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Selbständigkeit in Zeiten von Covid-19

Artlando Wandbilder

Noch am 01.03.2020 habe ich mein 10-jähriges Firmenjubiläum gefeiert. 10 Jahre Selbständigkeit mit einem Planungsbüro im Messebau. Ich war und bin mächtig stolz darauf, mir meinen Kindheitstraum von einer Selbständigkeit erfüllt zu haben.

Bereits 2002 hat mich die Leidenschaft der Messe-Branche erfasst und mich in all den Jahren mit den unterschiedlichsten Projekten an die verschiedensten Orte auf der ganzen Welt gebracht.

Die Messebranche ist eine Branche, die sich schnell verändert und durch einen raschen Wandel gekennzeichnet ist.

Zerplatzt der Traum der Selbst-ständigkeit?

Doch im März 2020 spürte ich, dass irgendetwas anders war als sonst.

Nach der Jahresplanung, die wir bereits gegen Ende 2019 mit unseren Kunden gemacht haben, sind wir inmitten von Vorbereitungen der Messen unserer Kunden für die Frühjahrssaison.

Nach mehreren Wochen Arbeit sind unsere Planungen teilweise schon komplett abgeschlossen, die LKWs geladen und abfahrtbereit zum Aufbau. Die Monteure sind gebucht und stehen in den Startlöchern für eine neue Saison voller spannender Projekte.

Und dann geht es los … Stornierungen, etliche Absagen der Messeveranstaltungen und teilweise Verschiebungen der Messen aus dem Frühjahr in den Herbst. Es vergeht kein Tag, an dem nicht irgendeine Veranstaltung abgesagt oder verschoben wird.

Unser gut gefüllter Messekalender leert sich von Tag zu Tag.

Die Messehallen bleiben gähnend leer. Eine ganze Branche wird von Hundert auf Null ausgebremst und bricht schließlich komplett ein.

Das Covid-19 Virus hat unser aller Leben verändert und verändert es auch immer noch.

Nach dem ersten Schock und dem Realisieren, was da eigentlich überhaupt abgeht, war erst mal Besinnung und Durchatmen angesagt. Ja und dann?

„Es ist wie es ist, aber es wird, was Du daraus machst.“

Und was machen wir nun daraus? Mit Mut und Tatkraft hieß es zusammen mit meinem Mitarbeiter Ärmel hochkrempeln, ein neues Geschäftsmodell entwickeln und unser bisheriges Portfolio erweitern. Das fordert natürlich ein gewisses Maß an Durchhaltevermögen, aber nur so schafft man neue Perspektiven in seiner Selbstständigkeit.

Ein erster Schritt in den neuen Unternehmensauftritt war die Entwicklung eines neuen Logos mit einem Claim, der die neue Ausrichtung unterstreicht.

PROJEKT+EMOTION – Begegnungen live + digital.

Unser Leitziel ist es, mit unseren Projekten Emotionen zu wecken.

Auf dem ersten Blick ist ein Messestand vielleicht nur ein Mittel zum Zweck, doch da steckt viel mehr dahinter. Eine ausgeklügelte Gestaltung passend zum Corporate Design unserer Kunden und eine optimale Raumaufteilung sollen die Besucher begeistern.

Nur so kann ein Messestand aus der Masse herausstechen.

Doch was, wenn Messen live nicht mehr stattfinden? Genau: Messe goes digital. Deswegen haben wir mit unserem neuen Logo auch den Weg in die Digitalisierung des Messegeschäfts eingeschlagen, doch dazu später mehr.

In einer solchen Situation ist es immer gut und ratsam, sich auch auf ein erfahrenes Team zu stützen und mit dem Team zusammenzuarbeiten. Denn nein, man muss nicht alles alleine machen!

Die Arbeit im Team, mit einem tollen Mitarbeiter und externen Experten ist unglaublich wertvoll.

Von der Idee bis zur Umsetzung des neuen Unternehmensauftritts inklusive der notwendigen Marketingmaterialen setzte ich hierbei auf ein professionelles Team:

Tanja Basic von Basic Sales  & Oliver Fink von FinkDifferent.

So nahm nicht nur das Logo Gestalt an. Es folgten unsere neu gestaltete Website, eine neue Broschüre sowie unsere Visitenkarten im neuen Design. Doch damit nicht genug.

Für einen einheitlichen Markenauftritt haben wir auch eine neue Marketingstrategie entwickelt und unsere Social Media Plattformen angepasst. Cross-Channel-Marketing ist das Stichwort, sodass wir unsere Zielgruppen auf verschiedenen Portalen optimal erreichen können.

