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Farbpsychologie für Präsentationen

Farbpsychologie für Präsentationen

Präsentationen übernehmen wichtige Aufgaben. Sie helfen, etwas zu verkaufen, jemanden zu überzeugen oder zu informieren. Sollen Vorträge erfolgreich sein, verdienen sie eine detaillierte Vorbereitung.Häufig wird bei der Auswahl von Farben die Farbpsychologie für Präsentationen nicht beachtet. Vorträge richten sich mit einem Ziel an eine Zielgruppe.

Die Vorstellung neuer Produkte soll beispielsweise Partner oder Kunden dazu bewegen, ein Geschäft einzugehen. Wird eine neue Marketingstrategie präsentiert, geht es darum, Mitarbeiter auf einen neuen Kurs einzustimmen.

Beispiele für Präsentationen mit Tools wie Pitch, Sale und anderen gibt es viele. Bei der Gestaltung einer Präsentation sind Zielgruppen also der entscheidende Faktor.

Geht es darum, Vorträge zu planen und zu gestalten, müssen sie bestmöglich angesprochen werden. Dabei darf es nie allein um Inhalte gehen. Beachte die Regeln der Farbpsychologie für Präsentationen.

Als Gestaltungselement sind Farben in Präsentationen nicht wegzudenken

Farbpsychologie für Präsentationen sind mindestens so wichtig wie Texte. Leider wird die Bedeutung der Farbauswahl häufig unterschätzt. Wer einen Vortrag plant, greift leider oft zu seiner Lieblingsfarbe oder einem Farbton, der zu seiner Stimmung passt. Im Businessberreich ist es jedoch entscheidend, professionell vorzugehen.

Unternehmen haben häufig feste Vorgaben für die Auswahl der Farben in Präsentationen. Sie nutzen ihr Corporate Design, damit sich Zuschauer an die Marke erinnern.

Das funktioniert zwar, doch bleibt dabei die Möglichkeit ungenutzt, die Zielgruppe optimal anzusprechen. Unternehmen, die über kein fest definiertes Erscheinungsbild verfügen oder das Corporate Design während einer Präsentation auch mal außen vor lassen, haben die Chance, es besser zu machen.

Sie können eine Geschichte entwickeln, um passende Farben für die Präsentationen zu finden.

Aber warum ist Farbpsychologie für Präsentationen so wichtig?

Wer falsche Farben in Präsentationen einsetzt, erzeugt in den Zuschauern eine falsche Erwartungshaltung. Farben lenken die Wahrnehmung und beeinflussen Entscheidungsprozesse.

Dieser Effekt ist wissenschaftlich erforscht, denn gerade in wirtschaftlichen Zusammenhängen hängt viel von Farben ab. Laut dieser Studie werden 90 Prozent der Kaufentscheidungen visuell beeinflusst.

Es gibt also ein enormes Potential rund um Farben in Präsentationen, das Du nutzen solltest, um erfolgreich zu sein.

Du bist erfolgreicher, wenn Du die Farben in Präsentationen an die Zielgruppe anpasst. Suche Dir Farbtöne aus, die zur Stimmung passen, die Du im Vortrag erzeugen willst und die Deine Aussagen unterstreichen. Vermeide es, Farben in Präsentationen zu wählen, die Du persönlich magst.

 Wie der Mensch Farben wahrnimmt

Farbpsyhologie

Farben sind neutrale Werte in gängigen Kodierungsmethoden wie RGB oder CMYK. Sie lassen sich auch anhand der Länge elektromagnetischer Wellen beschreiben.

Die tatsächliche Farbwahrnehmung basiert jedoch auf einem komplexen Geflecht aus genetischer Veranlagung, individuellen Erfahrungen und soziokulturellen Prägungen.

Menschen verknüpfen Farben mit Geschmack, Emotionen und Werten. Manche Farben lösen im Betrachter Gefühle wie Freude, Trauer oder Unbehagen aus und sind sogar fähig, jemanden in Alarmstimmung oder Entspannung zu versetzen. Sie eröffnen ein Universum an Assoziationen.

Beispiele für die Wirkung der Farben Ungewöhnlich gefärbte Nahrungsmittel erzeugen meist Unbehagen, wie schwarze Nudeln. Sie zu essen, kostet Überwindung. Nach dem Probieren legt sich der Effekt wieder, sofern der Geschmack wie gewohnt ausfällt.

