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Tricks um früher in Rente zu gehen: 4 clevere Tipps zur Frührente

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Das aktuelle Rentenrecht sieht vor, dass du erst mit 67 Jahren in Rente gehen kannst, wenn du 1964 oder später geboren bist. Giltst du mit den Einzahlungen in die Rentenkasse als langjährig versicherte Person, darfst du nach der aktuellen Rechtslage mit 65 Jahren in Ruhestand gehen.

Viele Menschen träumen davon, noch früher in Rente zu gehen und die Zeit aktiv zu nutzen. Fällt das monatliche Einkommen geringer aus, muss die Finanzierung für diese Zeit allerdings sorgfältig geplant werden.

In dem folgenden Beitrag erfährst du, wie du vorzeitig in Rente gehen kannst und was du beachten musst, damit du von einer monatlichen Rente ohne Abschläge profitieren kannst. Du erhältst vier clevere Tipps, die du für die Planung deines vorzeitigen Ruhestands nutzen kannst.

Abschließend informieren wir dich darüber, wie du deinen Ruhestand mit den Rücklagen finanzierst, die du in frühen Jahren bildest.

Welche allgemeinen Regelungen gelten zum Renteneintrittsalter?

Das deutsche Rentenrecht sieht vor, dass du nach mindestens 35 anrechenbaren Jahren von einer Altersrente ohne Abschläge profitieren kannst.

Wurdest du vor 1964 geboren, ist es möglich, dass du deine Rente schon vor dem Erreichen des 67. Lebensjahres antreten kannst. Bist du 1964 oder später geboren, musst du nach dem derzeitigen Stand unter Umständen mit finanziellen Abschlägen rechnen. 

Wenn du jedoch genügend Rücklagen gebildet hast, kannst du durch gezielte Planung den Renteneintritt um mehrere Jahre früher realisieren.

Wie kannst du früher in Rente gehen, ohne Abschläge?

früher Rente ohne abschläge

Die Aussicht, mit 67 Jahren in Rente zu gehen, löst bei dir keine Freude aus. Du bist traurig, weil du die Zeit nach dem Arbeitsleben aktiv genießen möchtest.

Um dieses Ziel zu erreichen, ohne Abschläge einkalkulieren zu müssen, steht dir ein Weg offen:

Du musst mindestens 45 Jahre in die Rentenkasse eingezahlt haben. Kommst du auf 35 anrechenbare Jahre, wird dir deine Rente mit Abschlägen ausbezahlt.

Wann bringt ein vorzeitiger Ruhestand Vorteile?

Ein vorzeitiger Ruhestand ist nicht in jedem Fall sinnvoll. Er ist nur für die folgenden Arbeitnehmergruppen möglich:

  • Besonders langjährig Versicherte
  • Arbeitslose Menschen
  • Erwerbsgeminderte Menschen
  • Frauen ab dem 60. Lebensjahr
  • Bestimmte Berufsgruppen

Besonders langjährig Versicherte

Wenn du 45 Jahre in die Rentenkasse eingezahlt hast, kannst du abschlagsfrei in die Rente gehen.

Dies bedeutet, dass du ab dem 18. Lebensjahr eine rentenversicherungspflichtige Tätigkeit ausgeübt hast und durchgehend erwerbstätig warst. Bist du 1958 oder früher geboren, liegt dein Renteneintrittsalter bei 64 Jahren.

Arbeitslose Menschen

Arbeitslose Menschen können die Rente mit Vollendung des 63. Lebensjahres antreten, wenn sie 1952 oder früher geboren sind.

Erwerbsgeminderte Menschen

Bist du in der Ausübung deines Berufs wegen einer vollen oder teilweisen Erwerbsminderung oder Schwerbehinderung (mindestens 50 % MdE) gehandicapt, kommt ein vorzeitiger Ruhestand in Betracht.

Voraussetzung ist, dass du die Mindestversicherungszeit von 35 Jahren erfüllt hast.

Frauen ab dem 60. Lebensjahr

Frauen konnten von einem vorzeitigen Ruhestand profitieren, wenn sie mindestens das 60. Lebensjahr vollendet haben. Da diese Regelung aber im Jahr 2017 abgeschafft wurde, ist dies nun nicht mehr möglich.

Bestimmte Berufsgruppen

Wenn du in einem Beruf tätig bist, der mit besonders hohen körperlichen Anstrengungen (z. B. als Flugkapitän oder im Straßenbau) verbunden ist, zahlt die Rentenkasse dir deine monatliche Rente schon vor Eintritt der Regelaltersgrenze aus.

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4 clevere Tipps und Tricks, um früher in Rente zu gehen

tricks um früher in rente zu gehen

Im Folgenden geben wir dir 4 Tipps an die Hand, wie du vor Erreichen des 67. Lebensjahres deine Rente genießen kannst:

In welchen Fällen kannst du vom vorzeitigen Ruhestand bei voller Rente profitieren?