Mit einem neuen Logo ist es nicht getan. Wie können wir unser Produktportfolio erweitern und uns neu am Markt platzieren?

Petra Eberle Covid 19

Und damit nicht genug. Nach der Neupositionierung von PROJEKT+EMOTION entstand auch zusätzlich eine neue Marke und damit die Plattform digital2meet – unsere digitale Plattform für persönliche Begegnungen im virtuellen Raum.

Früher haben wir uns von PROJEKT+EMOTION ausschließlich auf das umfangreiche Thema Messebau konzentriert. Heute inszenieren wir Begegnungen LIVE und DIGITAL, vom virtuellen Messestand, über Showroom bis hin zu einem digitalen Campus für Online Events.

Wir nutzen das Internet als Spielweise für neue Formen der Begegnungen. Ob 360° Fotografie für eine realistische Abbildung bestehender Räumlichkeiten, ein digitaler Zwilling des letzten Messestandes oder ein virtueller Raum ganz individuell nach den Vorstellungen unserer Kunden.

Wo wir im realen Messebau an unsere Grenzen stoßen, können wir im virtuellen Raum einen Schritt weiter gehen. Letztlich muss man auch hier die Scheuklappen ablegen und manchmal um die Ecke denken, um Kunden zu begeistern und aus der Masse herauszustechen.

Schluss also mit eingestaubten 0815-Websiten. Wir wollen etwas bewegen und das um 360° Grad mit unseren virtuellen 360° Touren.

-War es einfach? Nein, ganz bestimmt nicht.

-Kamen Zweifel? Ja, absolut.

Wichtig ist jedoch, den Kopf nicht in den Sand zu stecken. Ich bin glücklich und dankbar, dass sich auch mein Mitarbeiter auf diese Herausforderung eingestellt hat. Schließlich ist es nicht alltäglich sich auf neue Themen fern ab der Arbeitsroutine einzulassen.

So standen Recherche, Ausprobieren und die ersten Erfolge im virtuellen Raum auf der Tagesordnung.

Wie bekommt man einen Messestand in eine virtuelle 360° Tour?

Doch was bringt eine neue Strategie mit neuen Lösungen der Begegnung, wenn die Kunden noch nicht mutig für Veränderungen sind? Warum schrecken viele noch davor zurück sich in einem virtuellen Showroom zu präsentieren? Dabei ist der Weg zu dieser neuen Vertriebsstrategie doch gar nicht so schwer.

Du fragst dich, wie ein digitaler Messestand oder ein digitaler Showroom entsteht? Eigentlich ganz einfach, deswegen nehme ich Dich gerne mit auf unsere fünf Schritte zu einem virtuellen Showroom:

Schritt 1: Mutig sein!

Klingt so einfach, ist es aber nicht. Oder wie gerne kommst Du aus deiner Comfort-Zone heraus? Doch gerade in Zeiten der Corona-Pandemie ist es wichtig nach vorne zu schauen und neue Wege zu gehen.

Wir von PROJEKT+EMOTION haben dies getan und Begegnungen mit unserer Plattform digital2meet neu gedacht. So kannst auch Du weiterhin Deinen Kunden persönlich begegnen, wenn auch aktuell vorerst nur im virtuellen Raum.

Also sei auch Du mutig und trau Dich mit uns neue Wege zu gehen.

Der virtuelle Showroom bietet die optimale Umgebung für Produktvorstellungen, Unternehmenspräsentationen und den persönlichen Austausch via Video-Meeting.

Schritt 2: Die Basis erstellen

Die Frage ist natürlich: Wie entsteht so ein virtueller Showroom? Die Basis für Deinen virtuellen Raum bilden in der Regel CAD-Daten.

Dabei spielt es keine Rolle, ob die CAD-Daten bereits vorhanden sind und von uns aufbereitet werden, Du unser Showroom-Template nutzen möchtest oder wir gemeinsam einen ganz neuen, individuellen Showroom kreieren.

Du hast als unser Kunde die Wahl, denn Deine Vorstellungen stehen bei uns im Mittelpunkt.

Eine andere Variante ist die 360° Fotografie. Du besitzt bereits einen realen Showroom, kannst aktuell aber keine Besucher dort empfangen? Gerne machen wir in Deinen Räumlichkeiten 360° Panorama Fotografien und erstellen auf dieser Basis Deinen virtuellen Showroom.

Schritt 3: Mit Inhalten füllen

Im dritten Schritt hauchen wir dem virtuellen Showroom Leben ein! Wie das funktioniert?

