Hanf gilt aktuell als das absolute Superfood. Deshalb kommen verschiedene Hanfprodukte zunehmend auch in Nahrungsmitteln zum Einsatz. Der Grund hierfür sind vor allem die gesundheitlichen Vorteile, die der Hanf mit sich bringt. Hanf verfügt über mehrere wertvolle Inhaltsstoffe.
Unter den hanfhaltigen Produkten ist das Hanföl der unangefochtene Star. Es kann sowohl pur eingenommen als auch für Rezepte genutzt werden.
Warum Hanföl so gesund ist und was in der Küche beachtet werden sollte, erklärt dieser Artikel.
Hanföl ist kein Rauschmittel
Lange Zeit waren Produkte aus Hanf Vorurteilen ausgesetzt. Diese begründeten sich jedoch fast immer mit dem Wirkstoff Tetrahydrocannabinol (THC), der ebenfalls in der Hanfpflanze enthalten ist und eine berauschende Wirkung entfaltet. Damit haben der Gesundheit zuträgliche Hanfprodukte, wie zum Beispiel das Hanföl, jedoch nur wenig zu tun.
Hanf wird aus den Samen der Hanfpflanze gewonnen, welche gar kein oder nur Spuren von THC enthalten.
Dies bedeutet, dass daraus produziertes Hanföl gar keinen Rausch auslösen kann. Dafür enthält Hanföl unter anderem den Wirkstoff Cannabidiol (CBD), dem mehrere gesundheitsfördernde Eigenschaften zugeschrieben werden.
Was macht das Hanföl so gesund?
Bereits seit Jahrhunderten ist Hanf als Heilpflanze bekannt, und dafür gibt es mehrere gute Gründe. So enthält Hanföl viele mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die eine große Rolle für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden spielen.
Da der menschliche Körper diese Fettsäuren nicht selbst produzieren kann, ist er auf ihre Aufnahme durch die Nahrung angewiesen. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren schützen nachweislich vor Bluthochdruck, Rheuma und Arthrose.
Aber das ist nicht der einzige Grund, warum die Verwendung von Hanföl in der gesunden Küche immer beliebter wird.
Das Öl hat einen großen Anteil an Vitaminen, dazu zählen unter anderem die Vitamine A, C, D, E sowie verschiedene B-Vitamine. Darüber hinaus punktet Hanföl mit Mineralstoffen wie Kalzium, Kalium, Magnesium und Eisen.
Die zahlreichen wertvollen Inhaltsstoffe beugen Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor und haben eine positive Wirkung auf Blutzucker- und Cholesterinspiegel. Außerdem bekämpfen sie die gefürchteten freien Radikale in den Zellen und wirken entzündungshemmend.
Wie kann Hanföl in der Küche verwendet werden?
Hanföl ist fester Bestandteil der gesunden Ernährung. Es wird aus kalt gepressten Samen der Hanfpflanze gewonnen. Das Öl gilt als nachhaltig, da es wenig Platz und Wasser benötigt und biologisch abbaubar ist. Dazu kommt, dass fast die gesamte Hanfpflanze genutzt werden kann, wodurch ein großer Anteil landwirtschaftlicher Abfälle reduziert wird.
Allerdings ist das Hanföl ebenso wie andere kalt gepresste Öle nicht zum Braten geeignet. Denn wenn es auf über 160 Grad Celsius erhitzt wird, kann es zur Entstehung schädlicher Stoffe kommen. Darum sollte Hanföl nicht zum Braten oder Frittieren verwendet werden.
Dennoch gibt es vielseitige Möglichkeiten, Hanföl in der Küche einzusetzen.
Besonders gut eignet es sich wegen seines nussigen Geschmacks zur Zubereitung von Salatdressings, Marinaden und Dips oder zum Verfeinern kalter Speisen. Smoothies können durch ein paar Tropfen Hanföl aufgewertet werden, vor allem solche mit Spinat, Grünkohl oder Karotten.
