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Keine Chance der Altersarmut: So sorgen Frauen richtig vor

Frauen haben nach wie vor ein höheres Risiko als Männer, eines Tages in der Altersarmut zu landen. Entwicklungen wie die steigende Inflation oder der demografische Wandel verschärfen die Problematik sogar.

Es ist deshalb als moderne Frau wichtig, frühzeitig vorzusorgen und sich nicht auf eine scheinbare Sicherheit durch die gesetzliche Rente, durch einen Ehemann & Co zu verlassen. Denn wer seine Altersvorsorge rechtzeitig und richtig in die eigenen Hände nimmt, kann sorgenfrei in die Zukunft blicken. 

Altersarmut: Das Problem in Zahlen 

Vermutlich hast du schon einmal von der Altersarmut gehört, schließlich handelt es sich um ein allgegenwärtiges Problem – Tendenz steigend.

Nicht nur, dass Rentner in Deutschland ohnehin mit einer Rentenlücke leben müssen, sprich sie haben nach ihrem Renteneintritt weniger Geld für ihren Lebensunterhalt zur Verfügung als zuvor. Hinzu kommt der demografische Wandel, also immer weniger Erwerbstätige müssen immer mehr Renten finanzieren.

Ein Modell, das auf Dauer nicht funktionieren wird, diesbezüglich sind sich die Experten einig. Uneinigkeit herrscht derweil darüber, wie das Problem gelöst werden kann. Sich auf die gesetzliche Rente zu verlassen, wenn es um die Altersvorsorge geht, ist daher zurzeit ein riskantes Spiel.

Bereits jetzt leidet rund ein Viertel der deutschen Rentner über 80 Jahren unter Altersarmut und auch hier ist die Tendenz klar steigend.

Frauen sind besonders häufig betroffen; bei ihnen liegt der Wert etwa neun Prozent über jenem der Männer. Das hat logische Gründe: Frauen steigen oft längere Zeit aus dem Berufsleben aus oder arbeiten nur in Teilzeit, weil sie sich der Kindererziehung widmen.

Das bedeutet geringere Einzahlungen in die Rentenkasse und damit im Alter auch geringere Auszahlungen. 

Weitere Gründe, warum Frauen besonders betroffen sind 

Altersarmut bei Frauen

Dass die Altersarmut geschlechterspezifisch ungleich verteilt ist, hat noch weitere Gründe: Frauen entscheiden sich oft für schlechter bezahlte Berufe, beispielsweise im sozialen Bereich, weil ihnen finanzielle Gründe bei der Berufswahl manchmal weniger wichtig sind.

Auch das führt zu geringeren Rentenansprüchen. Hinzu kommt, dass sich Männer in vielen Fällen schlichtweg mehr mit der Thematik der Altersvorsorge auseinandersetzen und früher sowie besser vorsorgen.

Zahlreiche Frauen verlassen sich hingegen nach wie vor auf ihren Ehemann – und falls die Ehe zerbricht, geht damit auch die sichere Altersvorsorge (zumindest ein Stück weit) verloren.

Zuletzt darf der Gender Pay Gap nicht unerwähnt bleiben, denn obwohl sich dieser langsam schließt, verdienen Frauen in vergleichbaren Positionen immer noch in vielen Fällen weniger als ihre männlichen Kollegen. Auch das bedeutet geringere Rentenansprüche und somit irgendwann einen Pension Pay Gap.

Es sind somit vor allem, aber längst nicht nur, alleinstehende Frauen, die ein hohes Risiko einer Altersarmut haben. 

Rentenlücke schließen – aber wie? 

Selbst, wenn all die genannten Punkte nicht auf dich zutreffen sollten, ist das Thema auch für dich relevant – garantiert. Denn sogar Personen, die ihr Berufsleben lang in Vollzeit sowie in einem gut bezahlten Job gearbeitet haben, müssen ihren Lebensstandard im Rentenalter herunterschrauben.

Grund dafür ist die sogenannte Rentenlücke, die aus dem deutschen Rentensystem resultiert und sich bislang nicht ohne private Zusatzvorsorge schließen lässt.

Denn die Rentenzahlungen sind niedriger als das letzte bezogene Nettogehalt und hinzukommen Faktoren wie die Inflation, die Steuern oder aber Zinsentwicklungen, welche die Rente zusätzlich schmälern.

Wer also beim gewohnten Lebensstandard keine Abstriche machen möchte, muss diese Vorsorgelücke selbst schließen. Je früher damit begonnen wird, desto größer ist die Chance, im Alter keine finanziellen Probleme zu haben; vielleicht sogar in einem gewissen Luxus zu leben.

Wer wünscht sich das nicht?! Die gute Nachricht lautet, dass es viele Möglichkeiten gibt, um privat vorzusorgen und somit im Rentenalter mehr Geld zur Verfügung zu haben als nur die Zahlungen aus der Rentenkasse. Sinnvoll ist also, im:

  1. Schritt die individuelle Rentenlücke zu berechnen, um zu erfahren, in welchem Ausmaß du privat vorsorgen musst. Prinzipiell lautet das Motto aber: je mehr, desto besser. 
  1. Schritt zu berechnen, wie viel Geld derzeit pro Monat (oder einmalig) für die Altersvorsorge aufgewendet werden kann. Selbst ein zweistelliger Betrag ist ein guter Anfang, aber natürlich ist auch jeder Euro mehr wertvoll. Dieser zweite Schritt wird in regelmäßigen Abständen wiederholt – wann immer sich deine finanzielle Situation ändert, beispielsweise durch eine Gehaltserhöhung. 
  1. Schritt realistisch einzuschätzen, welchen Finanzbedarf du im Alter haben wirst. Hierbei darfst du Faktoren wie die Inflation nicht außer Acht lassen. Vielleicht brauchst du gar nicht denselben Betrag wie dein letztes Nettoeinkommen, um im Alter sorgenfrei sowie glücklich zu leben. Zumindest aber brauchst du ausreichend Geld, um deine Lebenshaltungskosten stemmen und dir bestenfalls sogar manchmal etwas gönnen zu können. 

