BusinessKolumne

LinkedIn Newsletter erstellen. Ja oder Nein? Sinnvoll?

LinkedIn Newsletter erstellen. Ja oder Nein Sinnvoll
Artlando Wandbilder

Ohne Sichtbarkeit kannst du in diesem Jahrtausend keinen Blumentopf mehr gewinnen. Aber du musst gar nicht mal abertausende Euro in dein Marketing investieren, um gesehen zu werden. Das ist der große Vorteil, den es früher nicht gab.

Heute gibt es vielfältige Möglichkeiten, deine Sichtbarkeit bei deiner Zielgruppe authentisch, organisch und nachhaltig zu steigern. Und das sogar ohne Werbebudget.

Die beliebteste Business-Plattform hat eine spannende neue Funktion: ein Artikel als Newsletter mit E-Mail-Benachrichtigung verschicken.

Die LinkedIn Newsletter Funktion ist noch relativ jung. Es wurde vor einem Jahr an eine ausgewählte Gruppe ausgerollt und seit dem vergangenen Sommer 2022 ist dies nun für alle möglich.

Immer mehr LinkedIn User:innen entdecken dieses Feature inzwischen für sich, weil es ein echter Sichtbarkeits-Booster ist. Wenn du also auf den Zug aufspringen willst, solltest du es lieber heute als morgen tun!

Aber beleuchten wir doch einmal alle Punkte, alle Vor- und Nachteile des LinkedIn Newsletters und du wirst am Ende eine Entscheidung für dich und dein Business treffen können, ob du diese Funktion nutzen willst oder nicht.

Was ist ein LinkedIn Newsletter und wie funktioniert er?

Verena Schmitz über LinkedIn Newsletter

Das Wichtigste zuerst: Die Newsletter Funktion kannst du nur dann nutzen, wenn du den Creator Mode für dein Profil aktiviert hast! Und zwar mit deinem persönlichen LinkedIn Profil!

Auf der Unternehmensseite gibt es die Funktion nicht. Wenn du den Creator-Modus aktiviert hast, kannst du jeden Artikel, den du verfasst, als Newsletter an deine Abonnent:innen versenden.

Im Gegensatz zu einem normalen Beitrag oder Artikel, den du auf LinkedIn postest und der dann nur im Feed erscheint, bekommen sie bei der Newsletter-Funktion deinen Artikel (Newsletter) zusätzlich per E-Mail zugesandt.

Der Unterschied liegt dann nicht nur in der Art und Weise der „Auslieferung“, sondern auch sehr stark in der Höhe der Reichweite.

Dein Artikel verschwindet so nicht zwischen dem Content von anderen User:innen, sondern landet direkt bei den Menschen, die dein Content interessiert: nämlich bei deinen Abonnentinnen und Abonnenten.

Einen LinkedIn Newsletter zu erstellen ist unkompliziert. Weiter unten beschreibe ich dir, wie du einen Newsletter auf LinkedIn Schritt für Schritt aufsetzt und erstellst.

Schauen wir uns aber zuerst noch die Vor- und Nachteile an.

Welche Vorteile bietet ein LinkedIn Newsletter?

Den wichtigsten Vorteil habe ich gerade genannt: Die Reichweite deines Beitrags als LinkedIn Newsletter ist höher als bei einem „normalen“ Beitrag oder Artikel, den du auf LinkedIn veröffentlichst.

Der Versand ins E-Mail-Postfach an deine Abonnent:innen hat nämlich zur Folge, dass du unabhängiger vom LinkedIn-Algorithmus bist. Denn Beiträge in der Timeline werden vom Algorithmus dann bevorzugt, wenn sie innerhalb kürzester Zeit nach Veröffentlichung Interaktionen generieren konnten.

Außerdem erhalten alle deine Abonnent:innen zusätzlich von LinkedIn eine Benachrichtigung für jede neue Newsletter Ausgabe.

Das heißt, du musst dir beim Verfassen des Newsletters gar nicht mehr so einen Kopf darum machen, wie er so optimiert wird, dass er sofort Reaktionen hervorruft. Denn die Reaktion wird durch die Erinnerung per E-Mail angestoßen und dadurch steigt direkt die Reichweite.

Das klingt doch gleich viel entspannter, oder!?

Denn in dem Newsletter gibt es einen Button, um „Mitzudiskutieren“ oder den „Newsletter auf LinkedIn zu öffnen“, um zu kommentieren und zu sehen, was andere dazu sagen.

Und das wiederum führt nicht nur dazu, dass auch Nicht-Abonnent:innen deine Inhalte sehen, sondern eben auch, dass dein Newsletter Kommentare und Reaktionen bekommt.

Ein Newsletter, inklusive Interaktion. Genialer geht es also kaum!

