Ein Begriff, den jeder kennt: Influencer. Aber was bedeutet es genau, ein Influencer zu sein und ab wann ist man Influencer? Wir verraten dir die einzelnen Influencer-Kategorien (Nano, Micro, Macro & Mega Influencer Unterschiede) und wie viel ein Influencer eigentlich verdient.
Bestimmt ist es dir bereits aufgefallen: In den sozialen Medien bewerben manche User bestimmte Dienstleistungen oder Produkte.
Die Strategie dahinter ist einfach: Du erhältst ein Produkt, erzählst auf deinem Social-Media-Account begeistert darüber – und deine treue Followerschaft kauft es dir im besten Falle nach.
Entweder wirst du von der jeweiligen Marke vorab pauschal für deine Werbung bezahlt, oder aber es fließt jedes Mal dann Geld in deine Tasche, sobald jemand über deinen persönlichen Werbelink das Produkt kauft.
Genau diese Leute, die dank ihres Einflusses in den sozialen Medien andere zum Nachkaufen anregen, nennt man Influencer. Und das Bewerben von Produkten über Social-Media-Accounts fasst man wiederum als Influencer-Marketing zusammen.
Ab wie vielen Followern ist man Influencer?
Jetzt stellt sich aber natürlich die Frage, ab wie vielen Followern man sich tatsächlich auch Influencer nennen darf. Und wie viel Geld man dabei wirklich verdient.
Tatsächlich lässt sich diese Frage pauschal gar nicht so leicht beantworten.
Denn wie groß die Followerzahl sein muss, ist nicht definiert. Es gibt keine magische Mindestanzahl, die dich zum Influencer macht und auch keine Profilaufrufe, die es zu knacken gilt.
Die Zahlen können sich also von Profil zu Profil vollkommen unterscheiden und sind vor allem auch davon abhängig, in welchem Bereich du dich bewegst, wie oft deine Follower online sind und sich deine täglichen Posts auch wirklich ansehen. Und hängt es auch davon ab, welche konkreten Ziele du mit deiner Werbung verfolgst.
Während sich der eine also bereits mit einer geringen Followerzahl als Influencer bezeichnen würde, weist ein anderer – mit viel höherer Followerschaft – diese Betitelung ab, weil die Einstellung und Erwartungshaltung eine ganz andere ist.
Trotzdem gibt es Kennzahlen, an denen du dich orientieren kannst, und die rund um den Begriff des Influencers kursieren. Denn Influencer lassen sich in je vier Hauptkategorien unterteilen. Der Influencer Verdienst hängt auch davon ab, in welcher dieser Kategorien du einzuordnen bist.
Welche Kategorien das genau sind und wie diese funktionieren, erklären wir dir hier.
Wir stellen dir die 4 Influencer-Hauptkategorien vor: Nano, Micro, Macro & Mega Influencer Unterschiede
1. Nano Influencer
Social Media Nano Influencer wollen nicht unbedingt die nächsten Stars sein und auch nicht zur High Celebrity zählen. Sie wollen einfach nur zu den Menschen des täglichen Lebens mit einem gewissen Impact gehören.
Es sind Menschen, von denen du vermutlich nie etwas hören wirst, es sei denn, du interessiert dich gezielt für ihre Nische.
Die Zielgruppe von Nano Influencerinnen befindet sich daher im unmittelbaren Umfeld: Freunde, Familienmitglieder oder eben zufällig interessierte Social-Media-Nutzer.
Dadurch hält sich auch die tatsächliche Anzahl an Followern in Grenzen. Nano Influencer haben meist nur um die 1.000 Follower, manchmal können sie über einen längeren Zeitraum hinweg aber auch die 5.000-Marke knacken.
Trotzdem ist die Anzahl im Verhältnis relativ gering.
Doch trotz der überschaubaren Followerzahl können sie auf Instagram immer noch einiges bewirken. Das liegt schlichtweg daran, dass diese Influencer einen guten Draht zu ihren Followern pflegen.
Das Stichwort ist hier: Community. Nano Influencer investieren viel Zeit in den Kontakt und Austausch mit ihrer Community und stellen so eine enge Verbindung her.
Und nicht nur das: Den Followern fällt es oft wesentlich leichter, sich mit dem Influencer zu identifizieren und damit auch auf einer gesunden Ebene zu vergleichen.