Weiterhin kannst du einen individuellen Zeitpunkt festlegen, zu dem du gerne in Rente gehen würdest – und berechnen, wie viel höher deine Ersparnisse dann sein müssen, um trotzdem genügend Geld zur Verfügung zu haben.

Frühzeitig für das Alter vorzusorgen, kann dir also auch schon früher ermöglichen, deine Arbeitszeit zu reduzieren oder die Rente anzutreten. Denn bezüglich des Renteneintrittsalters in Zukunft herrscht derzeit ebenfalls große Unsicherheit.

Vorsorge bedeutet demnach finanzielle sowie persönliche Freiheit. Bleibt nur die Frage offen, welche Möglichkeiten es hierfür gibt, welche davon sich wirklich lohnen und welche eher nicht? 

So sorgst du (nicht nur) als Frau richtig für das Alter vor 

Altersarmut Frauen vorsorge

Wenn es um das Thema der Altersvorsorge geht, ist es wichtig, dir dafür ausreichend Zeit zu nehmen. Eine eigene Recherche ist nämlich der beste Startpunkt, um bereits einen groben Plan zu entwickeln, wie in deinem individuellen Fall das beste Modell aussehen könnte.

Daraufhin kannst du dich von mehreren sowie unabhängigen Experten beraten lassen, um dieses Modell zu bestätigen oder zu optimieren.

Wichtig ist, dass es sich um einen seriösen Anbieter handelt, am besten mit guten Bewertungen bisheriger Kunden oder aus deinem Bekanntenkreis.

Und zuletzt gilt die wichtige Grundregel: das Risiko streuen. Ebenso, wie du bei deiner Altersvorsorge nicht nur auf die gesetzliche Rente setzen solltest, darfst du dich also auch nicht blind auf ein anderes Modell verlassen.

Indem du diese auf aber mehreren Standbeinen aufbaust, bist du gut für die Zukunft gerüstet – selbst, wenn eines davon am Ende nicht die gewünschten Ergebnisse bringt. Eine wirklich gute Altersvorsorge ist also ganzheitlich, sprich ein Zusammenspiel aus verschiedenen Geldanlagen, wie: 

  • Private Rentenversicherung, um die gesetzlichen Rentenansprüche zu ergänzen oder zu ersetzen, falls du nicht in die gesetzliche Rentenkasse einzahlst. Solche privaten Rentenversicherungen gibt es in verschiedenen Varianten, zum Beispiel klassisch oder als das – aufgrund ihrer Vorteile – beliebtere Modell einer fondsgebundenen Rentenversicherung. Welche Variante wann am sinnvollsten ist, muss im Einzelfall entschieden werden. 
  • Betriebsrente, falls du bei einem Arbeitgeber tätig bist, der eine solche offeriert. Auch hierbei gilt es, dich im Einzelfall zu informieren. Doch meistens ist die Betriebsrente durchaus ein lohnenswertes und zugleich sicheres Modell, um deine Rentenhöhe aufzustocken. 
  • Staatlich geförderte Vorsorge, wie die Riester- oder die Rürup-Rente. Hierbei genießt du Steuervorteile und staatliche Zulagen, dennoch lohnen sich diese Modelle nicht in jedem Fall. Eine individuelle Beratung ist daher wichtig, bevor du einen entsprechenden Vertrag abschließt. 
  • Weitere Geldanlagen, zum Beispiel auf einem Tagesgeldkonto, auf einem Festgeldkonto, in ETFs oder auch in Immobilien, stellen ebenfalls eine Form der Altersvorsorge dar. Am besten ist hierbei erneut eine gesunde Mischung, abhängig von deinen finanziellen Verhältnissen. Zudem musst du bedenken, dass nicht jede Immobilie als Altersvorsorge taugt, da sie viel Kapital binden und hohe laufende Kosten verursachen kann. Genau deshalb ist es so wichtig, ein ganzheitliches sowie individuelles Modell für deine Altersvorsorge zu entwerfen, damit sie optimal zu deinen Möglichkeiten sowie Bedürfnissen passt – jetzt sowie in Zukunft. 

Von Lebensversicherungen als Altersvorsorge wird mittlerweile hingegen abgeraten, denn sie lohnen sich nur noch in den wenigsten Fällen.

Ebenso ist Vorsicht geboten, wann immer es sich um riskante Geldanlagen wie jene in Aktien oder Spekulationsobjekte handelt. Hierin solltest du nur mit Geld investieren, auf das du problemlos verzichten kannst.

Dennoch hast du eine große Auswahl an Optionen, wie die Liste deutlich gemacht hat, und somit gibt es keine Ausrede mehr, um nicht jetzt mit deiner Altersvorsorge zu beginnen; und sei es nur mit wenigen Euro pro Monat. 

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