So tief sind Informationen über Farben in uns verankert. Diese Konditionierung entsteht im Laufe des Lebens und geht darauf zurück, dass Informationen häufig mithilfe bestimmter Farben kommuniziert werden. Die wiederholte Konfrontation lässt uns die Zusammenhänge verinnerlichen.

Feuerwehrautos und Stop-Schilder sind rot. Grün ist meist die harmlose Go-Farbe der Ampel. Viele Farben sind allgemeingültig. Würde man Aufwand und Kosten auf sich nehmen, ließen sich Zuordnungen in bestimmten Bereichen auch wieder ändern.

Allerdings ist das ein langwieriger Lernprozess. In der Geschichte finden sich Beispiele für solche Vorgänge. Rot stand im Mittelalter für Macht und Herrschaft, während der Französischen Revolution für die Revolution und wandelte sich schließlich zum Symbol für den Sozialismus.

Früher war die deutsche Polizei-Uniform noch grün (in Bayern immer noch). Die Sicherheitspolizei nutzte ein einschüchterndes, hoffnungsloses Tarnfarben-Militär-Grün. Das heutige Blau der Polizei verkörpert hingegen Bürgernähe, erweckt Assoziationen an den Servicegedanken und ist immer noch ausreichend seriös.

Natürlich gibt es zahlreiche Farb-Beispiele, deren Bedeutung nicht allgemeingültig ist oder sich nur auf einen Kulturkreis, eine Gruppe oder einzelne Menschen beschränkt.

Während wir Menschen im Westen Trauer und Tod mit Schwarz assoziieren, ist es in vielen Teilen der Welt anders. So ist in einigen asiatischen Kulturkreisen Weiß die Trauerfarbe, in Südamerika Orange und im alten Ägypten war es Gelb.

Merke: Du bist nicht die Zielgruppe

Allgemeingültige Bedeutungen und kulturelle Prägungen kannst Du bei der Wahl der Farben in Präsentationen nutzen, um Deine Ziele zu erreichen. Überlege Dir anhand der Zielgruppe, welche Farben welche Knöpfe drücken.

Das setzt ein gewisses Bewusstsein voraus. Farbpsychologie für Präsentationen sollte so genau wie möglich auf die Zielgruppe ausgerichtet sein – und die muss man kennen.

Als Designer gehört es zu meinem Beruf, mich mit diesen Themen auseinanderzusetzen. Es erfordert Training und Lernen, um Farben in Präsentationen effizient einzusetzen.

Es hilft, wenn man zwischen sich selbst und der Zielgruppe klar differenziert. Man darf sich selbst nicht als Teil der Zielgruppe begreifen, um die richtigen Farben für Präsentationen zu finden. Daher funktioniert die Lieblingsfarbe nicht.

Wie du Farbpsychologie für Präsentationen optimal einsetzt

Im Kunstunterricht in der Schule solltest Du sicher einmal ein Sommerbild oder Fische im Wasser malen. Kinder gehen dabei oft erwartungsgemäß vor. Sie greifen beim Sommerbild zu warmen Farben: Gelb für Sonnenschein, Grün für Gras, Rot für Blumen.

Wasser wird meist blau gemalt, obwohl es ja eigentlich farblos ist. Früher malten Kinder gelbe Goldfische ins Nass, seit „Findet Nemo“ sind bunte Clownfische angesagt.

Manchmal malen Kinder aber anders als Erwachsene erwarten. Dann ist das Wasser plötzlich knallrot oder ein düsterer, schwarzer Himmel prägt das Sommerbild. Liegt es nicht daran, dass die Farben ausgegangen sind, ist das mitunter besorgniserregend.

Malt ein Erwachsener so, könnte es aber auch Kunst sein. Hier greifen wieder unsere Erfahrungen: Assoziationsräume verändern die Farbwahrnehmung.

Suchst Du geeignete Farben für Präsentationen, gehst Du lieber kein solches Risiko ein. Zwar wäre das eine Gelegenheit, um Dein Bedürfnis nach Kreativität auszuleben, doch es ist unklar, ob Zuschauer Deine Ideen zu den Farben in Präsentationen korrekt verstehen.

Aus demselben Grund suchst Du besser keine Farbe aus, die Deiner Stimmung entspricht.

Erzähle durch Farbpsychologie für Präsentationen eine Geschichte

In Präsentationen erzählen wir Geschichten, die im Gedächtnis bleiben sollen. Dieser Ansatz hilft Dir, sinnvolle Farben für Präsentationen auszuwählen.

Bevor Du eine Präsentation erstellst, konstruiere zuerst eine Geschichte rund um das Unternehmen, die Leistungen oder Produkte. Die Geschichte gibt Dir Design-Elemente, Bilder und Farben der Präsentationen vor.

