FAQ zur Aligner-Therapie: Bakterien und Entzündungen im Mundraum zählen zu einer häufig unterschätzten Gefahrenquelle für verschiedene Erkrankungen. Eine effektive Zahnpflege verhindert, dass diese sich über Gebühr ausbreiten und die gerade erwähnten Nachteile mit sich bringen.
Zahnfehlstellungen können die Zahnpflege jedoch erschweren, da möglicherweise schlecht erreichbare Bereiche entstehen.
Zahnkorrekturen als Unterstützung zur Zahnpflege
Eine Zahnfehlstellung ist keine Seltenheit. Für ihre Korrektur stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung.
Lose und feste Zahnspangen arbeiten mit Draht-Systemen; die Aligner Therapie dagegen mit transparenten Beißschienen.
Zahnärzte und/oder Kieferorthopäden können mithilfe der kieferorthopädischen Indikationsgruppen bestimmen, wie schwerwiegend die Zahnfehlstellung ist und welches Korrektursystem sich dafür anbietet.
Prinzipiell ist festzuhalten, dass zwischen rein kosmetischen und medizinisch notwendigen Korrekturen unterschieden werden muss. Was natürlich Auswirkungen auf die angewandte Technik, den Behandlungszeitraum und die Kosten(-übernahme durch die Krankenkassen) hat.
FAQ zur Aligner-Therapie: Die häufigsten Fragen zu Alignern
Feste und lose Zahnspangen sind in Bezug auf Zahnkorrekturen hinlänglich bekannt. Da es sich bei Alignern aber um eine neuere Behandlungsform handelt, wissen viele Menschen über sie noch nicht so genau Bescheid.
Deswegen hier einige Antworten auf die häufigsten Fragen dazu:
Sind Aligner effektiv?
Prinzipiell ist es möglich, Zahnkorrekturen unter bestimmten Voraussetzungen mit Alignern durchzuführen. Allerdings kann keine Garantie für einen Behandlungserfolg übernommen werden.
Zudem hängt es sehr von der individuellen Person und ihren zahnmedizinischen Gegebenheiten ab, ob eine Aligner-Therapie überhaupt eine Option darstellt.
Wie lange dauert eine Aligner-Behandlung?
Je nachdem, welcher Schweregrad bei der Zahnfehlstellung vorliegt und ob Komplikationen auftreten, muss mit einer Behandlungsdauer von wenigen Monaten bis einigen Jahren gerechnet werden.
Was kostet eine Aligner-Therapie?
Genauso individuell wie bei der Behandlungsdauer sieht es in Bezug auf die Kosten aus.
Wenig aufwändige Kosten schlagen dabei im Schnitt mit 1.800 € aufwärts zu Buche. Es kann aber vorkommen, dass sich die Therapie preislich zwischen 3.500 € und 6.500 € bewegt.
Die genauen Zahlen hängen dabei – wie bereits angesprochen – vom Schweregrad der Zahnfehlstellung, der Behandlungsdauer und vom behandelnden Fachpersonal ab.
Werden Aligner von der Krankenkasse bezahlt?
Kieferorthopädische Behandlungen von Erwachsenen Personen sind in den seltensten Fällen Teil des Leistungskatalogs der gesetzlichen Krankenkassen. Auch eine Aligner-Behandlung wird somit fast nie von ihnen übernommen.
Eine Kostenübernahme stellt daher einen absoluten Ausnahmefall dar, der zwingend auf einer schwerwiegenden medizinischen Notwendigkeit (wie einem Unfall) basieren muss.
Private Krankenkassen hingegen übernehmen sie häufig zu Teilen oder in Gänze.
Allerdings ist auch hier häufig der Nachweis einer medizinischen Notwendigkeit nötig (ab KIG 3). Es empfiehlt sich also zwingend, vor dem Beginn der Behandlung mit der privaten Krankenkasse Kontakt aufzunehmen.
Dabei sollte man die Untersuchungsergebnisse des Vorgesprächs sowie den dabei entwickelten Kostenvoranschlag einreichen.
Welche Versicherung zahlt Aligner?
Auch bei Zahnzusatzversicherungen sind kieferorthopädische Behandlungen für Erwachsene nicht in jedem Fall enthalten. Folglich ist es keine ausgemachte Sache, dass die Kosten für die Aligner-Behandlung wie bei der Zahnzusatzversicherung „DFV-ZahnSchutz“ übernommen werden.
Um festzustellen, ob und in welchem Maß eine Kostenübernahme gewährt wird, muss man also den eigenen Tarif und die Verbindung zu einer medizinischen Notwendigkeit genau prüfen.
Zudem muss der Vertrag für die Zahnzusatzversicherung häufig bereits vor dem Beginn der Aligner-Behandlung unterschrieben worden sein.
Kann man Invisalign von der Steuer absetzen?
Eine Korrektur von Zahnfehlstellungen mittels Invisalign-Aligner kann dann von der Steuer abgesetzt werden, wenn sie medizinisch notwendig ist.
Ist zudem die Grenze zur finanziellen Unzumutbarkeit der Behandlung überschritten, fallen die Kosten unter Anwendungen für die Gesundheit. Die Grenze zur Unzumutbarkeit hängt nach § 33 Einkommensteuergesetz wiederum vom individuellen Verhältnis der Behandlungskosten zum Jahreseinkommen ab.