Stell Dir einmal vor, Deine Kunden werden bei einem Besuch in Deinem virtuellen 360° Showroom von Dir persönlich empfangen. Klingt klasse, oder? Moderne Green Screen Technologie macht es möglich.

Gerne unterstützen wir Dich bei der Aufnahme von Video-Sequenzen im Green Room, die wir dann in Deine 360° Tour einsetzen können. So begrüßt Du deine Kunden am Eingang, erklärst kurz Deine neusten Produkte oder lädst zu einem persönlichen Video-Telefonat ein.

Doch das ist noch nicht alles.

Natürlich bestücken wir Deinen virtuellen 360° Showroom mit interaktiven Hotspots. So erhalten Deine Kunden bei einem Klick direkte Informationen in Form von beispielsweise Datenblätter, Videos oder Fotos.

Damit die hinterlegten Informationen auch stetig aktuell sind, bieten wir Dir den Service die Daten auch regelmäßig auf den neusten Stand zu bringen.

Schritt 4: Online gehen

So langsam wird es Zeit, dass Dein virtueller Showroom online geht, oder nicht? Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie virtuellen Räume auf einer Homepage dargestellt werden können.

Gerne platzieren wir die virtuelle 360° Tour alleinstehend auf unserer digital2meet Plattform. So können sich Besucher voll und ganz auf die Tour und seine Inhalte konzentrieren.

Soll es ein wenig mehr sein?

Dann kann die Tour auch auf der Website eingebettet werden und die Seite mit weiteren Inhalten rund um das Unternehmen, Produkte und Serviceangebote ergänzt werden.

Wir stellen Ihren virtuellen Showroom auf unserer Plattform digital2meet gerne alleinstehend dar. So können sich Deine Besucher voll und ganz auf Deinen Showroom konzentrieren und auf Entdeckungstour durch die virtuellen Räumlichkeiten begeben.

Du wünschst Dir noch weiterführende Informationen rund um Dein Unternehmen, Produkte oder andere Themen auf der Website?

Dann Integrieren wir den Showroom gerne in einem definierten Ausschnitt auf der Website und erstellen den weiteren Website-Content ganz nach Deinen Vorstellungen. Natürlich kann der virtuelle Showroom auch direkt auf Deiner eigenen Website integriert werden.

Schritt 5: Kunden begeistern & Neukunden gewinnen

Jetzt fehlt nur noch eins: begeisterte Kunden!

Die virtuellen Türen stehen offen und warten auf begeisterte Kunden im 360° virtuellen Showroom. Du bist am Zug: lade Deine Kunden und Geschäftspartner – oder die, die es noch werden wollen – in Deine virtuellen Räumlichkeiten ein.

So wird Dein Netzwerk wachsen dank Deinem neuen Vertriebsweg mit einem virtuellen Showroom, der Deine Kunden begeistert!

Wie war noch gleich der erste Schritt zum virtuellen Showroom?

Genau: Mutig sein!

Insgesamt kann ich also sagen, dass die Corona-Pandemie für uns ein Katalysator war. Wir haben die Chancen erkannt, die uns diese schwierige Zeit geboten hat und sie genutzt, um uns neu am Markt zu platzieren. Auch in Dir schlummert dieser Mut für Veränderungen.

Der Weg ist somit geebnet und auch wenn noch so manches auf uns zukommen mag, so blicken wir voller Zuversicht in eine hybride Zukunft, nicht nur der Messewelt, sondern auch der persönlichen Begegnung.

„Eine Krise kann ein produktiver Zustand sein. Man muss Ihr nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen.“ Max Frisch

Über Petra Eberle
Petra Eberle Selbstständigkeit

petra eberle, projekt – emotion,

Eine fundierte technische Ausbildung im Maschinenbau als Technische Zeichnerin, sowie über 30 Jahre Erfahrung in der Auftrags- und Projektabwicklung im Maschinenbau, der Alucobond- verarbeitenden Industrie, in der Büroplanung und im Messebau bilden die Grundlage ihrer Arbeit.

Seit 2002 hat Petra die Leidenschaft für den Messebau erfasst, zuerst als Angestellte und seit 2010 nun mit ihrem eigenen Unternehmen.

Ein Büro, das heute neue Vertriebswege für seine Kunden schafft und Begegnungen LIVE und DIGITAL inszeniert. Denn Menschen treffen auf Marken und genau das setzen sie in Szene, … ob 2D, 3D, real, digital oder in hybrider Form.

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