Als Unternehmer oder Führungskraft trage ich Verantwortung für mein Handeln und für den Erfolg des Unternehmens bei. Daher ist es essentiell und effizient, seine Persönlichkeit als Leadership zu erkennen und zu wissen, wie ich in den unterschiedlichsten Situationen reagiere: unter Stress, bei Missstimmung, bei Vorträgen, bei Mitarbeitergesprächen und bei vielen unterschiedlichen Situationen.
Die einen werden unter Stress fokussiert und ruhig, die anderen bekommen cholerische Ausbrüche.
Daher ist die Selbstführung einer der Kernkompetenzen einer Führungskraft, um die Mitarbeiter in der immer komplexer werdenden Arbeitswelt zu unterstützen und zu navigieren.
Selbstführung bedeutet seine Emotionen zu steuern
Wir sind als Menschen von unseren Emotionen gesteuert, die sich in den unterschiedlichsten Situationen oder bei Ereignissen auswirken.
Welche Grundhaltung und welches Menschenbild liegt in uns vor, damit wir im Umgang mit den unterschiedlichsten Menschen und deren Charakteren trotz allem wertschätzend umgehen? Dafür sind unsere Einstellung, Gedanken, Glaubenssätze, Gefühle und Erfahrungen verantwortlich.
Wenn wir jedoch offen mit uns selbst umgehen und auch gewillt sind, zu lernen, zu verstehen und auch Dinge zu hinterfragen oder gar auch zu verändern, ist das förderlich für die Entwicklung unserer Persönlichkeit und im Umgang mit unserem Umfeld.
Dadurch nehmen wir auch andere Meinungen, die aus anderen Erfahrungen und Blickwinkeln gesehen werden, an und können daraus sogar profitieren. Das kann geübt werden und dient als Fähigkeit, sich weiterzuentwickeln.
Selbstführung braucht Selbsteinschätzung
Einer der wichtigen Komponenten ist, ein Ziel zu haben oder gar eine Vision, für die es gilt zu brennen. Dafür benötigen wir einen klaren Fokus, Disziplin und Selbsteinschätzung. Es sollte mir bewusst sein, was ich bewältigen kann.
Mich immer wieder selbst zu reflektieren, wo sind meine Stärken, wo sind meine Schwächen. Jedoch auch, was mache ich gerne und was hindert mich an der Zielerreichung. Wie sehen meine Bedürfnisse aus, kenne ich sie und nehme ich sie wahr?
Auch Zeitmanagement ist ein wichtiger Faktor. Ansonsten gleitet mir ganz schnell die Zeit dahin und wer kennt, dass nicht, schnell ist wieder ein Tag vorbei ohne erreichte Resultate. Daher ist es von Vorteil, dass wir unser Zeitmanagement und unser Selbstmanagement stetig im Fokus behalten.
Selbstführung bedarf Selbstreflexion
Wenn ich Verantwortung für mich selbst und für mein Handeln übernehme, ist es wichtig, dass ich Fehler eingestehe und eventuell eine Kursänderung vornehme. Nur mit dieser Selbstverantwortung und Selbstreflexion kann ich meine Ziele ethisch vertretbar erreichen.
Beschuldige ich andere und suche die Fehler im Außen, werde ich mich schnell festfahren und dann ist Rechtfertigung mein Begleiter. Es wird mühsamer Ziele zu erreichen.
Das bedeutet auch, eingelaufene Wege zu verlassen, Gewohnheiten zu ändern, offen für Neues zu sein. Dies wiederum eröffnet neue Möglichkeiten, die zusätzlich neue Motivation und neue Ergebnisse schaffen. Nicht immer ist das Gewohnte förderlich.
Selbstführung kann auch bedeuten, nicht alles allein erreichen zu müssen. Sich gegebenenfalls auch Unterstützung von außen zu holen, da sich dadurch neue Horizonte eröffnen können.
Die Reflexion von jemandem anderen ist oft sehr unterstützend – ganz nach dem Motto: „Auf zu neuen Wegen“. Wer gewillt ist, an sich zu arbeiten, ist auch gewillt, sich und seine Einstellungen zu hinterfragen. Das erfordert Arbeit an und mit sich.
Meine Frage dabei ist: „Will ich alles belassen, wie es ist oder will ich leben, um zu reifen?“
Ich reflektiere auch meine Erlebnisse, die ich in einem Workbook ausarbeite. Darin erkenne ich oft Themen und Glaubenssätze, die für mich hinderlich oder förderlich sind.
Hierbei werden oft auch meine inneren Antreiber, meine Glaubenssätze, meine inneren Dialoge, meine eigenen Gefühle und Gedankengänge sichtbar. Wie gehe ich beispielsweise mit Stress um, denke ich auch an Pausen und an Stressabbau?
Gute Selbstführung: ich steuere mein Verhalten
Für mich gehört zur Selbstführung auch, die Selbstverantwortung, die Selbststeuerung, die Selbstorganisation und auch auf mich und meine Gesundheit zu achten. Es benötigt immer einen Ausgleich zur Arbeit.
Bewegung, gute Gespräche, Pausen, vielleicht auch einmal Wellness, sich mit Freunden treffen, raus in die Natur, einfach Dinge, die wirksam sind und mir guttun.
Beruflich gesehen ist es förderlich, rechtzeitig zu erkennen, wenn etwas in die verkehrte Richtung geht, sich damit auseinanderzusetzen und dementsprechend zu reagieren. Dabei ist es sinnvoll, die Prozesse mit der eigenen Person und mit den mitarbeitenden, betreffenden Personen zu reflektieren, um danach die richtigen Schritte einzuleiten.
Disziplin ist eine Art des Erfolges und bedeutet, dass ich dranbleibe und ich mir eventuell auch genaue Pläne mache, an die ich mich halte, um voranzukommen. Nichts ist anstrengender als ständig abgelenkt zu werden und den Fokus auf das Wesentliche zu verlieren.
Fazit:
Die Fähigkeit zur Selbstführung muss ständig gestärkt, weiterentwickelt und geübt werden: durch Achtsamkeit, Selbstwahrnehmung, Selbstreflexion und selbstverantwortliches Handeln.
Das ist der beste Weg zur Erreichung seines vollen Potentials. Dadurch kann man leichter erkennen, welche Potentiale andere miteinbringen und wie in einem guten Miteinander und einem wertschätzenden Umgang, daraus eine Symbiose auf dem Weg zum Erfolg möglich ist.