Hast du schon mal was von der Strategie „Fake it till you make it“ gehört? Diese Strategie besagt, dass man so tut, als ob man bereits erfolgreich oder kompetent ist, um das eigene Selbstbewusstsein zu stärken und den Eindruck zu erwecken, dass man ein Experte ist.
Diese Strategie kann in verschiedenen Situationen angewendet werden, beispielsweise in beruflichen oder persönlichen Kontexten.
Durch sie soll die Persönlichkeit beeinflusst werden und eine Änderung im gesamten Auftretens erfolgen. Aber ist es wirklich eine gute Idee, so zu tun, als ob man etwas ist, was man noch nicht ist oder kann einen diese Illusion einnehmen und Unsicherheit erzeugen?
In diesem Artikel werden wir uns genauer mit der Strategie „Fake it till you make it“ befassen und untersuchen, wann und wie man sie am besten anwendet. Wir werden auch die möglichen Vor- und Nachteile dieser Strategie diskutieren, damit du entscheiden kannst, ob sie für dich geeignet ist.
Bedeutung von „Fake it till you make it“
Die Strategie „Fake it till you make it“ beschreibt im Grunde das „So tun, als ob“ man bereits die volle Kompetenz in einem bestimmten Bereich erreicht hat, auch wenn man noch nicht das volle Wissen oder die Erfahrung hat.
Diese „Fake it till you make it“ Formel kann in verschiedenen Situationen angewendet werden, beispielsweise im Business oder auch im Privaten.
Im Beruf kann es beispielsweise von Vorteil sein, wenn man sich für eine Position bewirbt, die man noch nicht zu 100 % beherrscht, aber dennoch das Selbstvertrauen hat, dass man in der Lage ist, diese Position erfolgreich auszufüllen.
Durch das Verhalten und die Körpersprache kann man den Eindruck erwecken, dass man die notwendigen Fähigkeiten hat, der richtige Kandidat für dieses Jobangebot zu sein.
Im persönlichen Kontext kann die Strategie „Fake it till you make it“ auch nützlich sein, um das eigene Selbstvertrauen zu faken und aus der Komfortzone herauszukommen.
Wenn man beispielsweise das Gefühl hat, dass man schüchtern, nervös oder ängstlich ist, kann man versuchen, durch angepasste Mimik und Gestik selbstbewusster aufzutreten, indem man so tut, als ob man bereits selbstständig und charismatisch ist.
Genauso könnte man einfach versuchen, mit dem Nachahmen einer selbstbewussten Person zu beginnen. Durch dieses Verhalten kann man das Selbstvertrauen stärken und sich langfristig zu einer selbstbewussteren Person entwickeln.
Auswirkungen des „Fake it till you become it“
Vorteile des Mantras
Es gibt einige Vorteile, die mit der Anwendung der Strategie „Fake it till you make it“ einhergehen können:
Erhöhung des Selbstvertrauens:
Indem man so tut, als ob man bereits die erwünschten Eigenschaften verkörpert, kann man das Selbstvertrauen stärken.
Wenn man sich selbst als erfolgreich und kompetent betrachtet, kann dies dazu beitragen, dass man sich selbstbewusster fühlt und gewünschte Veränderungen im Leben herbeiführen kann. Die eigene Ausstrahlung wird positiver und man setzt den Schwerpunkt auf eine eigene höhere Position im Leben setzen.
Ermutigung zu neuen Erfahrungen:
Durch die Anwendung des Tools kann man dazu ermutigt werden, neue Erfahrungen zu machen und aus der Komfortzone auszubrechen.
Man wird sich eher darauf einlassen, Risiken einzugehen und neue Dinge auszuprobieren. Man sieht sich selbst nicht mehr als inkompetent an, sondern beginnt, sich auf die eigenen Fähigkeiten zu fokussieren.
Veränderung des Denkens:
Das eigene Denken kann sich auf eine positive Art verändern und unbewusst einen guten und hilfreichen Effekt auf die Psyche haben. Man wird eher dazu verleitet, positiv zu denken und der Fokus auf die guten Seiten des Lebens wird gefordert.
Die Verhaltensweise passt sich dann diesen positiven Erfahrungen an und macht einen signifikanten Unterschied in deinem Leben.
Nachteile des Mantras
Doch wie alles im Leben, hat auch diese Strategie ihre negativen Seiten und durch sie können wir vielleicht Dinge tun, die keine guten Auswirkungen auf unser Leben mit sich bringen.