Überlege Dir, wie du die Farbpsychologie für deine Präsentation eisnetzen kannst. Welche Farben unterstützen Deine Botschaft.

Lass mich Dir das anhand eines Beispiels erklären. Wir möchten einem Lebensmittelmarkt denselben Energydrink für zwei Zielgruppen vorstellen und benötigen eine Geschichte, um geeignete Farben für die Präsentationen zu finden.

Energydrink für junges Party-Volk, Farbpsychologie in Präsentationen

  1. Beispiel: Energydrink für junges Party-Volk

Bilder einer wilden Club-Nacht: Es ist dunkel, überall leuchten bunte Neonlichter. Schöne, junge Menschen tanzen eng beieinander und feiern das Leben. Eine glücklich wirkende Gruppe genießt den Energydrink in einer Tanzpause, um gleich wieder zu feiern.

Energydrink für Sportler, Farbpsychologie Beispiel

  1. Beispiel: Energydrink für Sportler

Morgens um sechs Uhr zieht ein Mann seine Laufschuhe an und schleicht sich aus dem Haus, um hochmotiviert zehn Kilometer durch eine schöne Gebirgslandschaft zu laufen. Während die Sonne aufgeht, nimmt er triumphierend einen Schluck vom Energydrink.

Erstellst Du eine Präsentation, gehst Du vor wie in der Schule. Deine Aufgabe ist es, ein Stimmungsbild zu erzeugen. Anhand der Zielgruppen entstehen wie im Beispiel unterschiedliche Bilder.

Entsprechend wählst Du die Farben für Präsentationen aus. Zum ersten Beispiel passen Schwarz und Neonfarben, beim zweiten orientierst Du Dich an Energiefarben wie Rot und Gelb.

Ohne auch nur ein Wort gesagt zu haben, haben die Farben der Präsentationen schon Informationen übermittelt.

Farbpsychologie für Präsentationen im Praxiseinsatz

Wie bereits erwähnt, gibt es verschiedene Ansätze, wie Du an richtige Farben in Präsentationen gelangst. Ich zeige Dir hier eine einfache Methode mit dem Moodboard. Die Auswahl der Farben in Präsentationen kann sich nach Produkten oder Unternehmen richten.

Bevor Du eine Geschichte konstruierst, beantworte folgende Fragen:

  • Wer ist die Zielgruppe?
  • Was gefällt ihr?
  • Welche Farben herrschen in dem Umfeld vor?
  • Welche Design-Richtung kommt dort gut an?
  • Welche Geschichte willst Du erzählen?

Sind alle Fragen beantwortet und Deine Geschichte steht, hast Du ein Gefühl für die Zielgruppe.

Auf Basis der Antworten erstellst Du schließlich ein Moodboard. So sicherst Du ohne großen Aufwand ab, dass Deine Präsentation im richtigen Farbraum entsteht. Suche passende Bilder, erstelle Screenshots und lege sie in einer Moodfolie ab.

Die Farben aus der Moodfolie zu extrahieren, ist einfach. Nutze zum Beispiel die Pipette in Keynote, Prezi oder PowerPoint. Das Tool Adobe Color ist ebenfalls empfehlenswert.

Ziehe Screenshots einfach in die dafür vorgesehene Fläche. Das Tool filtert die Farbwerte aus den Bildern.

Bevor Du Farben in Präsentationen einsetzt, solltest Du sie sinnvoll reduzieren und nur eingeschränkt verwenden. Nutze die jeweilige Farbe zum Beispiel nur für Überschriften, Bulletpoints oder Hintergründe. So gelingen auch Dir Präsentationen, die Zielgruppen überzeugen.

Fällt es Dir einmal schwer, denke an dieses inspirierende Zitat des französischen Malers Paul Cézanne:

„Bisweilen stelle ich mir die Farben als lebendige Gedanken vor, Wesen reiner Vernunft, mit denen ich mich auseinandersetzen kann.“

Über die Autorin: Parissa Kahvand

Parissa Kahvand, Farbpsychologie

Parissa ist freie Senior Kommunikationsdesignerin und betreut Kunden aus dem B2B Bereich mit den Schwerpunkten Markenbildung, Leadgenerierung und Sales. Mit kleinen Wissens-Quickies auf Social-Media und Beiträgen auf ihrem Blog teilt sie Tipps und Tricks rund um dieses Thema.

https://www.rauschsinnig.de

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