Feministische Filme haben in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen, da sie eine wichtige Rolle bei der Förderung von Gleichberechtigung und Frauenrechten spielen. Filme können als mächtiges Instrument dienen, um gesellschaftliche Normen und Erwartungen zu hinterfragen und aufzuzeigen, wie Frauen in der Gesellschaft behandelt werden.
Sie können uns inspirieren, uns für die Gleichberechtigung von Frauen und Mädchen einzusetzen und uns bewusst machen, dass Frauen eine wichtige Stimme und Rolle in der Gesellschaft haben.
Von Filmen über Frauenrechte und Frauenempowerment bis hin zu Filmen, die uns daran erinnern, dass der Kampf um die Gleichstellung von Frauen und Männern noch lange nicht vorbei ist – die Filme, welche in diesem Beitrag angesprochen werden, bieten eine vielfältige Auswahl an feministischen Themen und Charakteren, die uns inspirieren und weiterbilden können.
Suffragette, Jane Eyre und Co.: Feministische Filme zum streamen
„Thelma & Louise“ (1991)
Dieser Film von Regisseurin Ridley Scott ist ein feministisches Meisterwerk. Die Geschichte folgt zwei Frauen, Thelma (Geena Davis) und Louise (Susan Sarandon), auf einer Road-Trip-Reise durch den Südwesten der USA.
Der Film thematisiert Sexualität, Freundschaft und Freiheit und stellt dabei den männlichen Chauvinismus und die Unterdrückung von Frauen infrage.
„7 Göttinnen“ (2015)
Ein weiterer empfehlenswerter feministischer Film ist „7 Göttinnen“ aus dem Jahr 2015. Der Film erzählt die Geschichte von sieben Freundinnen, die sich in einem abgelegenen Ferienhaus treffen, um eine Junggesellinnen-Abschiedsfeier zu feiern.
Doch als eine von ihnen vergewaltigt wird, beschließen die Frauen, sich gegen den Täter zu wehren und Gerechtigkeit zu suchen.
Der Film zeigt auf beeindruckende Weise, wie starke Frauen sich in einer patriarchalischen Gesellschaft gegen Gewalt und Unterdrückung wehren können.
„Die Farbe Lila“ (1985)
Regisseur Steven Spielberg produzierte diesen Film, basiert auf dem gleichnamigen Roman von Alice Walker und erzählt die Geschichte von Celie (Whoopi Goldberg), einer Afroamerikanerin, die im ländlichen Georgia in den 1930er-Jahren lebt.
Der Film behandelt eine Vielzahl an kontroversen Themen wie Rassismus, sexuelle Unterdrückung und Feminismus und zeigt, wie Celie durch ihre Freundschaften und ihre Suche nach Selbstbestimmung Stärke findet.
„Erin Brockovich“ (2000)
Diese Verfilmung basiert auf der wahren Geschichte von Erin Brockovich (Julia Roberts), einer alleinerziehenden Mutter, die gegen eine Energiegesellschaft kämpft, die das Grundwasser in ihrer Stadt kontaminiert hat.
Der Film zeigt, wie Erin durch ihre Intelligenz und ihren Kampfgeist gegen das patriarchale System kämpft und dabei ihre eigene Stärke und Selbstbestimmung findet.
Als ein Film mit einer weiblichen Heldin als Hauptrolle gehört der Film unumstritten zu den feministischen Klassikern.
„Lady Bird“ (2017)
Die Geschichte, welche von Regisseurin Greta Gerwig produziert wurde, ist eine Coming-of-Age-Geschichte über die 17-jährige Christine „Lady Bird“ McPherson (Saoirse Ronan), die in Sacramento, Kalifornien, aufwächst.
Der Film thematisiert die Suche nach der Identität, Feminismus und Familie als eine in einem Patriarchat aufgewachsene Frau und zeigt, wie Lady Bird durch ihre Erfahrungen und Beziehungen zu anderen Frauen ihre eigene Stimme und Stärke findet.
„Kick it like Beckham“ (2002)
Ein weiterer Film, den man sich nicht entgehen lassen sollte, ist „Kick it like Beckham“ aus dem Jahr 2002. Der Film erzählt die Geschichte der jungen Jess Bhamra, die davon träumt, Fußballprofi zu werden, aber von ihrer konservativen Familie und ihrer Kultur daran gehindert wird.
Jess muss sich mit den Erwartungen ihrer Familie und ihrer Gemeinschaft auseinandersetzen, die von Frauen erwarten, dass sie sich auf die Rolle als Ehefrau und Mutter konzentrieren.