Hier sind einige Nachteile, die mit der Anwendung der Strategie „Fake it till you make it“ einhergehen können:
Unsicherheiten:
Indem man ständig so tut, als ob man schon erfolgreich oder selbstsicher ist, kann das möglicherweise negative Auswirkungen auf das eigene Selbstbild haben.
Wenn man sich beispielsweise so verhält, als ob man schon alle notwendigen Fähigkeiten besitzt, um eine neue Position auszufüllen, obwohl man in Wirklichkeit noch nicht so weit ist, kann dies zu einem Rückgang des Selbstvertrauens führen.
Durch Feedback von Außen erkennt man nach und nach, dass man sich selbst ständig überschätzt und die Theorie des Könnens sich nicht auf die Praxis ausweitet.
Möglicher Verlust des Vertrauens anderer:
Das Gebrauchen des Tools kann auch dazu führen, dass man sich in einer Lüge verstrickt und Ehrlichkeit immer weiter in den Hintergrund rückt.
Wenn man so tut, als hätte man alles im Griff, aber dann in der Praxis scheitert, kann dies dazu führen, dass die meisten Menschen das Vertrauen in einen verlieren und einen als Lügner interpretieren. Freundschaften sowie auch Arbeitsbeziehungen können darunter leiden.
Verlust des Selbstbilds:
Wenn man ständig ein bestimmtes Verhalten und eine bestimmte Körperhaltung einnimmt und versucht, sich in einer gewissen Weise darstellen zu können, kann das dazu führen, dass das eigene Selbstbild darunter leidet.
Ständig eine Wunschvorstellung von sich imitieren zu müssen und z.B. einen bestimmten Kleidungsstil oder eine bestimmte Verhaltensweise anzunehmen, kann dazu führen, dass jemand sich selbst in den Tricks verliert und Probleme damit haben kann, sich selbst wiederzufinden.
Die Empfehlung ist es deshalb, sich selbst immer treu zu bleiben und einfach als eine „optimierte“ Version seiner selbst aufzutreten.
Die Psychologie der Kompetenz anwenden
Wenn man die Strategie anwenden möchte, empfehlen sich ein paar Dinge, die man beachten sollte:
- Wähle einen Bereich, in dem du bereits Erfahrung hast: Es ist einfacher, in einem Bereich erfolgreich zu tun, in dem man bereits eine gewisse Erfahrung hat. Wenn man beispielsweise zwar bereits Kenntnisse in einem bestimmten Bereich hat, aber noch nicht als Experte gilt, kann man die Strategie „Fake it till you make it“ nutzen, um das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu stärken und weitere Erfahrungen zu sammeln.
- Vermeide übertriebene Behauptungen: Man sollte es vermeiden, übertriebene Behauptungen zu machen, die man nicht belegen kann. Wenn man beispielsweise behauptet, alle notwendigen Fähigkeiten für eine Position zu haben, obwohl man einige davon noch nicht erworben hat, kann dies zu einem Vertrauensverlust führen, wenn man entdeckt wird. Bleib lieber ehrlich und gib zu, dass du in einigen Bereichen vielleicht noch ein gewisses Coaching absolvieren musst.
- Arbeite hart und lerne weiterhin dazu: Nur, weil wir die Strategie „Fake it till you make it“ benutzen können, heißt das nicht, dass wir nie wieder an uns und unseren Fähigkeiten arbeiten brauchen. Trotz allem, sollte man sich darauf konzentrieren, seine Fähigkeiten zu verbessern und sein Wissen zu erweitern. Nur so kann man langfristig erfolgreich sein und das Vertrauen anderer gewinnen.
Fazit: Ratschlag „Fake it till you make it“
Die Strategie „Fake it till you make it“ kann sowohl Vorteile als auch Nachteile haben. Indem man so tut, als ob man bereits erfolgreich oder kompetent ist, kann man das Selbstvertrauen stärken, ermutigt werden, neue Erfahrungen zu machen und das Denken verändern.
Allerdings besteht auch die Gefahr, dass man sich selbst überschätzt, das Vertrauen anderer verliert oder erwischt wird.
Um die Strategie „Fake it till you make it“ erfolgreich anzuwenden, sollte man einen Bereich wählen, in dem man bereits Erfahrung hat, übertriebene Behauptungen vermeiden und hart arbeiten, um seine Fähigkeiten zu verbessern.