Die geringe Anzahl an Followern vermittelt ihnen das Gefühl, der Influencer sei einer von ihnen, also eine ganz normale Person wie du und ich.
Trotzdem können Nano Influencer natürlich auch Produkte bewerben und Geld damit verdienen. Allerdings spielt es dabei eine Rolle, auf welcher Social-Media-Plattform du dich mit deinem Account bewegst – auch als Nano Influencer.
Denn je nach Plattform verdienst du auch unterschiedlich:
- Instagram 8€ bis 80€ pro Post ($10-100)
- YouTube 16€ bis 160€ pro Video ($20 – $200)
- TikTok 4€ bis 20€ pro Post ( $5 – $25)
- Twitter 1,50€ bis 15€ pro Tweet ( $2 – $20)
- Facebook 20€ bis 200€ pro Post ( $25 – $250)
2. Micro Influencer
Micro Influencerinnen sind nach wie vor unsere Nachbarn von nebenan, ganz alltägliche Menschen. Allerdings haben sie es geschafft, ihr Marketing aufs nächste Level zu bringen.
Sie investieren viel Zeit in hochwertigen Content und locken damit auch mehr Follower an – und das wiederum verschafft ihnen mehr Werbekooperationen.
Deshalb besitzen Micro Influencer oft eine Followerschaft von circa 100.000 Menschen. Allerdings ist das auch die Grenze. Mehr als 100.000 erreichen sie meist nicht.
Micro Influencer haben sich auch bereits ganz bewusst für eine Nische entschieden, auf die sie sich spezialisieren, und in der sie auch schon zu Hause sind – denn nur so gewinnt man eine treue, beständige Followerschaft.
Zwar haben Micro Influencer nach wie vor engen Kontakt zu ihren Fans, allerdings lange nicht mehr so viel wie die Nano Influencer, da der Posteingang mit steigender Followerzahl natürlich auch nur noch begrenzt handle-bar ist.
Auch bei den Micro Influencern variiert das eingebrachte Geld je nach Social-Media-Plattform:
- Instagram 80€ bis 400€ pro Post ($100 – $500)
- YouTube 160€ bis 820€ pro Video ($200 – $1000)
- TikTok 20€ bis 100€ pro Post ($25 – $125)
- Twitter 15€ bis 80€ pro Tweet ($ 20 – $100)
- Facebook 200 € bis 1000€ pro Post ($250 – $1250)
Du suchst gedanklich gerade nach einem Beispiel für einen Micro Influencer? Einer von ihnen ist @hellorigby.
Du hast noch nie zuvor von @hellorigby gehört? Dann ist Styling und Make-Up vermutlich nicht dein Thema. Denn @hellorigby hat sich genau auf diese Nische fokussiert und unterhält aktuell um die 25.000 Follower.
3. Macro Influencer
Macro Influencer wurden in den meisten Fällen dank des Internets bekannt und sind der breiten (Online-)Öffentlichkeit ein Begriff.
Ihre Followerzahl bewegt sich häufig über der 100.000-Marke, allerdings reicht die Zahl in manchen Fällen sogar weitaus höher.
In der Regel musst du als Makro Influencer nicht mehr selbst nach Unternehmen suchen, die mit dir kooperieren wollen – sie werden auf dich zukommen, um deine Bekanntheit als Werbeform zu nutzen.
Das können auch wirklich große Firmen sein und die finale Auswahl, mit wem du kooperieren möchtest, liegt meist ganz bei dir.
Aufgrund der hohen Zahl an Followern ist eine Interaktion mit der Community seitens des Macro Influencers kaum noch möglich. Während die Stärken der Nano oder Mikro Influencer darin liegen, mit ihren Followern zu interagieren, geht es bei Macro Influencern also tatsächlich mehr um ihren Einfluss, den sie breitflächig ausüben können.
Das bedeutet zwar, dass sie sich nicht mehr um jeden Follower kümmern müssen, aber gleichzeitig auch, dass sie eine gewisse Verantwortung tragen, mit dem, was sie online präsentieren.
