagen, dass du es dir selbst mit der Strategie:“ Ich kann doch soviel anbieten, dann mache ich das auch!“ einfach nur mega schwer machst.

Du startest doch gerade erstmal im Online Business. Das bedeutet, neben der Definition deiner Zielgruppe und deines Angebotes, hast du auch noch den riesen Berg an „Wie zum Geier funktioniert das eigentlich alles in der Online Welt“ zu kämpfen.

Funnel, Landingpages, Customer Journey, E-Mail-Marketing, Webinare, Challenge … Davon hast du ja auch noch absolut NULL Ahnung.

Und das kommt noch on Top!

Schauen wir doch mal weiter, Petra hatte bis jetzt 4 Themen und 9 Zielgruppen. Wenn wir jetzt bedenken, dass sie ja auf Social Media unterwegs sein möchte, kommen die verschiedenen Kanäle auch noch dazu.

Das Thema Gesundheit, und die jungen Frauen bis 35 wird sie wohl auf Instagram finden. Bei den Themen toxische Beziehung lösen, und Suchtproblematik wird sie wohl eher ihre Zielgruppe auf Facebook finden.

Die Frauen 40 bis 45, die sind vielleicht sogar auf Pinterest zu finden.

Was bleibt da unterm Strich für Petra aus ihrer Aufzählung zusammengefasst übrig?

4 Themen, 9 Zielgruppen & 3 Social Media Kanäle. PLUS on Top noch der ganze Kram den sie lernen muss, um im Online Business überleben zu können.

Daher war mein Tipp an Petra – und falls du dich hier wiedergefunden hast natürlich auch an dich – REDUZIEREN! Und zwar heftig!

Die Grunddefinition – wie gehe ich jetzt genau vor?

„Es ist eigentlich ganz einfach, es braucht nur Mut zur Entscheidung!“

Meine erste Frage an Petra war, welches dieser 4 Themen sie am meisten anspricht? Von welchem Thema kann sie Stundenlang sprechen? Mit welchem Thema geht sie ihrem Umfeld schon länger mächtig auf den Zeiger? Wobei kann sie sich regelrecht in Rage reden?

Für sie schnell klar, das Thema Gesundheit!

Okay, Gesundheit ist aber auch noch ein sehr weit gefasster Begriff. Was genau möchte sie hier behandeln?

Alternative Medizin

Um welchen Bereich der alternativen Medizin soll es gehen? Welche Probleme hat ihre Zielgruppe?

Sie möchte Menschen helfen, die den Glauben an die Schulmedizin verloren haben. Denn diese hat es nicht geschafft, deren Schmerzen zu lindern.

Also, alternative Schmerztherapie

Und schon haben wir uns von 4 Themen auf eins fokussiert, und das auch schon mal in Bahnen gelenkt, in denen man sofort erkennen kann um was es im Groben geht. Weiter mit der Zielgruppe!

Ausgangslage 9 Zielgruppen

Also wie gesagt, Männer und Frauen brauchen eine andere Ansprache. Daher ist die erste Entscheidung: Männer oder Frauen?

Petra hat sich hier für Frauen entschieden.

Nächster Punkt – das Alter. In ihrer ursprünglichen Definition hatte sie eine Altersgruppe von 16 – 45 angesprochen.

Wichtig zu erwähnen ist, wenn du dir eine Zielgruppe unter 25 suchst, frage dich: „Was biete ich an? Was soll das kosten? Können die sich das Angebot überhaupt leisten!“ (Das gilt auch für alle anderen Zielgruppen, aber bei dieser ganz besonders!)

Petra hat sich dann für die Zielgruppe Frauen im Alter von 25 – 35 entschieden.

Da sie sich hier jetzt auf Gesundheit & Frauen im Alter von 25 – 35 entschieden hat, kann sie auch gezielt auf Instagram arbeiten.

Das hat den Vorteil, sie begrenzt sich erst einmal auf einen Social Media Kanal. So kann sie diesen Kanal im Business Fokus erst mal richtig kennen lernen, sich richtig rein arbeiten, und muss nicht noch andere Kanäle bespielen.

Zielgruppe definieren: Zusammenfassung

Wir sind gestartet mit 4 Themen, 9 Zielgruppen & 3 Social Media Kanälen.

Kannst du dich noch an die Frage vom Anfang erinnern, als ich sie fragte: „Hast du denn schon einen Satz indem du sagen kannst, was biete ich für wen an?

Dann schauen wir doch mal wie das jetzt aussieht: Petra unterstützt Frauen von 25 bis 35, die sich mit alternativer Schmerztherapie beschäftigen möchten, weil sie den Glauben an die Schulmedizin verloren haben.

Ein Satz, klar formuliert … und damit kannst sie direkt in den nächsten Abschnitt ihrer Zielgruppendefinition starten.

Wenn du jetzt selbst diese Grunddefinition mit deinem Status Quo einmal durcharbeiten möchtest, dann hol dir direkt meinen Fahrplan

Ganz wichtig bei der Zielgruppendefinition

Und nochmal, das was wir hier erarbeitet haben, ist gerade mal der Anfang einer Zielgruppendefinition – das sind nur die Grundlagen.

Ich hoffe ich konnte dir heute wieder ein kleinen Schritt weiter helfen. Und damit ich auch weiterhin wertvollen Content für dich, und alle anderen tollen Frauen im Online Business erstellen kann, brauche ich deine Unterstützung.

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Dann hinterlasse mir gern einen Kommentar. Aber natürlich auch, wenn dir der Artikel nicht gefallen hat, und du mehr Information gebraucht hättest. Denn nur so kann ich auch genau über das schreiben, dass dich interessiert!

Selbstverständlich würde ich mich auch sehr darüber freuen, wenn du meine Beiträge und Artikel weiter gibst. Also teile sie gern mit deinem Netzwerk, wenn du meist es könnte für sie wertvoll sein.

Bist du jetzt auf den Geschmack gekommen was die Definition deiner Zielgruppe angeht, und möchtest du gern weiter machen damit dann schau doch mal hier vorbei.

Über die Autorin: Claudia Schiffer

Claudia Schiffer, Zielgruppe definieren, WorkshopIch bin Zielgruppen Coach und helfe Frauen im Online Business dabei, ihre Unsicherheit beim Thema Zielgruppe abzulegen. Ich nehme sie an die Hand und führe sie durch den gesamten Prozess Ihrer Zielgruppendefinition. Mir ist es wichtig, dass keine Frau jemals wieder das Gefühl hat mit diesem Thema überfordert oder gar allein gelassen zu sein. Und spitz positionieren, ist gar nicht so schlimm wie du vielleicht gerade denkst. Ich zeige dir, wie du ganz intuitiv damit umgehen kannst. Und das alles, ohne Persona, Avatar & Co

Mein 4 Wochen Workshop „Auf die Zielgruppe, fertig … LOS!“ könnte dann genau das sein, was du suchst!

So, und jetzt bleibt mir nur noch dir viel Spaß und Erfolg zu wünschen!Deine Claudia.

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