Auch warme Gerichte können nach der Zubereitung mit einigen Tropfen Hanföl vervollständigt werden. Die wertvollen Inhaltsstoffe behalten auf jeden Fall ihre Wirkung, solange das Öl nicht zu stark erhitzt wird.
Da Hanföl sehr gut mit Nudeln harmoniert, ist es auch eine gute Idee, etwas Hanföl in ein Pesto mit Pinienkernen oder Mandeln zu geben. Es lässt sich hervorragend nicht nur mit Weizen-, sondern beispielsweise mit Vollkorn- oder Buchweizennudeln kombinieren.
Ebenso passt das Öl gut als Ergänzung zu Reisgerichten, Hummus und Mayonnaise.
Woran erkennen Verbraucher hochwertiges Hanföl?
Ursprünglich stammt die Hanfpflanze aus Zentralasien, wo sie zunächst ausschließlich angebaut wurde. Heutzutage gibt es überall auf der Welt Hanfanbaugebiete. Auch in Deutschland wird mittlerweile kontrolliert Hanf angebaut.
Es spielt also keine Rolle mehr, woher der Ausgangsstoff für das Hanföl stammt. Hochwertige Öle haben alle gemeinsam, dass zu ihrer Herstellung kalt gepresster Hanfsamen verwendet wird. Dies bedeutet, dass das Öl bei maximal 40 Grad gepresst wird.
Auf diese Weise bleiben nicht nur alle Geschmacksstoffe, sondern auch sämtliche wertvollen Inhaltsstoffe des Öls erhalten.
Weiterhin ist hochwertiges Hanföl an seinem würzig-nussigen Geschmack erkennbar. Sein Geruch erinnert an Heu oder trockene Blumen. Gutes Hanföl verfügt über eine kräftige grüne Farbe mit einem leichten Goldschimmer.
Wie wird Hanföl richtig gelagert?
Hanföl verträgt keine große Hitze und wird schnell ranzig. Es sollte daher am besten im Kühlschrank gelagert und nach dem Öffnen recht schnell aufgebraucht werden. Eine ungeöffnete Flasche Hanföl kann an einem dunklen kühlen Ort bis zu einem Jahr aufbewahrt werden.
Ist das Öl überlagert, bleicht es aus und verliert seine typische grüne Farbe und nimmt stattdessen eine gelbliche Färbung an. Ist dies der Fall, sollte das Öl nicht mehr konsumiert werden.
Welche Hanfprodukte können außerdem in der Küche verwendet werden?
Öl ist nicht das einzige Produkt der Hanfpflanze, das sich zur Verwendung in der Küche eignet. Auch Hanfsamen oder Hanfmehl können für gesunde Rezepte werden. Auch diese Produkte enthalten wertvolle Mineralstoffe und Vitamine sowie essenzielle Fettsäuren und Aminosäuren.
Aus Hanfblättern lässt sich ein gesunder und schmackhafter Tee zubereiten, während Hanfsamen hervorragend in Kuchen und Gebäck zum Einsatz kommen. Auch als Topping für Müsli, Salate oder Joghurt finden Hanfsamen gern Verwendung.
Ein richtiger Allrounder ist das Hanfmehl. Es lässt sich praktisch in jedem Rezept, das Mehl enthält, verarbeiten.
So kann man viele Kuchen und Mehlspeisen auf gesunde Weise ergänzen. Dazu muss ein Teil des verwendeten Mehls durch Hanfmehl ersetzt werden. Dabei gilt jedoch zu beachten, dass nicht mehr als zehn Prozent des Mehls durch Hanfmehl ersetzt werden.
Grund dafür ist, dass Hanfmehl im Gegensatz zu beispielsweise Weizenmehl kein Klebereiweiß enthält. Mit einem zu großen Anteil an Hanfmehl hätte das Gebäck nicht die richtige Konsistenz und würde nicht wie gewünscht gelingen. Auch könnte ein Zuviel an Hanfmehl einen leicht bitteren Geschmack erzeugen.