Doch so viel verdienen Macro Influencer:innen tatsächlich:
- Instagram 4.000€ bis 8.000€ pro Post ($5000-$10000)
- YouTube 8.000€ bis 16.000€ pro Post ($10.000-$20.000)
- TikTok 1000€ bis 2000€ pro Post ($1,250-$2,500)
- Twitter 800€ bis 1.600€ pro Tweet ($1.000-$2.000)
- Facebook 10.000€ bis 20.000€ pro Post ($12.500-$25.000)
Das Musterbeispiel eines Macro Influencer ist @pamela_rf. Pamela Reif einer der beliebtesten Influencerinnen hat 8,2 Millionen Follower und hat damit ein wesentlich größeres Publikum als ein durchschnittlicher Makro Influencer.
Außerhalb von Social Media ist sie jedoch nicht sehr bekannt. Und genau das unterscheidet den Macro Influencer vom Mega Influencer.
4. Mega Influencer
Da ist sie: die High Society der Influencer. Die, die jeder kennt, einschließlich der bekanntesten Schauspieler, erfolgreichsten Musiker und der wahren Sportprofis.
Zwar kannst du bei ihnen nicht auf tiefgründiges Produktwissen setzen, anderseits lassen sich die Follower eh keiner bestimmten Produktnische zuordnen – aber das müssen sie auch nicht.
Mega Influencer punkten mit einer großen Fangemeinde, wodurch bereits sichergestellt ist, dass die von ihnen empfohlenen Produkte immer auch eine hohe Reichweite erzielen.
Damit werden sie für Werbekooperationen natürlich besonders attraktiv – kosten aber auch dementsprechend.
Mega Influencerinnen sind normalerweise ziemlich wohlhabend und daher in der Regel nicht vom Influencer-Marketing abhängig. Trotzdem will eine große Reichweite auch gut bezahlt werden, daher erhalten Mega Influencer einiges für ihre Produktplatzierungen:
- Instagram 8.000€ aufwärts je Post ($10.000+)
- YouTube 16.000€ aufwärts je Post ($20.000+)
- TikTok 2.000€ aufwärts je Post ($2,500+)
- Twitter 1.500€ aufwärts je Tweet ($2,000+)
- Facebook 20.000€ aufwärts je Post ($25,000)
Oftmals wird einem Mega Influencer bereits 1 Million US-Dollar für einen einzigen Post gezahlt.
Bestes Beispiel: Kim Kardashian, wir alle kennen sie. Sie zählt mit ihrer Bekanntheit und ihren 260 Millionen Instagram-Followern definitiv zur Elite der Social Media Makro Influencern.
Aber nicht nur ihre vielen Anhänger, auch andere Nutzer, die nach den neuesten Modetrends suchen, werden früher oder später wahrscheinlich auf ihrer Seite landen.
Wenn Kim Kardashian nun also einen Beitrag von sich selbst und einem bestimmten Produkt macht, steigt der Umsatz der Marke hinterher dadurch beachtlich.
Ab wann ist man Influencer und wie wird man es?
Erst einmal: Aller Anfang ist schwer, das wissen wir bereirs. Und ja: Du wirst Ausdauer brauchen, wenn du als Influencer in den Markt einsteigen möchtest. Aber der Weg kann sich durchaus lohnen.
>>Influencer Vermögen:Carmushka, Pamela Reif, Bibi & Caro Daur |Verdienst <<
Verkaufe an die richtigen Leute
Hab bei jeder potenziellen Kooperation als erstes deine Zielgruppe im Kopf. Ein Produkt muss immer zu deinen Followern passen und damit auch deren Interesse wecken.
Mach es dir also nicht unnötig schwer, sondern finde heraus, was deine Follower anspricht. Denn so weckst du nicht nur das Interesse deiner Community – du behältst sie auch.
Frage dich also: Welche Dinge faszinieren deine Leute, welchen Umgangston pflegen sie und gibt es vielleicht sogar ein gewissen Stil, der die Profile deiner Follower ausmacht, an dem du dich orientieren kannst?
Genauso wichtig ist aber auch das Gegenteil zu kennen: Du musst wissen, was ihnen nicht gefällt. Deplatzierte Kooperationen können schnell ins Leere laufen und du könntest deine Glaubwürdigkeit dadurch verlieren.
Und dann, ganz wichtig: Sei mutig genug, etwas auszuprobieren. Sei nicht allzu traurig, wenn der Erfolg zunächst ausbleibt. Trail und Error gehört beim Influencer-Marketing eindeutig dazu.