Doch Jess lässt sich nicht von ihren Träumen und ihrer Liebe zum Fußball abbringen und kämpft dafür, ihren Platz in der Welt zu finden.
„Little Women“ (2019)
Ein weiterer Film von Regisseurin Greta Gerwig, welcher hauptsächlich aus weiblichen Hauptdarstellerinnen besteht. Bei diesem handelt es sich um eine Neuverfilmung des gleichnamigen Romans von Louisa May Alcott und erzählt die Geschichte der vier March-Schwestern, Jo (Saoirse Ronan), Meg (Emma Watson), Beth (Eliza Scanlen) und Amy (Florence Pugh), während des amerikanischen Bürgerkriegs.
Während der Film eher auch alltägliche Themen wie Familie, Freundschaft und Liebe anspricht, spricht er auch von der weiblichen Selbstbestimmung und zeigt, wie die Schwestern trotz gesellschaftlicher Beschränkungen und Erwartungen ihre eigenen Wege gehen.
Das Besondere an diesem Film ist, dass die Frau hier als selbstbestimmtes Wesen mit vielen verschiedenen – auch teilweise falschen – Ansichten in den Vordergrund tritt und so ein stiller Protest gegen Sexismus erreicht wird.
„Die Taschendiebin“ (2016)
Der Regisseur Park Chan-wook produzierte diesen Film basiert auf dem Roman „Fingersmith“ von Sarah Waters und erzählt die Geschichte der Taschendiebin Sook-hee (Kim Tae-ri), die in das Haus einer reichen Erbin namens Lady Hideko (Kim Min-hee) geschickt wird, um sie auszurauben.
Weibliche Beziehungen, Begierde, Machtmissbrauch und sexuelle Unterdrückung werden thematisiert und die Geschichte zeigt, wie die beiden Frauen einander unterstützen und eine starke Bindung aufbauen, die letztlich ihre Freiheit und Selbstbestimmung ermöglicht.
„Jane Eyre“ (2011)
Die Verfilmung dieser Geschichte wurde basierend auf dem Roman von Charlotte Bronte produziert und erzählt die Geschichte der Waise Jane Eyre (Mia Wasikowska), die als Gouvernante für den geheimnisvollen Mr. Rochester (Michael Fassbender) arbeitet.
Die Bronte Schwestern waren von jeher ihrer Zeit voraus und sprechen in ihren Romanen Selbstbestimmung, weibliche Unabhängigkeit und Liebe an.
In diesem Film zeigt sich, wie Jane sich gegen gesellschaftliche Normen und Erwartungen auflehnt, um ihre eigene Stimme und Stärke zu finden. Mithilfe ihres passiven Widerstands gelingt es ihr, zahlreichen Urteilen der Gesellschaft entgegenzutreten und eine Verwandlung ihrer Umgebung zu erreichen.
„Hidden Figures“ (2016)
Ein weiterer großartiger Film, den man unbedingt gesehen haben sollte, ist „Hidden Figures“ aus dem Jahr 2016.
Der Film erzählt die wahre Geschichte von drei afroamerikanischen Mathematikerinnen Katherine Johnson, Dorothy Vaughn und Mary Jackson, die in den 1960er-Jahren bei der NASA arbeiten und bei der Berechnung der Flugbahnen von Raumfahrzeugen helfen.
Die Frauen werden mit Rassismus und Sexismus konfrontiert, als sie versuchen, sich in einer von Männern dominierten Arbeitsumgebung durchzusetzen.
Doch trotz aller Schwierigkeiten kämpfen sie für ihre Würde und ihre Rechte und setzen sich letztendlich durch. Der Film zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie hartnäckig und unermüdlich Frauen für ihre Ziele kämpfen können und wie wichtig es ist, sich für die Gleichberechtigung von Frauen und Männern einzusetzen.
„Die Suffragetten“ (2015)
Dieser Historienfilm von Regisseurin Sarah Gavron thematisiert die Anfänge der Suffragettenbewegung und folgt einer Gruppe von Frauen im frühen 20. Jahrhundert, die für das allgemeine Wahlrecht der Frauen kämpfen.
Der Film basiert auf historischen Ereignissen der Frauenrechtsbewegung, die erst durch den dramatischen Tod 1913 von Emmeline Pankhurst – die nun als Märtyrerin der Frauenbewegung gilt – das Frauenwahlrecht erreichen konnten.