Mit jeder weiteren Ausgabe erzielst du übrigens neue Abonennt:innen, weil alle Leser:innen am Ende eingeladen werden mit einem Klick auf „Newsletter abonnieren“ zu klicken.

Ein weiterer Vorteil ist, dass deine (Personen-)Marke gestärkt wird.

Denn du rufst dich durch den Versand immer wieder ins Gedächtnis deiner Interessent:innen und kannst so besonders effizient mit den Lösungen ihrer Pain Points locken und überzeugen.

So baust du deinen Expert:innenstatus auf und festigst diesen.

Und einen weiteren Vorteil möchte ich nicht unerwähnt lassen, denn das könnte der Gamechanger für diejenigen unter euch sein, die technisch eher weniger affin sind:

Einen LinkedIn Newsletter zu erstellen ist technisch viel einfacher, als mit einem E-Mail-Marketing-Tool, bei dem du erstmal Listen, Automationen, Formulare und Co. erstellen und letzteres auf deiner Website einbinden musst.

Linkedin Newsletter vor und nachteile

7 gute Gründe für einen LinkedIn Newsletter

Noch einmal kurz zusammengefasst, die 7 guten Gründe für einen LinkedIn Newsletter:

  1. Höhere Reichweite und Sichtbarkeit
  2. Unabhängigkeit vom LinkedIn Algorithmus
  3. Technisch einfacher als ein E-Mail-Marketing Tool
  4. Aufbau und Festigung deines Expert:innenstatus
  5. Leser:innen des LinkedIn Newsletters können per Button in der Mail mitdiskutieren
  6. ALLE deine Kontakte werden von LinkedIn automatisch eingeladen deinen Newsletter zu abonnieren. (Nach der ersten Veröffentlichung). Die erste Ausgabe ist also besonders wichtig. Pack hier jede Menge Mehrwert rein.
  7. Perfekt um aus der Masse herauszustechen, da noch sehr wenige Creator eigene Newsletter platzieren.

Welche Nachteile hat der LinkedIn Newsletter?

Wo es Vorteile gibt, gibt es fast immer auch Nachteile.

Der Name „Newsletter“ ist an dieser Stelle etwas irreführend und hat hier auf LinkedIn eine andere Bedeutung. Du baust mit einem LinkedIn Newsletter keine eigene E-Mail-Liste auf, deren Daten du unabhängig von LinkedIn verwerten kannst.

Sollte LinkedIn sich aus welchem Grund auch immer entscheiden, das LinkedIn Newsletter Feature wieder einzustampfen, werden deine Abonnent:innen nicht mehr informiert und die Interessent:innen könnten dir so verloren gehen.

Auch gibt es keine Tracking-Möglichkeit bezüglich des Nutzerverhaltens deiner Abonnent:innen. Allerdings freut dies wiederum jeden DSGVO-Fan!

Der LinkedIn Newsletter ist KEINE Alternative zu E-Mail Marketing und sammelt keine E-Mail-Adressen.

Abgesehen davon gibt es aber keine echten Nachteile und ich finde: Die Vorteile überwiegen, wenn du es lediglich als zusätzliche Möglichkeit siehst, auf dich und dein Business, deine Expertise aufmerksam zu machen.

Die LinkedIn Newsletter Funktion ist lediglich ein weiteres Content-Format – und zwar eine SEHR effektive und erfolgreiche.

Mein eigener LinkedIn Newsletter „Deine LinkedIn Überholspur“ hat zum Beispiel bereits ab der 3. Ausgabe verkauft. Bedeutet, ich habe gezielt Anfragen für meine Angebote von Abonnent:innen durch meinen LinkedIn Newsletter erhalten.

Außerdem hat er NUR mit der ersten Ausgabe alleine bereits über 1800 Abonnent:innen erzielt. Für die Digitalbranche also sehr relevant.

Also lass uns jetzt mit deinem eigenen LinkedIn-Newsletter starten!

LinkedIn Newsletter erstellen – Schritt für Schritt Anleitung

Einen LinkedIn Newsletter zu erstellen ist sehr viel einfacher, als du vielleicht gerade denken magst. Und wie gesagt ist es sogar viel einfacher, als mit einem E-Mail-Marketing-Tool.

1. Du klickst auf der LinkedIn-Startseite unter dem Feld „Beitrag beginnen“ in der Werkzeugleiste auf „Artikel verfassen“ (Achtung: Nur in deinem persönlichen Account!), als würdest du einen gewöhnlichen Artikel posten wollen.

2. Wenn du mehr als einen Account hast, wirst du gefragt, mit welchem Account du den Artikel veröffentlichen möchtest. Hier wählst du dein persönliches Profil.

Denn wie gesagt, das LinkedIn Newsletter-Feature funktioniert nur damit.

3. Es öffnet sich eine neue Seite zum Erstellen eines Artikels. Aber anstatt den Artikel zu schreiben, klickst du oben in der Werkzeugleiste links neben dem Button „Veröffentlichen“ auf den Button „Newsletter erstellen“.