Du kannst von einem vorzeitigen Ruhestand ohne Abschläge profitieren, wenn du mindestens 45 Beitragsjahre in die Rentenkasse eingezahlt hast.

Alternativ ermöglicht es dir die Altersteilzeit, früher in Rente zu gehen. Hierbei einigst du dich mit deinem Arbeitgeber darauf, dass du deine Arbeitszeit ab dem 55. Lebensjahr schrittweise halbierst. Voraussetzung ist, dass du in den 5 Jahren vor dem Eintritt der Rente 3 versicherungspflichtige Beitragsjahre nachweisen kannst.

Wann ist die Rente mit 63/65 Jahren ohne Abzüge möglich?

Eine Rente mit 63 Jahren ist abschlagsfrei möglich, wenn du 45 Jahre in die Rentenkasse eingezahlt hast. Dies gilt für dich, wenn du 1952 oder früher geboren bist.

Bist du 1964 oder später geboren? Kannst du 45 beitragspflichtige Jahre nachweisen, kannst du mit Vollendung des 65. Lebensjahres in Rente gehen.

Wie funktioniert die Rente mit 63 Jahren mit Abzügen?

Dir steht es frei, den Bezug Ihrer Altersrente mit Vollendung des 63. Lebensjahres zu beziehen. In diesem Fall zieht dir die Rentenkasse monatlich einen Betrag von 0,3 % des ursprünglichen Rentenbetrages ab.

Was ist bei Altersteilzeit mit 55 Jahren zu beachten?

Du möchtest deine Rente schon mit 55 Jahren auf den Weg bringen und abschlagsfrei profitieren. Dann beachte die folgenden Punkte:

  • Dein Arbeitgeber muss zustimmen
  • Dir steht ein geringeres monatliches Einkommen zur Verfügung
  • Das Altersteilzeitmodell ist auch in einem Teilzeitjob möglich
  • Kündigung eines Arbeitnehmers in Teilzeit ist nur aus triftigem Grund möglich

Frühe Rente mit 60: Was solltest du noch wissen?

Frühe Rente mit 60

Weil die Regelaltersgrenze zurzeit bei 67 Jahren liegt, fragen sich viele Arbeitnehmer, ob eine Rente mit 60 Jahren noch möglich ist und wie sie dabei vorgehen.

Hierbei gilt es, das Folgende zu beachten:

Die Regelaltersgrenze von 67 Jahren gilt grundsätzlich für alle Arbeitnehmer, die 1964 und später geboren sind. Möchtest du vor Erreichen des regulären Renteneintrittsalters in Rente gehen, musst du in der Regel Abschläge hinnehmen.

Eine Ausnahme gilt für dich, wenn du mindestens 45 Jahre deine Beiträge in die Rentenkasse einbezahlt hast.

Möchtest du mit 60 Jahren in Rente gehen, musst du noch höhere finanzielle Einbußen einkalkulieren, als wenn du deinen Start in ein arbeitsfreies Leben mit 63 Jahren planen.

Schaffe dir Rücklagen

Sparst in deinem aktiven Arbeitsleben einen Notgroschen an, baust du dir eine finanzielle Rücklage auf, die du später im Alter nutzen kannst. Hierbei kommen unterschiedliche Möglichkeiten in Betracht.

Planst du z. B. den Kauf einer Immobilie, kannst du im Alter in doppelter Hinsicht profitieren, weil du deine eigenen Mietkosten einsparst und dir ein zusätzliches Einkommen schaffst, wenn du das Haus oder einen Teil davon anderweitig vermietest.

Eine riskantere Möglichkeit, um Rücklagen aufzubauen, ist der Kauf von Aktien oder anderen Wertpapieren. Hierbei musst du aber immer in Betracht ziehen, dass du auch Geld verlieren kannst.

Alternativ legst du dich jeden Monat einen bestimmten Betrag zurück, den du ansparst und z. B. auf einem Tagesgeldkonto anlegst, auf das du zu jederzeit Zugriff hast.

Fazit

Das aktuelle Rentenrecht sieht vor, dass du abschlagsfrei in Rente gehen kannst, wenn du mindestens 45 Jahre in die Rentenkasse einbezahlt hast. Möchtest du früher in Rente gehen, musst du finanzielle Abschläge einkalkulieren.

Ein alternatives Modell bietet dir die Altersteilzeit-Regelung, die mit Vollendung des 55. Lebensjahres möglich ist. Hierbei halbierst du schrittweise deine tägliche Arbeitszeit.

Schaffst du es, in deinem aktiven Arbeitsleben genügend Rücklagen aufzubauen, kannst du das Geld verwenden, um deinen Ruhestand zu finanzieren. Mit einem starken Finanzpolster im Rücken ist es leichter verkraftbar, dass du bei der Rente mit 60 Abschläge hinnehmen musst.

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