Feedback von deiner Community ist aber wichtig. Und mit der Zeit wirst du lernen, was bei ihnen gut ankommt – und was eben nicht.
Verkaufe dich und deine Story
Im Internet wimmelt es nur so von Konkurrenz. Also musst du dich auch von ihnen abheben.
Eine Möglichkeit ist dabei, dich authentisch zu präsentieren. Denn wenn sich deine Follower mit dir verbunden fühlen, sich mit dir identifizieren können, dann sammelst du nicht nur Sympathiepunkte, sondern auch deren Loyalität.
Ziere dich daher nicht, deinen Followern auch persönliche Dinge von dir zu erzählen, denn dadurch wirst du nahbarer. Dabei könntest zum Beispiel bei deiner eigenen Social-Media-Geschichte beginnen:
Wie bist du dort gelandet? Was hat dich dazu bewegt, diesen Account zu gründen und diesen Weg einzuschlagen?
Genauso könntest du deinen Followern auch als Vorbild dienen. Du kannst sie auf deine persönliche Reise mitnehmen, wodurch sie sich möglicherweise selbst inspiriert fühlen, aber dich auf deinem Weg auch gerne noch weiter begleiten.
Dadurch kann nicht nur die Bindung zu deinen Followern gestärkt werden, du stellst auch sicher, dass genau die Zielgruppe deinen Account findet, die du auch anziehen möchtest.
Die meisten Menschen merken recht schnell, ob sie jemanden sympathisch finden. Lass daher ruhig die gehen, die sich nicht von dir angesprochen fühlen, und behalte dafür die, mit denen du auf einer Wellenlänge bist.
Das klingt im ersten Moment unwirtschaftlich, macht es aber auch für dich am Ende viel leichter.
Implementieren deiner Marketingstrategie
Jetzt fragst du dich vielleicht aber trotzdem: Lohnt sich der ganze Anzeigen-Aufwand für mich wirklich?
Natürlich hängt die Antwort vom Typ ab. Nicht jeder möchte auf seinem Profil werben und das ist vollkommen okay. Wenn du dich aber doch dafür entscheidest, kannst du durchaus gutes Geld damit verdienen.
Die Werbung sollte aber unbedingt auf deine Zielgruppe zugeschnitten sein. Außerdem helfen dir passende Keywords im Post, deine Anzeige noch sichtbarer zu machen.
Genauso helfen auch richtige Hashtags. Das fängt bereits bei deinem Profil-Auftritt an: Mit den richtigen Hashtags, beispielsweise in deiner Instagram-Biografie, lockst du schon im Vorfeld Follower auf dein Profil, die sich anschließend angesprochen fühlen können.
Und noch ein Tipp: Überflute dein Konto nicht mit Anzeigen. Wohldosierte Produkte finden sicher ihren Platz, doch der eigentliche Grund, warum jemand dir folgt, ist sicher nicht die nächste Werbepartnerschaft, sondern weil du eigentlich für etwas ganz anderes stehst.
Deine Follower schätzen qualitativen Content und dich als Person.
Sie werden dir deine Produkte nur nachkaufen, wenn du ihnen einen Grund dafür lieferst – und dabei spielt Vertrauen eine entscheidende Rolle.
Willst du deine Follower also nur haben, um dein Influencer-Marketing zu betreiben, werden sie sich ausgenutzt fühlen. Behalte das unbedingt im Hinterkopf.
Zusammenfassung – Influencer Marketing und Verdienst
Die Mehrheit der Menschen in den sozialen Medien startet als Nano Influencer. Doch mit Geduld und Fleiß kannst du dir durchaus auch eine größere Community aufbauen.
Lieferst du ihnen regelmäßig hochwertigen Content, erhältst du Glaubwürdigkeit. Die wiederum kann dazu führen, dass du zukünftig mehr Marken und Produkte vorstellen darfst, an denen deine Followerschaft Interesse findet und du gleichzeitig auch gutes Geld verdienen kannst.
Alles, was du postest – egal, ob persönliche Dinge oder Anzeigen – trägt zur Vergrößerung deiner Reichweite bei. Und damit wiederum eröffnen sich auch neue Möglichkeiten für dein Influencer-Marketing:
Je größer deine Reichweite, desto höher der Umsatz bei erzielten Werbekooperationen.