4. Es öffnet sich ein Fenster, in dem du deinen Newsletter benennst, beschreibst und die Frequenz des Versands ausfüllst. Beispiel:

  • „Verkaufen lernen“,
  • „Lerne, wie du verkaufst, ohne ständig zu pitchen und ohne manipulative Methoden…“, 2 x im Monat.

Die Empfehlung für die Frequenz vom Newsletter-Versand liegt bei maximal einmal pro Woche bis mindestens einmal pro Monat. Die ideale Frequenz bestimmst du als Absender nach deinem zeitlichen und persönlichen Ermessen. Denn wer ankündigt, muss auch liefern.

5. Nun lädst du in dem Fenster noch ein Foto von dir oder dein Logo hoch, siehst noch den Hinweis darauf, dass deine Kontakte eingeladen werden, den Newsletter zu abonnieren…

6. Und nun kannst du loslegen und deinen ersten Newsletter schreiben!

Du kannst ein Titelbild hinzufügen, weitere Fotos und Videos integrieren, wo es passt… ganz wie ein gewöhnlicher E-Mail-Newsletter. Mehr noch: Das solltest du sogar tun, damit deine Abonnent:innen deinen Newsletter auch gerne öffnen.

Das Auge „isst“ auch hier mit!

7. Last but not least: Newsletter veröffentlichen und gespannt warten, wie deine Kontakte reagieren!

Welche Themen eignen sich für einen LinkedIn Newsletter?

Im Prinzip eignen sich alle Themen für einen LinkedIn Newsletter, mit denen du deinen Interessent:innen nicht nur Mehrwert bietest, sondern auch deine Expertise zeigst!

Das kann also von Social Selling Tipps über Finanzratgeber über Neuheiten aus der Automobilbranche bis hin zu wöchentlichen Yoga-Übungen alles sein, worin du Expert:in bist und womit du möglicherweise Abonnent:innen zu Interessent:innen zu Käufer:innen machst.

LinkedIn Newsletter erstellen

Kann man den LinkedIn Newsletter abbestellen?

Ja, selbstverständlich kannst du LinkedIn Newslettern genau wie alle anderen Newsletter auch abbestellen.

Das können die Abonnent:innen ganz einfach, in dem sie in einem der Newsletter nach unten scrollen und auf „abbestellen“ klicken. Das ist also nicht anders, als in herkömmlichen E-Mail-Newslettern.

Du siehst, die LinkedIn-Newsletter Funktion ist eine fantastische Möglichkeit, deine Sichtbarkeit zu erhöhen und so noch mehr Menschen zu erreichen, Interessent:innen auf dich aufmerksam zu machen und letztendlich natürlich auch Leads zu generieren und deinen Umsatz zu erhöhen!

5 geniale LinkedIn Newsletter Beispiele

Zum Schluss verrate ich dir noch meine 5 TOP LinkedIn Newsletter Empfehlungen, denen du auch folgen solltest:

  1. Die LinkedIn Überholspur“ Natürlich empfehle ich dir meinen eigenen LinkedIn Newsletter über: LinkedIn Kundengewinnung – Praxistipps für die direkte Umsetzung ⇾ alles für deine LinkedIn Überholspur.
  2. Der unperfekte Newsletter“ von Magdalena Schmidt-Weigand über: Impulse rund um die Themen Perfektionismus, Leistungsdruck und mentale Gesundheit.
  3. OMT-News“ von Mario Jung. Wöchentlicher Input zu online Marketing und Trends.
  4. Thoughts for Leaders“ von Georgiy Michailov mit über 2400 Abonnent:innen zu Impulse von heute für deine Welt von morgen.
  5. Marketing für Weltretter“ von Nicole König, jede Woche 3 Minuten Nachhaltigkeit, Marketing und Inspiration.

Autorin:

Verena Schmitz ist LinkedIn Strategin, Unternehmerin & rheinische Frohnatur.

Authentisch ist das neue Perfekt – mit diesem Motto und einer großen Portion „kölsche Humor“ revolutioniert sie authentisches und nachhaltiges LinkedIn Marketing.

Sie unterstützt Selbstständige/Unternehmen mit LinkedIn Kunden zu gewinnen und mit ihrer Brand sichtbar & bekannt zu werden. Dafür bietet sie Beratung/Coachings an und LinkedIn Marketing Outsourcing, mit dem sie und ihr Team das Marketing wie z.B. Content Erstellung oder Profiloptimierung für Kund:innen übernehmen.

verena Schmitz linkedin strategin

Lese auch:



Wie ist deine Reaktion?

Aufregend
1
Interessant
3
Liebe es
7
Unsicher
0

Antwort verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mehr in:Business

Next Article:

0 %