Dieser Film ist eine Erinnerung darüber, was unsere Vorfahrinnen für uns erreichen konnten und eine Mahnung, ihre Opfer nicht zu vergessen und zu bedenken, dass unsere Rechte leider nicht selbstverständlich sind.
„RGB – Ein Leben für die Gerechtigkeit“ (2018)
Wer sich weniger für Spielfilme und mehr für Dokumentationen interessiert, sollte sich die Doku „RGB – Ein Leben für die Gerechtigkeit“ nicht entgehen lassen.
Der Film porträtiert das Leben und Werk von Ruth Bader Ginsburg, einer der bedeutendsten amerikanischen Juristinnen und Richterinnen des 20. Jahrhunderts. Ginsburg kämpfte zeitlebens für die Rechte von Frauen und Minderheiten und setzte sich im obersten Gerichtshof für Gleichberechtigung und Gerechtigkeit ein.
„Die Verlegerin“ (2017)
Dieser Film wurde von Regisseur Steven Spielberg produziert und basiert auf der wahren Geschichte von Kay Graham (Meryl Streep), der ersten weiblichen Verlegerin einer großen amerikanischen Zeitung, der Washington Post.
Der Film thematisiert noch immer aktuelle Themen wie Pressefreiheit, Machtmissbrauch und die Stärke einer einzelnen Frau gegenüber einer patriarchalen Gesellschaft und zeigt, wie Kay Graham ihre Stimme und ihre Macht nutzt, um die Wahrheit ans Licht zu bringen.
„Mädchen in Uniform“ (1958)
Diese Neuverfilmung von Regisseurin Géza von Radványi ist eine Neuerzählung des gleichnamigen Films von Leontine Sagan aus dem Jahr 1931 und erzählt die Geschichte einer jungen Schülerin namens Manuela von Meinhardis (Romy Schneider), die in ein Mädcheninternat geschickt wird.
Einfühlsam erzählt der Film von Homosexualität, dem Aufwachsen in einer strengen und herzlosen Umgebung und die Selbstfindung der weiblichen Studentinnen.
Warum sind feministische Filme wichtig?
Es ist wichtig, feministische Filme zu schauen und auch zu produzieren, da sie eine wichtige Rolle bei der Förderung von Gleichberechtigung und Frauenrechten spielen. Filme können als kraftvolle Instrumente dienen, um gesellschaftliche Normen und Erwartungen zu hinterfragen und aufzuzeigen, wie Frauen in der Gesellschaft behandelt werden.
In vielen klassischen Filmen ist die Geschichte der weiblichen Darstellerinnen nur ein Nebenprodukt der männlichen Handlung und man kann sich vor Stereotypisierungen und sexistischen Noten kaum retten.
Feministische Filme zeigen oft weibliche Charaktere, die stark, selbstbewusst und unabhängig sind und uns somit ein positives Bild von Frauen vermitteln. Diese Filme können uns dabei helfen, unsere eigenen Vorstellungen von Geschlechterrollen und Stereotypen zu hinterfragen und zu überdenken.
Sie können uns dazu inspirieren, uns für die Gleichberechtigung von Frauen und Mädchen einzusetzen und uns bewusst zu machen, dass Frauen eine wichtige Stimme und Rolle in der Gesellschaft haben.
Feministische Filme können auch dazu beitragen, das Bewusstsein für feministische Themen zu schärfen und eine breitere Diskussion über Frauenrechte und Gleichberechtigung anzuregen. Durch das Ansehen und Diskutieren dieser Filme können wir uns besser über die Herausforderungen informieren, mit denen Frauen konfrontiert sind, und uns daran erinnern, dass wir uns weiterhin für Veränderungen einsetzen müssen.
Fazit: Die besten Filme über Feminismus
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass feministische Filme eine wichtige Rolle bei der Förderung von Gleichberechtigung und Frauenrechten spielen. Sie können als Instrumente dienen, um gesellschaftliche Normen und Erwartungen zu hinterfragen und uns daran zu erinnern, dass Frauen eine wichtige Stimme und Rolle in der Gesellschaft haben.
Die hier aufgeführten Filme bieten eine vielfältige Auswahl an feministischen Themen und Charakteren, die uns inspirieren und uns dazu anregen können, uns für die Rechte von Frauen und Mädchen einzusetzen.
Sie zeigen uns starke, selbstbewusste und unabhängige weibliche Charaktere, die uns ein positives Bild von Frauen vermitteln und uns daran erinnern, dass Frauen eine wichtige Stimme und Rolle in der Gesellschaft haben.